Klicken Sie auf ein Incipit, um sich eine Liste der zugehörigen Inhalte
anzeigen zu lassen.
Hinter dem Link "[Sonst]"
verbergen sich alle Einträge, die nicht mit einem Buchstaben beginnen.
Incipits | erfaßte Inhalte |
O Aachen, schönes Aachen, / Auch dein gedenk' ich oft! / Ich hab' in dir das Schönste / Geglaubt, geliebt, gehofft. | 1 |
O Abendroth - o Abendroth, / Wie weich legst du dich an mein Herz! | 1 |
O Abgott meiner Liebe, / Wo wandelst du? Dich sieht der Schein | 1 |
O Adonide, welche Kraft / Zwingt alle Herzen, dir zu schlagen? | 1 |
O Albert, du Günstling des Glückes! Wie muß das Herz vor Wonne dir hüpfen, wenn du Abends vom Lande zurückkehrest; | 1 |
O aller Berge Quellen / Tönt mit berauschten Wellen / Vernehmlich durch die Luft, | 1 |
O alles Erdreichs Asia's Burgvestungen! / O Perserlandschaft und des Guts vielfacher Port! | 1 |
O Alpen, eure Felsenschrunden / Sind Narben alter Kampfeswunden, | 1 |
O Alpenrose! / Vergönne mir daß ich dich lob' und preise; / Vergönns dem Winde, daß er mit dir kose. | 1 |
O Ambras, würd'ger Ort für Fürst und Dichter, / Wer mag noch gern durch deine Hallen irren? | 1 |
O Amor, sieh! ein junges Weib verschließet / Den Busen dir und lacht bey meinem Leid, | 1 |
O apfelbaum, dein Blüthensegen, / Durchduftet selbst den Frühlingsregen! | 1 |
O arge Welt, du bist voll Lug und Trug, / Nur äußerlich geschmückt mit buntem Flitter! | 1 |
O armer Lear! Du hast wohl recht, / Von seinen Kindern lebt man schlecht. | 1 |
O armer Trost, zu wissen, / Daß, wenn der Staub verstreut / Aus Grabeskenntnissen / Die Seele sich befreit; | 1 |
O Augen, werth, Aeonen zu durchschauen, / Warum so früh schon seyd ihr schlafen gangen? | 1 |
O Augenblick der Wonne, / Des Entzückens! | 1 |
O Bach, o Bach, / So lebenswach, / Von Freudensprudel überlaut | 1 |
O Bandusia's Quell, funklender als Krystall, / Werth des lieblichen Weins und der Bekrän- / zungen! | 1 |
O Barina! hätte dich Ate's Geißel / Einmal nur gestraft für entweihte Schwüre; | 1 |
O Baum, bewahrst du noch die Züge, / Und prahlst du immer noch damit? | 1 |
O Baum, wie standst du hoch und wild, / Des Urwalds Zier, in grauen Zeiten, | 1 |
O beginne den schaurigen Sang des dumpfigten Gra- / bes, / Einsamer Sänger der feyernden Nacht! | 1 |
O Bernstein, du Geburt der See, / Zum kleinen Herz gedrechselt, / Hast Du in Sehnsucht, Lieb' und Weh', / So wie mein Herz gewechselt? | 1 |
O Bertha! welch ein flüchtig wechselnd Licht / verscheucht die milden Rosen deiner Wangen, | 1 |
O Beste! laß in diesem Buche / Mich neben deinen Freunden stehn | 1 |
O beten wir herab das heilig Feuer / in dieser Zeiten herzensstarren Kälte, | 1 |
O betraure nicht des Lenzes Flucht, / Jüngling, nach der Sitte alter / Muh- / men, | 1 |
O Bewunderung, Gottes Bewunderung, / Meine Seligkeit! | 1 |
O Bewußtsein eigner Würde, / Welch ein göttliches Gefühl! | 1 |
O Bild des Todes, herbstliche Natur! / Natur, beraubt vom lichten Frühlingskleide, | 1 |
O Bildnis, du entzückest mich! In jeder süßen Miene / In jedem Zuge find ich dich, | 1 |
O bitte, liebe Mama, sag’ mir doch, wer ist der fremde Mann hier auf dem Bilde? | 1 |
O Blätter, welket nicht so sehr / Und sinket nicht so früh! | 1 |
O blau Gebirg, dort winkst du ja / Mit frischer Jünglingsmahnung | 1 |
O blendendes, vergöttertes Phantom! / Idol bethörter Königreiche! | 1 |
O blick' mir in das Aug' hinein, / Und sage, was es strahlt, | 1 |
O Blick, deß Götterstrahl, o Mund / deß Zauberklang / Vielleicht zum letzten Mahl' in meine Seele / gleitet! | 1 |
O blicke weg vom düstern Zeitenbilde, / Willst du das Edle suchen, Deutscher Mann! | 1 |
O blinde Wuth, wer kann dein Toben zwingen! / Dem sie noch jüngst den Weg mit Blumen streuten, | 1 |
O blühe stets wie diese reine Blume, / Der süßer Duft mit lindem Hauch entquillt; | 1 |
O Blume, die aus blutgetränkter Erde / Der Dichter Gott zum ersten Dasein rief, | 1 |
O Blume, schön gleich einem Sterne / Vom Himmel auf die Flur gesät, | 1 |
O Blume, schön im Farbenspiele, / O Blume mit der reinen Brust, | 1 |
O Blumenluft! / O Morgenduft! / O Perlenthau! / Oh Schmelz der Au! | 1 |
O Böhmerland mit Bergen stolz, / Mit dunklem Holz, / Mit süßen, frischen Quellen! | 1 |
O Brautgeschenk, das einst am Hochzeittage / Proserpinen der große Vater gab, | 1 |
O Bräutigam, Bräutigam, fuimus Troes! Wir waren es freilich einmal, aber jetzt, jetzt sollten wir es seyn. | 1 |
O Bräutigam, welch' eine Braut / Wird deinem Arm zur Beute! | 1 |
O Brennussohn! Was künftig / dein Schicksal ist; / Ein König oder Feldherr des Königes, | 1 |
O brich nicht, Steg, du zitterst sehr! / O stürz' nicht, Fels, du dräuest schwer! | 1 |
O bringt dem Hohen heitre Huldigungen! / Laßt Flammen lodern aus der Herzen Schrein, | 1 |
O Brodweg, du Weh der Beschwerde - / Ich tappte in Wasser und Schnee, | 1 |
O Bruder! zur Glückseligkeit erlesen - / Verbarg uns einst, eh' du und ich gewesen, | 1 |
O Bruder, laß mein Leid dir klagen, / Sieh' die zeriss'nen Segel an, | 1 |
O Brüder, schenkt mir ein, mir ein! / Daß ich von neuem euren Wein / In vollen Zügen trinke! | 1 |
O Büchlein du so wundersüss / Von wunderhoher Güte, / Bist aus des Himmels Paradies | 1 |
O Busenfreundinn, die ich zuerst verkannt, / Dann lieb gewonnen, die du mir nun hinfort | 1 |
O Ceres: denn auf deinem Himmelswagen, / Bespannt mit Drachen, ward Triptolemus | 1 |
O Chloe, Chloe, meines Lebens Glük, / Und meine ganze Wonne! | 1 |
O Christenmuse heiliger Gesänge, / Cäcilia, von Gott und Kunst durchdrungen, | 1 |
O ciel! Quel bruit soudain a frappé mon oreille? / Il vient, c’est lui, c’est mon amant | 1 |
O Cypria, bethränte Rosenkränze / Bring' ich dir dar; / Sieh her auf mich, | 1 |
O Dämm'rung, du verhüllte, du verklärte, / Du meiner Träume freundlicher Gefährte, | 1 |
O Damon, fühlest du der Trennung bittern Schmerz, / So denk' an's Wiedersehe'n, an frohes Wiederkehren, | 1 |
O Dampf! was hast durch deine Macht / Du Großes schon hervorgebracht! | 1 |
O danke Gott, Hafis, daß du / Auf Geld und Gut nicht zähltest, | 1 |
O Daphne, laß Dich rühren / Der Sonn' es gleich zu thun. | 1 |
O daß das Meer von Glase wär', das uns hat trennen / wollen! | 1 |
O daß deine Mutter brächte noch ein Kind zur Welt / wie dich, | 1 |
O daß du spielend nur, nicht lebend Liebe fühlst! | 1 |
O das eitle Streben / In die weite Welt! / Herz! dein Blüthenleben / Trug ein kleines Feld. | 1 |
O das eitle Streben / In die weite Welt! / Herz! dein Blüthenleben / Trug ein kleines Feld; | 1 |
O daß ich dich, o so geschwind / Verloren, ja verloren! | 1 |
O daß ich dir vom stillen Auge / In seinem liebevollen Schein, | 1 |
O daß ich dir vom stillen Auge, / In seinem liebevollen Schein, | 1 |
O daß ich doch nicht blos innerlich / Der Schönheit Siegel trüge, | 1 |
O daß ich lebte wie du, geflügelte schwe- / bende Blume, / Mir an Seel' und Gestalt, drum auch in / Liebe verwandt, | 1 |
O daß ich nicht ein Maler bin! / Wohl bannt' ich dich einmal | 1 |
O daß ich nicht ein Vogel bin, / So schnell und Federleicht! | 1 |
O daß ich nur den süßen Wunsch erreichte, / Genannt zu seyn in deiner Sündenbeichte. | 1 |
O daß ich wie die Gottnatur, / Ein jedes könnt' beglücken, | 1 |
O das Leben ist doch schön! / Herrlich, göttlich, hochentzückend / Ist die Frist der Lebenstage, | 1 |
O daß mich Goethe's Adlerblick belebte, / Die Welt zu überschaun im Licht des Schönen! | 1 |
O daß mich riefen Glocken zu meinem Tempel bald, / wie Thürm' und Thore locken empor zum grünen / Wald, | 1 |
O daß mir doch mein Lied gelänge, / Wie es im Herzen mir erklingt; | 1 |
O daß nicht ungekannt, / Nicht unberühmt im Grabe schliefe | 1 |
O daß sich doch alle Edeldenkende, Adeliche und Unadeliche, Gelehrte und Ungelehrte, in bürgerlichen und Militair-Diensten vereinen möchten, | 1 |
O das sind mir schöne Dinge! / Gute Freunde, das ist wahr, | 1 |
O das süße liebe Mädchen! / Wie so himmlisch schön ist sie? | 1 |
O das verdammte Felsenriff! / Ich sagt' es doch; ging es nach mir, | 1 |
O daß wir Letos Patienten, / Die er, vom Wein durchglüht, | 1 |
O de la nuit, chantre fidèle! / Que tes accens sont douloureux! | 1 |
O denk' an Tantalus, den alten Zecher! / Dort saß er einst im lichten Himmelssale, | 1 |
O der Arzt, der Arzt, wie herrlich! Wie er sich eine Braut veordnet, | 1 |
O der du bist gekommen in des Daseyns Land, / Und selb nicht weißt, wie's um dein Kommen / ist bewandt. | 1 |
O der du trinkest dieser Düfte Flut! / Mein Moschus ist geronnen Herzenblut. | 1 |
O der eilenden Zeit! Du bist ein blühender Jüngling; / Ich bin ein Greis; | 1 |
O der Fleischer! (wie leicht wird es einem ums Herz wenn man aus Nro 2, 3, 4, heraus ist) das sind doch Menschen, gegen die man frey seyn darf, | 1 |
O der fühlte nie des Lebens Werth, / Wenn er gleich sich Perus Gold errungen, | 1 |
O der göttlichen Extase! / Thut die große Lehre kund: | 1 |
O der guten alten Zeit! / Liebe war Beständigkeit. | 1 |
O der ist nicht ganz vom Schicksale verlassen, dem ein Freund in der Noth erscheint. | 1 |
O der ist nicht vom Schicksal ganz verlassen, dem / in der Noth ein Freund zum Trost erscheint! | 1 |
O der Maymond! - des Genusses dünken / seine Tage mich vor Allen werth! | 1 |
O der Mensch hat Götterkraft / Seine Wohlfahrt fest zu gründen! / Mädchen, willst du sie empfinden | 1 |
O der Moral mit ihrer unnöthig zerstörenden / Strenge! | 1 |
O der schmeichlerischen Welt! / Weh' euch Hochgepries'nen allen! | 1 |
O der schöne Maienmond! / Wann in Thal und Höhen / Blütenbäume wehen, | 1 |
O der verwünschte, böse Vetter! / Kaum geben mir die guten Götter | 1 |
O der Wonne, die Entsagen / Jedem edlen Herzen gibt! | 1 |
O der Zeit gedenk' ich immer! / Unsre Liebe! ...Von der Welt / War sie nicht, war Mondesschimmer, | 1 |
O des heimtückischen Geflisters: / Daß unsers theuren Herrn Magisters | 1 |
O des Schmerzes, wenn aus Mutterarmen / Schnell der Tod den zarten Säugling reißt, | 1 |
O des schüchternen Glücks! und des sorglos träu- / menden Menschen! / Wie jungfräulich ein Kind | 1 |
O des Wahnsinns, der mich hintreibt zu der starrsinnigen / Jungfrau! / Die, ach, schön ist, wie die Lenzzeit, | 1 |
O des Wunders! Lieschen ist zumal / Mahler, Portrait und Original. etc. | 1 |
O deutsches Volk, du hast zur Braut / Die Freiheit dir erwählt, | 1 |
O Deutschland und o deutsche Sprache! / So angebaut und doch nur brache, / So lang nicht blüh’n die wahren Pflanzen: / Freiheit und Eintracht in dem Ganzen! | 1 |
O die an Dircens die Pieris / Mir stimmte nach den Tönen des Schwa- / nes, den / auf Wässern sie erzog, | 1 |
O die du mir mit einem Blick die Seele / Aussaugest, / und mit einem Kuß mir ein / Sie flößest, | 1 |
O die du, rund wie meiner Väter Schild, / Wandelst, Sonne dort oben! | 1 |
O die Frauen, o die Frauen, / Wie sie Wonne thauen! | 1 |
O die ihr wißt, was Wittwennoth / Und was ein Mutterherz, / Da alles mir geraubt der Tod, / O weint in meinem Schmerz! | 1 |
O die Liebe, die bilden die Dichter gar zier- / lich und lieblich, | 1 |
O die Natur, die zeigt auf unsern Bühnen / sich wieder, | 1 |
O diese Nacht! sie scheint nur schwarz vor Trauer. / Heut brennt mit düst'rem Hofe Hymens Kerze, | 1 |
O dieser Saaten grüne Flut / In rothen Abendscheines Glut, | 1 |
O dieser Singsang! Ist das nicht zum Fliehen? / Sinnlose Gänge peinigen das Ohr! | 1 |
O digna lilietis / Caterva coelicis, | 1 |
O Dirndl, Du mein Herzenschatz, / Mit Aeugerln frisch und braun, | 1 |
O divine Amitié! Ce tems qui nous outrage, / Loin de briser tes noeuds les serre chaque jour, | 1 |
O DIVINE Amitié! Ce tems qui nous outrage, / Loin de briser tes noeuds les serre chaque jour, / Veux-tu donc à toi seule avoir cet avantage, / Et ne diras-tu point ton secret à l’amour? | 1 |
O Donna! Wallt, denn ewig dieser Schleyer / Um euer Haupt, im Sonnenlicht und Schatten? | 1 |
O Dorchen, in Charadenweise / Dir zu vertrauen, wie ich heiße | 1 |
O Doris, hast du wol, bei sanfter Lüfte / Wehen, / Wann sich im Mai dein Wald mit frischen / Blättern dekt, | 1 |
O Dorothea, schaue / Das sonnighelle, blaue, / Das mildverkürzte Himmelszelt! | 1 |
O dreimal selige Frühjahrszeit, / Die mir erspart den Schuh, | 1 |
O drey Mahl unglückseliges Geschlecht, unglückselig, trotz deinem über Meer und Länder, über Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit erweiterten Wirkungskreis, warum verachtest du die harmlosen Bewohner der Felder? | 1 |
O dreymal selig, wen du, o Muse, rufst, / Den Kampf zu singen, welchen der Edle wagt, | 1 |
O drucke mir das Büchlein nur, / Es deducirt Gott und Natur. | 1 |
O du Anger, wo der Wolfsmilch Blüte / Sparsam kaum gedeiht im dürren Sand, | 1 |
O du Anger, wo der Wolfsmilch Blüte / Sparsam kaum gedeiht im dürren Sand; | 1 |
O du Bach, auf deinem Kiesel / Machst du liebliches Geriesel! | 1 |
O du dort oben, blau und hold, / So lieblich und so klar! | 1 |
O du erstgeborne, holde / Tochter, einst so frisch / In des frühen Morgens Golde, | 1 |
O du freundliche Weisheit der aufgeklärtesten Tage! | 1 |
O du Garten, wo als Knaben / Mir zu hoch kein Apfel hing; | 1 |
O du gefüllt mit wunderbarem Samen, / Für den die Nase Steuer zinst! | 1 |
O du geliebte Leier, / Gespielin meiner Lust, / Ich athme wieder freier | 1 |
O du glückliche Welt! Hier waltet die ewige Jugend. / Hüpfend verjüngt sich der Greis. | 1 |
O du goldner Saft der Reben! / Geuß in mich ein neues Leben, | 1 |
O du guter alter Mann! / Manche süsse Stunde / Hast du mir schon zugeführt | 1 |
O du Heilige! du Reine! / Fromme, wie der Frommen Keine! # | 1 |
O du Herrlichste von denen, / Die auf Gottes Erde gehn, | 1 |
O du Himmel! Wie so froh / Tanzt mir jeder Tag vorüber! | 1 |
O du Himmel! Wie so froh, / Tanzt mir jeder Tag vorüber! | 1 |
O du holdseliger Sonnenschein, / Wie spielst du über den Schlüften! | 1 |
O du im Himmel längst schon erwartete / Gewünschte Seele! Heilige! Seelige! | 1 |
O du Jungfrau, die so altklug aus der Kindheit / du hervorblühst, / Wie das Röslein in dem Stirnhaar, und mich anlachst, wie gereift schon / In dem Liebreiz Afroditas: | 1 |
O du Kinderzeit, / Wie liegst du so weit / Im dämmernden Nebelgrau! | 1 |
O Du kleines, erbärmliches Pflänzchen! also redete eine hohe, breitblättrige Ulme das zu ihren Füßen blühende Straußgras an. | 1 |
O du mein einzig Glück auf Erden! / Empfange hier mein Schattenbild | 1 |
O Du mein grundgütiger Himmel! ich verliere den Verstand, ich werde das Opfer meiner blödsinnigen Bereitwilligkeit! jammerte, mit hastigen Schritten durch das Zimmer eilend, das Alpha und Omega aller Damen des Städtchens Nebelheim, | 1 |
O du mein heiß Verlangen, / Du meiner Wünsche Spiel, / Du meines Herzens Bangen, / Du meiner Hoffnung Ziel! | 1 |
O du mein kleines, zartes, süßes Leben, / Wie blickst du froh und frei ins heil'ge Licht! | 1 |
O du mein Lieber, wärst du hier, / Auf dem Kongresse der fünf Brüder, | 1 |
O du mein Mond in stiller Nacht, / Der über mir am Himmel wacht, | 1 |
O du mein neues Vorhaus, / Heimlich, traulich bist du mir! | 1 |
O du mein weiches, mein trauliches Nest! / Wie lag ich in deinem verhüllenden Schooße! | 1 |
O du mit alle dem, was Seel' und Aug' / entzücket, / Von der Natur verschwenderisch geschmücket, | 1 |
O du saubres schönes Welschland, / O du nettes Land der Welt | 1 |
O du Schmachland, wo die Heerschaar / Für Belastung mit dem Zwangjoch / Nur Geduld übt, | 1 |
O du schöne Abenddeck' aus Sternen. / Und aus Mädchenküssen still verfertigt: | 1 |
O du schöner Stern des Südens, den Gott aus seiner Bahn stieß, damit sein köstliches Licht im Norden Zeugniß gebe von ihm, und die armen Eismenschen erwärme und erquicke, | 1 |
O du Schwalbe, du hast in meine Hütte gebauet. / Thatest du's, | 1 |
O du stille weiße Aue, / Du geheimes Uferland! | 1 |
O du treue, du geliebte Seele, / Der mein Herz voll warmer Liebe / schlägt, | 1 |
O du trostreicher Mönch! wo ist mein Mann? / Ich weiß genau noch, wo ich sollte sein; | 1 |
O du Tyrann auf diesem Erdenballe, / Erträumter Herrscher dieser Welt! | 1 |
O du verkehrter Sohn des Prometheus! er / raubte den Göttern / Licht für die Menschen, | 1 |
O du vom Lebensbaum ein Ries, / Das mir der Herr gesendet! | 1 |
O du würdest, was ich flehe, / Liebevoll mir zugesteh'n, / Könntest du mein Leiden seh'n | 1 |
O du, / die durch des Lebens Labyrinthe / Zu führen uns ein guter Schöpfer gab! | 1 |
O du, aus derem Auge jene Schimmer / Des Himmels sind gestohlne Funken nur; | 1 |
O du, dem glühend Eisen, donnernd Feuer / Aus ofnem Aetnaschlunde flammt, | 1 |
O du, dem ich zum Feldherrn mich geweiht, / Sieh meine Schaaren an mit gnäd'gen Blick! | 1 |
O du, dem Jupiter gebohrne, / Zur Züchtigung der Welt erkohrne, | 1 |
O du, den ich noch jüngst mit warmen Sehnen / Vom Himmel mir erbat, nicht länger mein, | 1 |
O du, den in den blauen Höhen / Andächitg meine Augen sehen, / Dich Geist der Liebe, bet' ich an! | 1 |
O du, den meine Seele liebet! / Was liebt sie inniger, als dich? | 1 |
O du, den meine Seele liebet, sage! / Wo weidest du? wo lagerst du / Mit deiner Herde am Mittag | 1 |
O du, den müden Wanderern / Ein trostverkündend Zeichen, | 1 |
O du, den zum Gewissensrath / Sich Theodor erkoren, / O laß, ehrwürdigster Prälat / In deinen hohen Ohren, | 1 |
O du, der du an Teutoniens erstem Opfer- / tisch / Der Köpfe Deutschlands einen der reichsten riefst, | 1 |
O du, der manche Todesgefahr mit mir / Getheilt, wohin auch Brutus uns führte, | 1 |
O du, der mich in Liebesgarn verstricket / So sehr ich wich, | 1 |
O Du, der mich, schon durch Apollens Wuth ge- / rühret, / Noch heftger damit inficiret, / Sieh nun, so gut Du es auch wohl gemeint. | 1 |
O du, der wahre Martial'sche Heiland, / Um dessen Kopf die Epigramme flattern, | 1 |
O du, der Zweifel Ruhestatt! / Du Revisorium der Exegeten-Stunden! | 1 |
O du, des kärgsten Vaters Sohn, / Bist doch dem Geize baß ergeben, | 1 |
O du, deßen Lied vom Olymp Cytheren, / Rings in Ambradüften und Licht, herabruft; | 1 |
O du, die duftet in des Todes Blüthe, / Wie lieb' ich dich, unsterbliche Gazelle! | 1 |
O du, die ich gesucht durch alle Räume, / Vor der, eh’ ich dich sah, mein Opfer rauchte, / Mein Urbild, das nur zu erscheinen brauchte, Und alles Andre schwand wie leere Schäume | 1 |
O du, die Lied und reim / So lange, lange nicht begrüßten, Und die doch insgeheim / Die Lippen meiner Seele küßten | 1 |
O du, die nun aus ihrem Flügel-Kleide / So wonniglich entschlüpft, | 1 |
O du, die unterm Diadem der Stirne / Erröthend zeigst der Hirtin stille Zucht! | 1 |
O du, die, mir entrissen, / Durch Wahn und Grausamkeit, | 1 |
O du, geschaffen, Tod und Verwüstungen, / Und schreckens Natterbruten aus flammenden / Weit offnem ährnem Donnerschlunde | 1 |
O du, in der die Unruh webt, / Der Seele gleich, in stetem Schwange, | 1 |
O Du, in deren Tempelstille / Ich meinen ersten Hymnus sang - | 1 |
O du, Kronion's lieblichste Tochter! Du, / Der holden Suada freundliche Lehrerinn; | 1 |
O du, mein letzter Freund, wenn alle sich / entfernten, / Der grauer Freundschaft Recht mit warmer / Treu' vermählt; | 1 |
O du, mit Gott und dir, und mit den Men- / schenkindern / Noch Unzufriedner, geh, du Murrer! | 1 |
O du, um die ich oft mit aufgehobnen / Armen / In manchem heißen Dranggebet | 1 |
O du, vom Amor und den Musen / Zu ihrer Priesterinn ersehn; | 1 |
O du, von der ich seine Züg' entlieh, / Vergönne, daß ich dieses Bild dir weihe, | 1 |
O du, vor mehr als zehentausend / Frauen / Beglückt gewordne Gattinn, | 1 |
O du, zum Schmucke deiner Throne / So hold von Antlitz, holder noch von Sinn, | 1 |
O Duldsamkeit, du holde Pflegerinn / So mancher schönen Frucht, | 1 |
O dürft' ich dir mit sehnsuchtsvollen Bangen / In das umflorte Strahlen-Auge sehn; | 1 |
O dürft' ich nur den Schleier nehmen, / Der Krone Erbthum sey doch hin; | 1 |
O dürft’ ich doch wie eine Blüthe / So freudig stehn im frommen Feld / Und tief aus innerstem Gemüthe / Frei wachsen unterm Himmelszelt | 1 |
O ein Glöcklein klingelt mir früh und spät / Silbernen Schalles in die Seele hinein, / Zart wie ein Luftlied, welches von Osten weht, / Unermüdlich plaudernd, melodisch rein! | 1 |
O eine Circe du in neuer Weise! / Da es gewesen jener ersten Art, | 1 |
O Einsamkeit, wo ihre schweren Sünden / Des Weltbeherrschers Tochter einst beweinte, | 1 |
O eitles Leben, nichtig mir verloren, / Da ich gelebt, ach, ohne dich zu kennen! | 1 |
O Eliah, geweihter Seher! / O du Tisbite, Gil'adäer! / O komme, komme! o erscheine! / Mit dem Gesalbten im Vereine! | 1 |
O Elise! Nicht nur für die Freuden / Gab der Himmel uns dies weiche Herz; | 1 |
O Elise! nicht nur für die Freuden / Gab der Himmmel uns dies weiche Herz, | 1 |
O Elise, dein gedenk' ich / Auf der Flur und überall, | 1 |
O Erde, die du gehest / Im Tanz der schöne Stern, | 1 |
O Erde, geliebte Mutter, / Wie lockst du alle Lebendigen / An deinen Busen zurück zum Genuß, | 1 |
O Erft, o Heimathsbach, / Wie ruft dein lustig Springen / Mir in dem Herzen wach / Ein Singen und ein Klingen! | 1 |
O es ist doch himmlisch süß / Um ein trunken Herze! / Alles wird ihm Paradies, / Alles Lust und Scherze. | 1 |
O es ist kein Weib auf Erde, / Die mit solcher Liebesspracht / Einer himmlischen Geberde / Aus so frommen Augen lacht, | 1 |
O ew'ge Liebe heil'ge mich / Mit deinen sanften Gluten, | 1 |
O ew'ge Liebe, du mein Heiland, auch / Mein Freund! von Patmo's Insel trug dein Geist / Noch einmal mich ins unruhvolle Leben, | 1 |
O ew'ger Gott der Stärke und der Güte, / Der über alle Welt erhaben ist; | 1 |
O Fabius! gereut dich nach drey Jahren / Dein glücklicher Verzug? | 1 |
O falsches Lächeln, was schlugst du die Wunde / Den armen Augen? Was mocht' ich versehen, | 1 |
O faltet nicht die Stirn zur Strenge, / Bei'm ersten Blick verurtheilt nicht, | 1 |
O fände für mich / Ein Bräutigam sich! / Wie schön ists nicht da | 1 |
O fasse nur zu mir ein recht Vertrauen / Das and're gibt sich alles in der Welt, | 1 |
O Felsenthal, wie säuselt hier der Strauch, die Buche / Frieden, / Wie predigt hier der Blütenhain im Lenzgeruche / Frieden! | 1 |
O femde starre Menschen, / O femde Sprach' und Sitte! | 1 |
O Flasche, mir in Einem Decennium / Mit Gleim gebohren! Fröhliches oder Leid, / Haß oder Liebe sei dein Inhalt, | 1 |
O flaumenleichte Zeit der dunkeln Frühe! / Welch' neue Welt bewegest du in mir? | 1 |
O fliehe nicht, du holdes Bild der Ferne, / Das, himmlisch schön, mich überall umschwebt, | 1 |
O fliehe! flieh aus unsern Grenzen, / Du strenger freudenloser Greis! | 1 |
O fliehe, rette dich, der Mutter Stütze, / Des Feldherrn zarter Liebling! Guten Göttern / Vertrau' dein Heil! | 1 |
O fließt, o fließt, ihr Thränen! / O warum fließt ihr nicht? | 1 |
O Fluß! du rennst in Eile, / Wie Kraniche, wie Pfeile, | 1 |
O fomme Einfalt! sagte Huß / Zum Weiblein, das zu seinem Marterthrone / Ein Bündel Reisig trug. | 1 |
O Fortuna, Du falsches Weib mit der Honigzunge, der verlockenden! O Zufall, Du läppisches Kind mit den blinden Augen und ungeschickten Händen! | 1 |
O Forum, Asche alter Römertugend / Stäubt noch in deinem Sand, aus großen Zeiten / Der Republik, | 1 |
O frage nicht, ob ich dich liebe? / Ich habe ja kein Wort dafür! | 1 |
O frage nicht, ob sie die Glocken läuten, / Wenn dein Gemüth wird zum Gebete klar; | 1 |
O fraget nicht, was mir den Wasserabscheu / gab! | 1 |
O France! ô toi qui me vis naître / Sous l'empire de tes vertus / Fallut-il jamais te connoître. | 1 |
O Frankreich! schönes Land - im Schmucke deiner Fluren / Erblickte ich zuerst des Lebens gold'nen Tag! | 1 |
O Freiburg. Freiburg, welch Geschick / Beschied dir das Verhängniß! | 1 |
O Freiheit, Göttin hehr und mild, / In deiner Hand den Heldenschild! | 1 |
O Freude, lieblichstes Himmelskind, / Du echte Freude, die ich meine, | 1 |
O Freund - man sieht dich rückwärts gehen, / Und thust du's auch nur auf den Zehen. | 1 |
O Freund! auch heute sammelt sich / Ein Chor von Liebenden um dich, | 1 |
O Freund! dir fließt in einer andern Zone / Dem Purpur nah, und nah dem Throne, | 1 |
O Freund, dem mit den wärmsten Schlägen / Mein überwallend Herz entgegen / Mit zärtlicher Empfindung schlägt, | 1 |
O Freund, dem unter niederm / Dach / Die seelge Zeit verfließt, | 1 |
O Freund, dem unter niedern Dach / Die sel'ge Zeit verfließt, | 1 |
O Freund, der du als Mensch und Dichter / gleich korrekt, / Der Tugenden und Verse Stümper hassest, | 1 |
O Freund, die raschen Jahre fliehen; / Auch Tugend hält nicht ihren Lauf, | 1 |
O Freund, du hast mir da fürwahr / Ein Evangelium verkündet. / In deinem Haus' ist hell und klar | 1 |
O Freund, Du schloßest wahrlich nicht vergebens, / Im ernsten Wendepunkte meines Lebens, | 1 |
O Freund, für den Hesperiens Paradies, / Stolz auf dein Lob, aus Fluren, Bergen, / Thalen, | 1 |
O Freund, gelehrt, nicht nur das unfühlende / Das bleiche Blatt durch zaubernder Farben Reitz / Mit Leben athmender Empfindung | 1 |
O Freund, mir ward dein Geist / Gutedel schon gekeltert; | 1 |
O Freund, mit dem schon sieben ganzer Jahre / Ich mich gefreut das Meer des Lebens zu beschiffen. | 1 |
O Freund, nur Wen'ge kennen die Grazie / Des Lebens, die den Guten zur Seite steht, | 1 |
O Freund, um dessen Wiege / Ich heitre Kränze wand, | 1 |
O Freund, warum bedaurst Du mich? / Mein Fleiß ist meine Lust, genug, er rühret Dich! | 1 |
O Freund, was hilft mir dem erstummeten / Der Klang des Erzes, dümmer, als seelenlos? | 1 |
O Freund, wie geschwind / Dahin wieder sind / Im ewigen Strome die Stunden! | 1 |
O Freund, wie sehr bedauert' ich Dich! / Die Deutschen sehn und loben Dich, | 1 |
O Freund, wie selig ist der Mann zu preisen, / Dem kein Getümmel, dem kein schwirrend / Eisen, | 1 |
O Freunde, Freunde, seht und lauscht, / Am Fenster flatterts wieder! | 1 |
O Freunde, lärmt nur, wie ihr immer wollt: / Es dürfe niemand seiner Liebsten trauen. | 1 |
O Freundin! Dich verblende nie / des Farniente Phantasie, | 1 |
O Freundin, freu' dich deiner Tage, / Wer sendet Freude? Wer die Klage? | 1 |
O Freundin, welch himmlisch Vergnügen / Erregtest du gestern in mir! | 1 |
O Freundinn, der mein Herz gehört, / In deren Zärtlichkeit, wird sie mir einst ge- / währt, | 1 |
O Freundinn, mit dem Reiz Melpomenens ge- / schmückt! / Nie hörst du auf, das Herz zu rühren. | 2 |
O Freundinn, mit dem Reiz Melpomenens ge- / schmückt, / Nie hörst du auf das Herz zu rühren, | 1 |
O Freundinn, scheide / Nie von der Freude / Dein gutes Herz! | 1 |
O Freundinnen, stellt euer Trösten ein / Nur Männertrost hilft hier allein! | 1 |
O freundlich Thal, das ich wie Heimath / liebe! / O schöner Tag! des Lichtes heitern Blicken | 1 |
O Freundschaft Quell erhabner Triebe: / Dir folgen ist der Menschheit Glück; | 1 |
O Freundschaft! du Göttin unendlicher Wonne, / Die mächtig das irdische Leben versüßt, | 1 |
O Freundschaft! Freude du des Lebens! / Du Ziel des edelsten Bestrebens! | 1 |
O Freundschaft! Quell erhabner Triebe, / Dir Folgen, ist der Menschheit Pflicht | 1 |
O Freundschaft, süßes, allgemeines / Band der Natur, des Herzens Wahl, | 1 |
O Freundschaftsenglein falte deine Hände / So lang du auf den hohen Wölklein schwebest, | 1 |
O Freyheit, ewig Wesen im Menschengeist, / Du Herz im Herzen, wärest namenlos, | 1 |
O frommer Spruch der schönen Magdelone! / Sie sagt, der Mann ists Haupt, das Weib des / Hauptes Krone. | 1 |
O Frühling, ew'ge Liebesmelodie, / Unausgetönt von allen Nachtigallen. | 1 |
O Frühlingself, mit Schwingungen der Libelle, / So reich an Glanz wie sie, so gleich an Schnelle! / Was floh'st Du schon, zum Leben kaum erwacht? | 1 |
O Frühlingsglanz, o Sonnenschein, / Wie lacht ihr mir in's Herz! | 1 |
O Frühlingsluft, o Tannenschatten, / O Quellenrauschen von der Höh, | 1 |
O Frühlingssonne, und o Frühlingserde, / O laßt auch mich schon sterben! | 1 |
O Frühlingswind, du hast durchwühlt / Des Dichters zartbesaitet Herz. | 1 |
O Frühlingszeit! / Wie machst du das Herze so groß und weit! | 1 |
O fühlt' ich noch wie sonst, o wär' / Ich noch, wie sonst ich war, | 1 |
O fühlte Mancher, was es heißt: / Den freigebornen Menschengeist | 1 |
O führ' uns Liebe, bis das Auge bricht! / Führ' uns durchs Land der Blüthenideale, | 1 |
O Fulvia, der wunderseltne Mann / Der, trotz auch dem, was du hast unter- / nommen, | 1 |
O für wieviel der Welt bist du zu Dank verpflichtet, / Was sie für dich gesezt, geordnet, eingerichtet. | 1 |
O fürchte dich doch nicht, du bist ja nie allein; / Der kleine Gott wird stets bey deiner Mut- / ter seyn. | 1 |
O fürchtet den Ulyß, habt ihr Ein Auge nur, / Und habt ihr hundert, den Merkur. | 1 |
O Galatea, du Holde, wie reifende Trauben so / glänzend, / Scheu wie das flüchtige Reh! | 2 |
O ganz von ohngefähr seh' Ich Dich wieder, / Und ganz von ohngefähr siehst Du auch mich! | 1 |
O gar nicht selten gleicht die sogenannte Bekehrung dem Gedicht über die göttliche Liebe, | 1 |
O gebet, eh ich nun von hier muß scheiden, / Ihr Musen, die ihr nie mich habt verlassen, | 1 |
O gebt ihm Niesewurz, wann er Recepte / droht! / Das ist ein Kräutchen für den Tod. | 1 |
O gedenk' beim Abendglockenläuten / Aller deiner Freuden! | 1 |
O gefahrenvolle Lust! / Feinde wirken ja zusammen, | 1 |
O geh dem Leid nicht aus dem Weg / Und klopfe gern an dunkle Kammern, | 1 |
O Geist des Vaters, des Sohn, o heiliger, göttlicher Geist, der Du Dich einstens in so reichlichem Maße über die ersten Gläubigen und Bekenner Jesu ergossest, | 1 |
O Geist, den auf so hundertfache Weise / Der Priester nennt, der Mensch verehrt, | 1 |
O Geist, den auf so tausendfache Weise / Der Priester nennt, der Mensch verehrt, Blick auf ein Volk, vereint zu deinem Preise; | 1 |
O Geist, du bleibst dich immer Erden Pflanze; / Mag Lieb' und Glaub' auch im Gemüth dir fluthen, | 1 |
O Geld! o Geld! / Du Göze dieser tollen Welt, / Vor dem sich Hoh' und Niedre büken. | 1 |
O Geliebte! Eine Leier / Halt' ich dich in meinem Arm; / Und der Busen hebt sich freier, / Und die Seele wird mir warm. | 1 |
O genieß, genieß, was dir beschieden! / Gönne deinem armen Herzen Frieden! | 1 |
O geniesset! / Lernt euch freun! / Liebe giesset / Sonnenschein | 1 |
O Genius, den Macht und List, / Ja, Kriegesheere nicht bezwingen, | 1 |
O gesunder Humor, o geflügelter Witz, / Wie seid ihr so selten geworden! | 1 |
O gib, du schöner Knabe, / Dein Aug' der Mutter dein: | 1 |
O gieb mir meinen Frieden, / Gieb mir die Ruh zurück! | 1 |
O gieb mir süße Kinde! / Vom Munde / Nähm' ich so gern sie dir. | 1 |
O gieb, Fortuna! gerecht und weise, / Den Reichen Hunger, den Armen Speise! | 1 |
O Glanz, o Schmutz! o Edles und Gemeines! / O Hohes, Niedres! Großes o und Kleines! | 1 |
O gläub'ger Hohn, o bitterste Satire / Auf diese Welt voll Haß und Feindeswuth, | 1 |
O glaube mir zu jeder Frist, / Daß du nur meine Muse bist; | 1 |
O glaube nicht, daß ich es ungern sehe, / Wenn And're drängen sich in deine Nähe | 1 |
O glaubet, daß bis zum Grabe / Der Gattin mein Herz ich weihe. | 1 |
O glaubt es nicht, was Moses hat geschrieben, / Es wär' ein Apfelbiß die Quelle aller Pein. | 1 |
O glaubt mir doch, ihr meine lieben / Brüder! / Ein Dunst, ein Traum ist unsers Lebens / Lauf. | 1 |
O Glück der Niedrigen, der Schnitter / und der Hirten, / Die sich in Flur und Wald, in Trift und / Thal bewirthen, | 1 |
O Glück! auf goldnen Schwingen / Durcheilest du die Welt, | 1 |
O Glück! die Menschheit duldet sehr / Bei deinem wandelbaren Fluge. | 1 |
O Glück! in Liebesmelodieen / Zu singen süß von Lieb' und Leid; | 1 |
O Glück, das oftmals eine Binde / Wie Amor trägt, der kleine falsche Mann! | 1 |
O glücklich Land! mit deinen blauen Bergen, / Mit deinen Herzen, wie ein Quell so frisch und rein, | 1 |
O glücklichste der Myrthen / An Hymens Hochaltar / Wirst du Amandas Haar, / Der Unschuld Schmuck, umgürten, | 1 |
O glühe nimmer, Herz! / Fleuch, Hoffnung! Heil dir, Schmerz! | 1 |
O glühend Roth,o süßer Düfte Fülle, / O zartgewebter Blätter weicher Flor, | 1 |
O Gnade, Gnade! ruft Amöne. / Wie hochvermessen, daß die Schöne | 1 |
O goldne süße Reben, / Ihr träufelt Himmelslust, / Ein neues beßres Leben / In kluger Zecher Brust. | 1 |
O goldne Zeit! Zu preisen, / Nicht, weil da Flüsse quollen / Von Milch, und Honig die Gehölze träuften | 1 |
O goldne Zeit, auf ewig hingeschwunden! / Wie süss bethört es, deine ferne Spur | 1 |
O gönnet Ihr den seligen Genuß: / Was klaget ihr, daß Sie so früh verwesen, | 1 |
O gönnet mir aneine schön're Zeit / Den Glauben doch, wär' sie auch noch so weit! | 1 |
O Gott! hier lieg ich auf den Knieen, / Von Harm verzehrt, die Augen nas; | 1 |
O Gott, deß starke Rechte / Beginn und Ende hält, / Du brachst entzwei die alte / Und schufest neu die Welt. | 1 |
O Gott, laß deine Milde / Mein ganzes Herz durchglüh'n, / | 1 |
O Gott, mein Vater, dein Gebot, / Sey mir ins Herz geschreiben: | 1 |
O Gott, wie freu' ich mich noch heut / Der wonnevollen Weihnachtszeit, | 1 |
O Gott, zu deinen Armen / Flieht mein Herz! | 1 |
O Götterglück der Liebe! kaum / Vermag ich ganz dich zu ertragen. | 1 |
O Göttin deine Huld und deinen Frieden / Hat die Natur des Weibes Brust beschieden, / Und die Vernunft weis't mich auf deinen Pfad. | 1 |
O Göttinn Mode! sieh, ich fall' im / Staube nieder, / Und bethe deine Wunder an. | 1 |
O göttliches Vergnügen, / Den schönen Fluß zu sehn, / Der sich um diese Wiese | 1 |
O Grab! o Grab! ist all ihr Reiz vergangen? / O Grab! bist nicht der Himmel, bist der Garten; | 1 |
O grabet mir ihr Bild aus meinem Herzen, / Das theure Bild! | 1 |
O Grabstein, voll von Liebesklage, / Du legst mir an's Herz die Frage, | 1 |
O Gretchen! wie so gut erzog dich die Na- / tur! / Nun gehst Du in die Stadt, trennst Dich von / Deiner Flur, | 1 |
O große Natur! Du verdeckter, mit einer dunklen Hülle überzogener Himmel! | 1 |
O große, heldenmüth'ge Zeit / In diesen Friedenstagen, / Wo man in ganzer Christenheit / Nichts thut, als Ritter schlagen! | 1 |
O großer Segner des Himmels und der Erde, der Du auch mich bisher mit Freuden und Wohlthaten aller Art gesegnet und erquicket hast, | 1 |
O großer Thaten große Amme, / Gewalt'ge Herrscherin der Welt, / Vom Himmel selbst dem deutschen Stamme / Zur treuen Hüterin bestellt! | 1 |
O großer Virtuos! es kann nicht höher steigen / Der Ruhm durch Schafgedärm' und Pferdehaar, | 1 |
O großes Meer, wohl machst du frei, / Es beut der Sturm dir mächtge Flügel, | 1 |
O großes Reich der Anarchie, / Entleg'ner, tiefer Ocean! | 1 |
O grosse, o gewalt'ge, o vor allen / Hochheil'ge Stadt! Rom! Sieh vor dir sich neigen / Den Pilger-Fremdling, | 1 |
O grosser Tod! von den vier letzten / Dingen / Das erste und gewisseste! | 1 |
O grüner Baum des Lebens, in meiner Brust versteckt | 1 |
O Gruß dir Osten, Gruß dir Land der Pracht, / O Land der Myrten! Land der Sonnenhelle, | 1 |
O günst'ge Zeit für Archäologie! / Denn für Ruinen sorget sie. | 1 |
O gute alte Mutter Natur, / Verbann den Nordwind von unsrer Flur, | 1 |
O gute Stadt! / Das ganze Dorf ist da zu kaufen: / Der Koch holt dieß, holt das; | 1 |
O gute Zeit, als man nach alter Weise / Noch traulich im geschloßnen Kreise, | 1 |
O guter Gott! Wie deine Sonn' im Sinken / So herrlich stralt! / Rund um sie her muß Gold und Silber blinken, / Auf Roth gemalt. | 1 |
O habt ihr über Glück und Unglück noch / Gewalt, / Ihr Götter | 1 |
O Hain, auf den Aurora / Die duft'gen Thränen weint, | 1 |
O Hamburg, alte Hafenstadt, / Mit vielen Gassen krumm und eng, / Voll Schmerz, Geschrey und Volksgedräng, | 1 |
O Hannchen, liebes Engelskind, / Wie macht dein Wort mich reich, | 1 |
O Harpax, selbst dein Haar trägt deines Geizes / Spur: | 1 |
O harre nicht mehr, wünschen wir, / Der Zukunft so beklommen! | 1 |
O Harz, du Bergsaat, waldge Wogen schlagend, / Wie dein Geäder sich im Land verzweiget, | 1 |
O hast du schon geseh'n, daß ein Pfeil / Zwei traf zu Tode auf einmal? | 1 |
O haßt nicht allen Dunst und Schein, / Sie sind der Anmuth Schoos; | 1 |
O hätt' ich Bäume doch vor fünfundzwanzig Jahren / Gepflanzt, als rüstig noch die Hände dazu waren! | 1 |
O hätt' ich eine Brust von Glas! damit dus sehen /solltest, | 1 |
O hätt' noch ein Erbarmen / Der dort die Sterne lenkt, / Und würde das mir Armen / An diesem Tag geschenkt! | 1 |
O hätten Deutsche wir der Britten / Weiberhandelsrecht, | 1 |
O hättest Du, Elmire sie gesehn, / Die Thränen all' in unsern Augen stelln | 1 |
O Hauch der Lust, der Himmel mild entschleiert, / Daß Stern und Blume aufersteht, | 1 |
O Heil dir, Heil dir, Katharine, / Du frommes Mädchen, rein und mild! | 1 |
O heil'ge Liebe! dich will ich besingen, / Dich, holde Göttin, dich, du ewig Schöne, | 1 |
O heil'ger Joseph, den wir feyern heute, / Am Namen mir, doch gleich nicht an der Sitte, | 1 |
O heil'ger Thilo! (denn ich bin Christ / Und habe mit den Musen nichts zu schaffen) / Der du ein General im Beten bist | 1 |
O heil'ges Land, wo die Madhaviblüthe / Melodisch lockt die zitternde Gazelle, | 1 |
O heil'ges Land, wo die Madhawiblüte / Melodisch lockt die zitternde Gazelle, | 1 |
O heilige Frühlingswonne, / Du sinkest nieder / strahlend und flimmernd | 1 |
O heiliger Fiaker! / Du hast recht brav und wacker / Manch Wunderwerk gethan. | 1 |
O Heimchen, sprich, was zirpest Du / Von früh bis Abend immer zu? | 1 |
O heiße, heiße Sonne, wie saugest du mein Blut - / Am grünen Strauch im Walde, da war es kühl und gut! | 1 |
O heitre Mittagsruh an grüner Erde, / Wo Zweig an Zweig sich uns zum Dache flicht, | 1 |
O Heloise, trefflichste der Frauen, / Mag auch gemeiner Spott dein Leid verhöhnen, | 1 |
O hemme nicht des Herzens Zug / Zum süßen Liebesspiel, | 1 |
O herber Schmerz, wenn in der Abschiedsstunde / Zum letzten Mal sich Arm und Arm umschließt, | 1 |
O Herbst mit bunten Flügeln / So schnell schon bist du da! | 1 |
O Herr Anger! daß ihr reden könntet / Gleich dem Sittig oder Staar, | 1 |
O Herr der Herrscher, wolle doch erkennen / Du bist ein großer, bist ein weiser Mann | 1 |
O Herr Gott, himmlischer Vater, der du uns zum Besten die Nacht gemacht hast, daß wir in derselbigen der Ruhe geniessen sollen! | 1 |
O Herr! die Männer, die vor mir gesprochen haben, erzählten mancherley wunderbare Geschichten, die sie gehört hatten in fremden Ländern; | 1 |
O Herr! Ergreifet Sie denn nicht Entzücken, / Wenn Sie des Meissels Wunderschöpfung hier, | 1 |
O Herr, der Du gebietest allen Wesen / Und offen schauest, was wir nicht erkunden, - | 1 |
O Herr, der gütig mich geschaffen, / Mir liebvoll Glanz und Duft gegeben, | 1 |
O Herr, der uns Alle beschützt, / Uns alle gnädig beschirmt, / Wie schwarz dein Wetter sich thürmt, / Wie wild es blitzt! / Hallelujah! | 1 |
O Herr, durch den die Wesen leben! / Nur deiner Güte freun sie sich. | 1 |
O Herr, es dräut der starre Dorn, / Die Rose aber senkt sich matt, | 1 |
O Herr, gib jedem deutschen Mann / Was Nutz ihm schafft und Fröhlichkeit, | 1 |
O Herr, ich hab's, ich hab's / Er / wird in's Fenster klettern, | 1 |
O Herr, ob meiner Schmerzen, meiner Sorgen / Erbarme Dich! | 1 |
O Herre Gott, wie heftig schluog / Mich deines Zornes Ruthen! | 1 |
O Herrengunst, du währst nicht lang, / Das hab' ich nun leider erfahren; | 1 |
O Herrin unbegrenzter Schönheitsreiche! / Ich messe meiner Liebe Himmelstriche, | 1 |
O herrlichstes der Wesen, / Das meine Augen sah'n, / Dich hab' ich auserlesen / Für meine Lebensbahn: | 1 |
O Herrmanns Barde, der Du an Oßians / Empörtem Busen Schlachtengesang gehorcht, | 1 |
O Herz wie stürmisch klopfest du! / Ich kann das Weh nicht hemmen. | 1 |
O Herz! ermuth'ge dich, immer zu lieben, / Ob uns auch Jugend und Schönheit entflöhn. | 1 |
O Herz, das Sclaven wählet, / Du mit den süßen Lippen, | 1 |
O Herz, mein Herz, wohin doch irrst Du? / säume! / Der kleinen Welt, die Dich umgiebt, entflogen / Dem Vogel gleich im Käfig auferzogen, | 1 |
O Herz, von Wolken / Von Sorgen schwül, / Welkend, verschmachtend / Im Stadtgewühl / Auf! dich zu baden / Im Aetherquell / Der Hochgebirge / So klar und hell! | 1 |
O Herz, was will das werden? / Die Welt wie nacht und todt, / Am Himmel und auf Erden / Kein Früh- kein Abendroth | 1 |
O heye bey! da stande si, / Die liebe Chinderschuh. | 1 |
O hielt ein Engel treue Wacht / Vor jedem Herzen, das sich still / Aus seiner Liebe Gnadenhort / Ein Paradies erbauen will! | 1 |
O Himmel, glänz' entwölkt in holder Bläue, / Erneure, Sonne, freundlich Flur und Thal, | 1 |
O Himmel, welch ein Freund, o welch ein Leu / ist das! / Von seinem Odem ist mein Herz versengtes Gras. | 1 |
O Himmel, welch ein Geschick! Ist's Wahrheit? Ist's / ein Traum? / Mit Ihm, mit Ihm vereint in eines Schiffes / Raum! | 1 |
O Hiob! hartgestrafter Sünder! / Voll gift'ger Beulen war dein Leib; | 1 |
O Hirtenknab' im Tannengrund! / Kein Wildbrät, Fisch und süßer Most / Kommt über deinen rothen Mund. | 1 |
O Hochgefühl! die Berge zu erblicken, / Den hohen Staufen, der mit seinem Rücken / Verbergend deckt mein hirtlich Heimathland! | 1 |
O hochgepries'ne Herrlichkeit! / O meine theure liebe Zeit! | 1 |
O Hoffnung! Göttinn! Herzerfreuerinn! / Wohlthätigste! Du bester, Euer Trost! | 1 |
O Hoffnung! holde! gütiggeschäftige! / Die du das Haus der Trauernden nicht verschmähst, | 1 |
O hoffnungslose Liebe, / Was gleichet deinem Weh? | 1 |
O hohe Freundin! auch wenn du nur Leiden / Des herbsten Kummers willst zum Herzen senden, | 1 |
O hoher Kaisererbe, / Dir Huldigung zu weih'n, / Hat rheinischer Gewerbe / Still schaffender Verein / Ersonnen eine Spende, | 1 |
O Holde! schiebe nicht des Fensters Riegel / Dem Himmel vor, den meine Blick' erspähen. | 1 |
O holder - süßer Traum - daß deine Iris Farben - / Wenn sie uns kaum entzückt - schon bleichen und entschwinden: | 1 |
O holder Mai - du Zeit der Liebe / Des jungen Frühlings erstes Kind, | 1 |
O holder Schlaf, der du mit leisen / Schwingen / Die Luft durchschwebst, den stillen Erdkreis / kühlst, | 1 |
O holder Stern, du dessen sanfter Schimmer / Den Trauerpfad des Wanderers bestrahlt, | 1 |
O holdes Kind aus bessern Himmels- / räumen, / Wie lieb' ich dich! | 1 |
O Holdy, wunderbar an dich gebunden / Ist meines Lebens Lust und meine Noth! | 1 |
O horch! was tönt für ein schöner Gesang / Von dem blühenden Strauche dort her? | 1 |
O höre sie nicht an und ihre Tändeleien! / Sie denken sich was Recht's mit ihren Gaukeleien, | 1 |
O hörst du, was die Blume spricht, / Du Wetterwolke droben? | 1 |
O hört, hört nicht auf das schwarze Lied, / Vor welchem die Ros' auf der Wange flieht, | 1 |
O hört, so schrie ich täglich, ich Thor, / Und schrie oft taub der Götter Ohr, | 1 |
O Hügel sanft von Steinen aufgeschichtet, / Die saftig' Gras und Alpenmoos umzieht, | 1 |
O Hügel! o Hügel! ich singe dich nicht / Im Morgenroth lachenden Zaubergesicht: | 1 |
O hüte dich, den Liebsten anzuklagen: / Wenn er nicht fest und unaufweckbar schliefe, | 1 |
O ich bin krank, ich möchte weinen, / Mein armes Herz zerbricht vor Qual; | 1 |
O ich Thor! Ich rasender Thor! / Und rasend ein jeder | 1 |
O ihr schönen goldnen Sterne! / Wär't ihr doch nur nicht so ferne, / Käme zu euch oft und gerne, | 1 |
O ihr silbernen Lämmer, getränkt im Quell Arethusa, / Musen! | 2 |
O ihr undankbaren Blumen, / Die ihr in des Liebsten Dienst | 1 |
O ihr wankenden Tannen, und o ihr stehenden Eichen, / O du Schattengebüsch | 2 |
O ihr Wasser! warum seyd ihr zugefroren und zu festen Brücken geworden? / Warum lächelt der batavische Himmel so falsch auf uns nieder? | 1 |
O ihr Wolken, die ihr trüb und düster, / Wandelt über Mond und Sternen, | 1 |
O in dem Schmucke glüh'nder Tugend heisse / Verklärte Seele, die kein Lied entsiegelt! | 1 |
O Interim, o Interim, / Was schaffst du mir für Aengsten! | 1 |
O Iris, wenn die Stunde schläget, / Wo ich von dir mich trennen muß: | 1 |
O ja, es ist eine schöne Sache um die Fußreisen – besonders für den, der in einem englischen Wagen sizt und so einen Patron neben sich herlaufen sieht. | 1 |
O Jammer! welch ein Sklavenleben! / Viel Arbeit und kein Brot! | 1 |
O Jekof bessre dich und werde einmal klug! / Bleib aus dem Walde fern, schau in dein Schul- / den buch | 1 |
O jener schönen blonden Haare, / Wie viele goldne Ring' da waren! | 1 |
O jeunesse encore innocente! / O sois, je t'en conjure, attentive à / ceci: | 1 |
O Jugend! deren Werth wir erst empfinden, / Wenn du bereits für uns verloren bist; | 1 |
O Jugend, deren Werth wir erst emfin- / den, / Wenn du bereits für uns verloren bist, | 1 |
O Jugendrose, reich an Wonneträumen! / In denen sich so gern das Herz verliert, | 1 |
O junger Barde mit der Kraft des Aaren! / Die Leyer schwangst du in der Heldenrechte, | 1 |
O junger Mayentag, o Frühling, unsre Freude! / Wir grüßen dich entzückt! | 1 |
O Jungfrau-Mutter! Mutter du der Schmerzen, / Gebenedeyte Himmelskönigin! | 1 |
O Jüngling! der dem Sinnentrug / Entrückt, nach der verwandten Seele / Sich umsieht, die er auf dem Zug / Durchs Leben zur Gefährtin wähle. | 1 |
O Jüngling, den zu meiner Hütte / Die Neugier oder Schwermuth bringt, | 1 |
O Jüngling, eile nicht zu früh, / Zu hastig nicht zum Ehrenheiligthum: | 1 |
O Jüngling, warum liebst du mich? / Wie gern, wie willig liebt'ich dich! | 1 |
O Jupiter vernimm mein Fle- / hen! / Zwar gabst du der, die mich / verwandelt hat, / In deinem Hirne das Entste- / hen. | 1 |
O Jupiter, qui sus de ton cer- / veau, / Par un secret d'accouchement nou- / veau. | 1 |
O käm' er doch zu dieser Stunde, / Ihn euch zu nennen ist nicht Noth! | 1 |
O Kämmerlein, das sonst gedient zum Porte / Für meine schweren Stürm' in Tagesstunden! | 1 |
O känntest du, mein Lied, doch Sonnenglanz / Und Farbenpracht des Irisbogens finden, | 1 |
O karger Frühling, o vergänglich Prunken, / Heut' prangt das Grab noch stolz im Schmuck / der Kränze, | 1 |
O Karsch! o Karsch! / Wie rauh und barsch / Ist alles, was sich reimt auf Karsch. | 1 |
O Kind, der Unschuld milder Glanz, / Die Freude und der treue Glaube, / Durchleuchten deine Seele ganz, | 1 |
O Kinder! scheut den jüngsten Tag, / Der nicht mehr lange zaudern mag! | 1 |
O klaget nicht, er sey verloren! / Uns blieb sein Geist, das große Herz, | 1 |
O kläglich und entsetzliches Gesichte! / So musste denn sich vor der Zeit verzehren / Das milde Licht, | 1 |
O klarer Bach in Weidenschatten, / O sanftgeschwellte Ufermatten, | 1 |
O Klaudia, gereut dich nach zwölf Jahren / Dein züchtiges Verziehn? | 1 |
O komm an's Meer! Komm an den öden Strand! / Und schau und horch hinaus - du bist gebannt. | 1 |
O komm herab und sage meiner Leier, / Kalliope! wem ihr Gesang / ertönen soll. | 1 |
O komm herab, vertrautester Gefährte / Des Kummers, der mir tief im Herzen liegt! | 1 |
O komm', Geliebte, komm' und laß uns hier / In diesem Bergeseden Hütten bauen, | 1 |
O komm', Herzlieb, 's Frühling, / Komm' in den grünen Wald! | 1 |
O komm, auf Flügeln hergetragen! / Nach dir verlang' ich, ach, so tief, | 1 |
O komm, die Sonn' ist längst zur Ruh gegangen, / komm, theures Weib, ein heil'ger Abend winkt; | 1 |
O komme, wenn der Tag sich neigt, / Du Traute, komme her, / Wenn wiegend sich die Gondel zeigt, | 1 |
O kommt herbei, die ihr dem Völkerschrekker / Das Knie sonst beugtet, sklavisch ihn umkrocht, | 1 |
O könnt' ich das Gefühl dir sagen, / Das mich durchglüht, - seit jenen Tagen | 1 |
O könnt' ich dich mit Liebesgluth umfangen / Vaterland! / An deinem Busen würd' entzückt ich hangen / Fest gebannt! | 1 |
O könnt' ich doch den Streit / In der Natur versöhnen, | 1 |
O könnt' ich doch die Nachtigal / Drei kleine Worte lehren! | 1 |
O könnt' ich doch ein Spiegel sein, / Ein Spiegel Deiner Milde, | 1 |
O könnt' ich eine Lyra seyn, / So schön wie blankes Elfenbein: | 1 |
O könnt' ich euch, ihr kleinen Lieder, / Doch jeder guten Seele weih'n! | 1 |
O könnt' ich mit dir wallen, / Du bleicher Mondenschein, | 1 |
O könnt' ich nur allein 'mal sein, / Allein 'mal etwas sehn! | 1 |
O könnt' ich Sie als Mondesglanz umweben, / Zu Ihr als Morgenroth lieblächelnd eilen, | 1 |
O könnt' ich Sie nur einmal fragen, / Was ihr ein Herz voll Treue gilt, | 1 |
O könnt' ich sprechen nur mit euch, / Ihr schönen goldnen Sterne, | 1 |
O könnt' ich zu ihren Füssen / Diese Last von meinem Schmerz, / All ausjammern, ganz ergiessen | 1 |
O könnt' ich's heiß in diese Zeilen gießen, / Wie mir das Herz im Leibe stets ergrimmt, | 1 |
O könnte Harpax doch der Parzen Gunst gewinnen! / Sie würden, wie er hofft, ein Hemd umsonst ihm spinnen. | 1 |
O könnte ich dich von mir werfen, / Du Fluch des Sang's, der auf mir ruht! | 1 |
O könnte Trost vom Himmel scheinen / Und Hoffnung in Dein sanftes Herz! | 1 |
O köstlicher Tokayer! / O königlicher Wein! | 1 |
O Krieg! o Krieg! / Du Menschenplage! / Was fruchten Sieg / und Niederlage? | 1 |
O Krig des schöneren Lorbers wärt, / Där unter dem schwellenden Sägel, des Wim- / pels Fluge / Jezo gefürt wird, | 1 |
O kühner Anblick! heilig Grauen! / Des Waldes tausendjähr'gen Dom, | 1 |
O Kukuk, der du dich versteckst, / Doch mir die alte Wonne weckst, | 1 |
O Kunst, du reicher Segensquell! / Du Kind der Fantasie! | 1 |
O Kunst, wie bist gesunken du! / Wie eilst du dem Verderben zu, | 1 |
O Künstler, bilde frisch und lern' die Kunst, / Es beut im Lenz dir Blüten gern die Kunst, | 1 |
O Kyklope, Kyklope! wie ist der Verstand dir / verflogen, / Daß du wie schlechte Spreu streust die Lieb' in / den Wind. | 2 |
O labte mich in meiner Qual, / Rief unser Freund, der süße Schlaf einmal! | 1 |
O lächle nicht so wunderschön! / Die Engel in dem Lichtrevier, / Vor neuem Fall bewahre doch! | 1 |
O lacht nicht über mich, / Aber so war als ich ein Mann bin, mich dünkt / Die Dame hier sei mein Kind Cordelia. | 1 |
O läg' ich doch, wo Anna liegt, / Im Schooß der Erde eingewiegt! | 1 |
O Land der Gegensätze! / Da stehn in Reih' und Glied | 1 |
O Land des Ruhmes und der Ehre - / Hoch lebe, hoch mein Vaterland! | 1 |
O laß dein Zürnen, mein Leben! Mein Licht! / O mache doch ein bess'res Gesicht! | 1 |
O laß der Liebe ihr Bestreben, / Den durch Vergeistigung zu heben, / Dem sie die Seele gab dahin. | 1 |
O laß dir mein Gebet gefallen, / Der du dem Lenz' und Winter rufft! | 1 |
O laß mich aus dem kalten Treiben / Der Welt in deine Nähe fliehn, | 1 |
O laß mich in das Silberhaar Dir flechten / Den Kranz von Blumen, die der Lenz mir gab, | 1 |
O laß mich, laße still / Mich zu dir setzen! | 1 |
O laß mich, lieber Freund, nicht länger / Leiden, / Daß wieder friedlich mich dein Wort er- / freue, | 1 |
O laß, Geliebte, mir die Sterne leuchten, / Laß ungetrübt die Spiegel offen steh'n, | 1 |
O laßt mich nur bei Blumen sein, / Bei Rosen und bei Nelken. | 1 |
O laßt mich schlafen! o ruft mich / In die Gegenwart nicht zurück! | 1 |
O laßt uns doch in unsrer Finsterniß! / Löscht euer böses Licht! was soll uns dieß! | 1 |
O laßt uns nicht das Glück verkennen, / Das ewig uns bereitet war! | 1 |
O laue Nacht, o blaue Nacht, / Voll seligen Behagen, / Das Bächlein rauscht, das Sternlein lacht, | 1 |
O Laura, Laura, welche holde Lieder / Hat doch Petrach von dir so zart gesungen! | 1 |
O Laura, Laura, welche holden Lieder / Hat doch Petrarch von dir so zart gesungen! | 1 |
O Laurens Sänger, du, in dessen Tönen / Ich oft mein eignes Wesen aufgefunden, | 1 |
O Leben, sonnenwarme Quelle, / In der der Lenz, die Liebe haust! | 1 |
O Leben, wie im Himmelreich, / Zwey Herzen, edel und sich gleich, | 1 |
O lebet all', und wie ihr wollt, / So mögt ihr immer leben! / Ich schmachte nicht nach Gut und Gold, / Nach höherm Amt und größerm Sold; | 1 |
O lebt' ich doch in jenem stillen Lande, / Wo ungetrübt die frohen Tage fliehn! | 1 |
O lege Dich nicht, wann's Abend wird, / Auf die Höhen am Rebenthale! | 1 |
O legt mich nicht in's dunkle Grab, / Nicht unter die grüne Erd' hinab! | 1 |
O legte man den Titularrath Rut / Doch auf den Bauch, | 1 |
O leg’ ans junge Laub dein Herz, / Zum ersten Veilchen neig’ dein Haupt / Und frag’: warum es an dem Merz, / Warum an seinen Frühling glaubt? | 1 |
O lehrt mich doch, wenn's euch gefällt, / Das Kunststück, das euch stets des Mannes Lieb erhält! | 1 |
O Leib meiner Dame, du köstlicher Schrein, / Wo Gott seine köstlichste Perl' legt' hinein, | 1 |
O Lenz und Leben, / O namenslose Liebespein, | 1 |
O Lenz, mit deinen Lanzen / Bist du ein wackrer Held, | 1 |
O Leser! nicht den Poll veracht'! / Auf deine Ruh' ist er bedacht. | 1 |
O Lethe, dessen Strome der alten Kraft / Und Weltherrschaft Vergessenheit Rom entschlürft, | 1 |
O libe Kinder! ist's denn wirklich wahr, / Daß - sollte ich mein Leben nun verlieren - / Ihr willens seyd, mich einzubalsamiren? | 1 |
O Licht in Nacht! Ein Wort von ferne / Umleuchtet mich mit Trost und Rath; | 1 |
O Licht, nicht überschütte / Die ganze Landschaft' heut'! | 1 |
O lichte, gold'ne Frühlingspracht! / Die Morgenwinde wehen sacht, | 1 |
O Lieb! ich zeug' es dir: ich weinte trüb wie / Nacht, / Und deiner Sonne Stral hat Tag mir angefacht. | 1 |
O Liebchen, das mein Herz geraubet hat, / Du scheuest niemand, und die Welt ist dein! | 1 |
O liebe Blätter kommt heraus! / Und macht' uns Bäum' und Hecken kraus! | 1 |
O liebe Blätter kommt heraus! / Und macht' uns Bäum' und Hecken kraus: | 1 |
O Liebe deine Zauberey / Gleicht magischer Laterne, | 1 |
O Liebe deiner Zaubermacht / Hat sich mein Herz entwunden, | 1 |
O liebe Muetter! du hesch lang scho g'seit, / A minem Namistag so wellest mer / Das Bild mit de zwe Chindli nebe dinem / Und Ätti's Bett erklären; thu's, i bitt! | 1 |
O liebe Sonne, sei gegrüßt! / Hier hab' ich lange dich vermißt: | 1 |
O Liebe! überall in deinen Spuren, / Erkennt man deine Wunderkraft; | 1 |
O Liebe, Bund der Herzen, / Der Geister Symphonie, / Kelch wollustreicher Schmerzen, | 1 |
O Liebe, du Bedürfniß weicher Seelen, / Mit welcher Macht beherrschest du mein Herz! | 1 |
O Liebe, du mein Tod! / O Liebe, du mein Leben! / Es hat den Tod gegeben / Mir jene tiefe Noth. | 1 |
O Liebe, du Wonnetraum, / Geboren kaum, / Und weise wie die Ewigkeit; | 1 |
O Liebe, heil'ge Mutter alles Schönen, / Dir rauschten Hymnen, als die Welt begann, | 1 |
O Liebe, heilge Mutter alles Schönen, / Wie zärtlich strahlt Dein holdes Auge nicht! | 1 |
O Liebe, stets willkommen, wann du magst kommen, / Doch doppelt jetzt willkommen, wenn du jetzt kämest, | 1 |
O Liebe, wie mit Sonnenschein, / Durchwärmtest du mich ganz, | 1 |
O lieber Freund, / Der Narrenkoller / Ist itzt wohl toller, / Als wie man meint! | 1 |
O lieber heiliger Sankt Stephan! / Du apostol'scher König! / Hör meine fromme Bitte an / Ich bat von dir noch wenig | 1 |
O lieber Jüngling, quäle / Mit Gram und Traurigkeit / Nicht deine sanfte Seele: / Zu rasch entfleucht die Zeit. | 1 |
O lieber Mond, wärst du ein Spiegel, / Um wie viel lieber noch gieng ich / Auf diesen bunten Blumenhügel? | 1 |
O lieber See, in deinen stillen Fluthen, / In deiner süßbewegten Wellen Spiel, | 1 |
O Lieber! Sieh wie dein Geburtstag mich fand, / Mit Wunsch auf den Lippen - doch lediger Hand! | 1 |
O lieber, werther, theurer einz'ger Freund! / Sie wollen was zu leihen, wie es scheint? | 1 |
O liebes Lieb, in solcher Nacht, / So traut und so geheim, | 1 |
O liebes Nanchen! glaub' es mir, / Ich sterb' vor Liebeswehen. | 1 |
O Liebes-Stern und süßer Traum, / Nie konnt' ich dich erreichen, | 1 |
O lieblicher Wangen! / Ihr macht mir Verlangen, / Dies Rothe, dies weiße / Zu schauen im Fleiße. | 1 |
O Lieschen! liebes Lieschen mein, / Wie schläfst du doch so lang! | 1 |
O ließe sich ein Mädchen seh'n, / Wie die aus Erfurt schlank und schön, | 1 |
O Lilia, o Lilia! / Dein Leid geht mir zu Herzen, | 1 |
O Lilie, Bild der Unschuld, blühe / In ewig jugendlicher Kraft, | 1 |
O linder Frühwind, Schein der Sonne, / Wie füllt ihr heut mir Herz und Sinn! / Getaucht in euch empfind’ ich ganz die Wonne / Das holde Wunder, daß ich bin. | 1 |
O Lorbeerzweige! / Ihr wachst auf einem himmelnahen Gipfel, | 1 |
O Lotosblüth, / Vom Moos bedecket! / Im Laub verstecket! | 1 |
O Louise, Herrin meiner Träume! / Ist dir Morpheus unterthan? | 1 |
O Luft, was spielst du so um meine Wangen, / Was fächelt ihr mich an, ihr Wohlgerüche? | 1 |
O Luise! den Tag, da du geboren wardst, / Da, dich mächtig ans Herz drükend, der Angst / vergas | 1 |
O Luise, meines Herzens Lust, / Dreimal schneller schlagt mir heut die Brust! | 1 |
O Lyssa! mögest mild und gnädiglich regieren, / Wie's mild und zart um deine Lippen schwebt, | 1 |
O Mädchen sprich, was suchest du / Wohl in der duft'gen Au? | 1 |
O Mädchen! ferne von dir ist / Dein Jüngling, deine Lust! | 1 |
O Mädchen! nicht mit Worten kann ich sagen, / Wie die zwei letzten Sylben mich erfreun, | 1 |
O Mädchen! wenn die Liebe / Das Herz beschleicht: / So folgt dem süßen Triebe / Nur nicht zu leicht. | 1 |
O Mädchen, das ich nie gefunden, / Und doch gesehn bei Tag und Nacht; | 1 |
O Mädchen, dessen anmuthreich / Mildleuchtend' Aug' ein Schatten weich | 1 |
O Mädchen, du bemerkst es nie, / Wie ich so gut dir bin, | 1 |
O Mädchen, Mädchen, wie lieb ich Dich / So heiß und glühend inniglich - | 1 |
O Mädchen, meine Liebste! / Antwortet ihm das Mädchen: / Wie bin ich deine Liebste? | 1 |
O Mädchen, sprich, was suchest du / Wol auf der duft'gen Au? | 1 |
O Mädel, flieh' nicht eigensinnig! / O wart' und hör'; dein Traut ja bin ich, | 1 |
O Mai, du kommst geweint! / Ward dir ein Wunsch verneint? | 1 |
O Maid, was klagt dein rother Mund, / Daß du nun scheiden mußt zur Stund'? | 1 |
O Mann, der mit geschloßnen Augen / Am Kreuzweg sitzt im stillen Schmerz, | 1 |
O Mars, mit Riesenstärke / Und Löwenmuth begabt, / Du mit dem goldnen Helme, / In ehrner Rüstung strahlend, | 1 |
O Maya, wenn der Abend / Aus klaren Sternen lacht, / Dann bebt mir's in dem Busen / Und sehnet sich Dir zu. | 1 |
O Meer, o heil'ges Meer, nach Deiner Frische, / Nach Deinem Frieden lechzet meine Seele; | 1 |
O Meer, o Meer, du blanker Flutenspiegel, / Darauf mit weißen Wimpeln Fischerboote, | 1 |
O mehr als Tod; unthätig zu ertragen / Wenn auch mit ruhelosem Widerstreben | 1 |
O mein armer Mann! rief ich, aber es war vorbey, und in dem Augenblick hielt der Wagen vor meiner Thür: | 1 |
O mein Geliebter, so fremd, so lautlos eilst du / vorüber? / Kennst du die Freundin nicht, | 1 |
O mein Hänschen, Göttersöhnchen! / Was bringst du im Wagen mit? | 1 |
O mein Julius! mir von allen Freunden der liebste, / Wenn noch graues Recht, altes Vertrauen noch / gilt: | 1 |
O mein Kind, sagte die gute Lycoris zu ihrer Tochter, meine liebe Sylvie, ich sehe ja in deiner Herde das niedliche Lamm nicht mehr, | 1 |
O mein Sohn, wie gräßlich heulend / Klagt herauf vom Meer die Unke! | 1 |
O mein Sohn, wie gräßlich heulend / Klagt herauf vom Moor die Unke! | 1 |
O mein Stern! / Nah und fern / War mir mancher holde Strahl erschienen; | 1 |
O mein treues Roß, erliegen / Solltest du der Noth? / Treuer Freund auf allen Zügen, | 1 |
O meine Dichterliebe! Nicht für gestern, heut, / Für immer bleibst du meine Dichterliebe, | 1 |
O meine Freundin, wie bist du so schön! / Aus deinem dunklen Auge bricht ein Schein / Wie Mondlicht aus nächtgen Himmelshöhn | 1 |
O meine Kinder! rief der sterbende Aret, / Ein zweiter Harpax o gesteht, | 1 |
O meine Psyche! sprach ein alter Wicht, / Das Zipperlein in allen Gliedern, | 1 |
O meines Nachbars junge Frau / Ist doch ein allerliebstes Weib! | 1 |
O Mensch, bedenk dein kurzes Leben, / Die Jahre sind ein Augenblick, | 1 |
O Mensch, laß deine Arbeit nun / Ein wenig ruh'n, | 1 |
O Menschenantlitz, wer doch deine Züge, / Die tief verschlungen, zu enträthseln wüßte! | 1 |
O merk es doch, noch unschuldvolle / Jugend, / Ich bitte dich, o merk es dir! / Es gibt nicht mehr, als eine Tugend, / Und als ein Laster neben ihr. | 1 |
O milder, holder Sonnenstrahl, / Du schönster Gast im Äthersaal, / Du Zaubergürtel der Natur, | 1 |
O Minna, diese Thränen / Trostloser Zärtlichkeit, / Dieß übervolle Sehnen / Ist dir, nur dir geweiht. | 1 |
O Minna, Minna, dich, / Du Göttliche, soll ich, / Nicht wiedersehen? | 1 |
O mit dem schändlichen Neide! / O mit dem ewigen Hassen! / Entehret die Menschheit doch nicht! | 1 |
O Mitternacht im Sternenschleier, / Stillschweigen, schauervoll und graus! | 1 |
O mitternächtlich Wunder voller Wonne, / Und nicht etwa im Traume! | 1 |
O möcht' ich doch noch mehr Vollkommenheit; / O möcht' ich doch der Musen süße Gaben, | 1 |
O möchte doch mein Buch ein Spiegel / seyn! / So würden es die Schönen lächelnd / sehen; | 1 |
O möchte mein Liebchen ein Rosenstock seyn, / Dann nähm' ich von draußen den Liebling herein, | 1 |
O möchte morgen sich, laß Herr den Wunsch / gelingen! | 1 |
O möchte' ich ein schickliches Wort reden können über die gegenwärtigen Zeiten! Laßt es Euch nicht verdrießen - abermahl ein Wort davon zu hören. | 1 |
O möchten doch aus diesen Blumen allen / An Duft und Reitz die meinen dir gefallen, | 1 |
O möchtest du doch itzt nie wieder aufer- / stehn, | 1 |
O möchtest künftig du, wenn wir unstreffen, nicht / So schamroth und verwirrt auf Stirn und Angesicht / Den weißen Schleier niedersenken | 1 |
O möchtet ihr Sprößlein der grünenden Flur, / Ihr Aeuglein an Büschen und Bäumen! | 1 |
O Molly, höre auf, zu fragen, / Welch Weh aus meinen Thränen spricht. | 1 |
O Mond! wie manchem blickst du nicht / Zugleich mit mir izt ins Gesicht! | 1 |
O Mond, du bist ein Bot', / Jahr aus, Jahr ein beladen | 1 |
O Mond, in weißer Scheibe / Den Sommertag durch bleibe! | 1 |
O Mond, wie leget sich so schön und breit, / Viel weicher, als auf Gassen und Palläste, | 1 |
O Mond, wie sehr beneid' ich dich! / Du strahlst mit deinem Schimmer / in meines Mädchens Zimmer, | 1 |
O Mondschein süß, / Wird sie erscheinen? / Sie kömmt gewiß; / Wie traulich einen | 1 |
O Monserrat! du Berg voll' Ruh und Frieden, / Glücksel'ger Geister stiller Aufenthalt. | 1 |
O Morgen, du erscheinest wieder, / Mit Rosen um und um geschmückt, | 1 |
O Morgenduft auf dunklen Wäldern! / O Maienwonne, Sommerlust! | 1 |
O Morgenland! wie ein Erinnern schallend, / Wie Heimweh zieht's nach deinen Mährchenfernen. | 1 |
O Morgenland! wie ein Erinnern schallend, / Wie Heimweh zieht's nach Deinen Mährchenfernen; | 1 |
O Morgenland, O Palmenland! / Wie hab’ ich doch nach deinen Auen … | 1 |
O Morgenschein! / O Nachtigallenlieder / Im Myrthenhain! | 1 |
O Müeti wähsch doch mit mer choh / U hättisch mit mer g'gugget, | 1 |
O Mund, der schönsten Knospe gleich, / Die, in Cytherens Blüthenreich / Von Amorn aufgehaucht, | 1 |
O Muse, die aus Ayanippe's Quelle / Einst Ariosto's Phantasie berauscht, | 1 |
O Muse, Himmelstochter! nur durch / dich / geh'n wir mit Sang und Jubel durch das / Leben. | 1 |
O Muse, hör' ich deine Tritte knarren? / Willst du mir singen Adam's, Heva's Knurren, | 1 |
O Musen, helft mir armen Wicht! / Fannette wünschet ein Gedicht / Von mir, | 1 |
O mußt du denn scheiden, und mußt du denn reiten? / Und mußt du denn fort, und mußt mich verlassen? | 1 |
O müßte Medicaster Hein / Zur Strafe des verübten Bösen | 1 |
O Mutter der Hans sieht immer mich an / Wie nach dem Loth der Zimmermann! | 1 |
O Mutter Erd' umschließ' in sanfter Ruh / Das beste zärtlichste der Mutterherzen, | 1 |
O Mutter halte dein Kindlein warm, / Die Welt ist kalt und helle, / Und trag es fromm in deinem Arm / An deines Herzens Schwelle | 1 |
O Mutter, draußen rauscht der Wind, / So kühl, so wild, so schaurig, | 1 |
O Mutter, meine Mutter. / Wird jedes Haar so grau? | 1 |
O Mutter, Mutter! Leg' ab den Groll, / Ich trag es länger nicht! | 1 |
O Mutter, Mutter, laß mich schnell / Zum silberperlenden Borne, | 1 |
O Mutter, nimm mir den Kranz herab, / Eh' er die Stirn mir zerdrücket, | 1 |
O Mutter, o Mutter, / Mein Herz ist befangen / Als heut' aus dem Kirchlein / Des Dorfs ich gegangen, | 1 |
O Mutter, sprach Cupido, / Noch neu und unerfahren / Im Anfang seines Amtes, | 1 |
O Mutterliebe, süße, wunderbare, / Dem Paradies entliehner Götterfunken, | 1 |
O Mutterliebe, Wort für Engelszungen, / Bild, das sein Vorbild hat im Himmel oben, | 1 |
O Mutterliebe, Wort für Engelszungen, / Du zeigst das Weib zum höchsten Stolz erhoben, | 1 |
O Myrtenkrone! / Dein Loos ist schön; du dienst der Lieb' im Leben, | 1 |
O Nacht der Thränen, Nacht der herben Schmerzen, / Wie könnt' ich je vergessen Dein! | 1 |
O Nacht, du schwarze Mohrenkönigin, / Des Alls Gebärerin und Nährerin, / Du Isisbild in ewigen Schleiern, | 1 |
O Nacht, du senkst dich still und mild / Und segnend auf die Welt, | 1 |
O Nacht, so mild und ahnungsreich, / So weich und warm ergossen, | 1 |
O Nachtigall im Blütenhage, / Im dufterfüllten Gartenahin, / Wie singst du mit so hellem Schlage, | 1 |
O nächtlich stille Feyer / Der ländlichen Natur, / Du wirfst den weißen Schleier / Auf winterliche Flur, | 1 |
O Nantchen! sieh die Rose hier, / Gesenkt ihr Haupt, welk ihre Zier; | 1 |
O Nantchen! Wenn ich treulos bin, / Soll mich die Sonne dort / Nicht mehr bescheinen! | 1 |
O Natur! wie ehrwürdig bist du mir, wenn ich den weisen Schöpfer in der Bildung des weiblichen Körpers bewundere! | 1 |
O Natur, allwirkende Göttinn, allsäugende / Mutter, / Urgebohrne, und Erstgebohrne, und Aelteste / aller, | 1 |
O Natur, du schmiegst so warm / Dich an's träumende Gemüth! | 1 |
O Natur, von deinem Segen / Räumt die Hand das weite Feld. | 1 |
O nein, das Spiel des Lebens giebt mir nicht, / Wornach das Sehnen meines Busens strebet! | 1 |
O nennt mich eitel nicht, weil ich mein Los, / Als wär' es des Verdienstes Krone, male; | 1 |
O Neptun, der du die Schiffe / Glücklich bald zum Hafen lenkst, | 1 |
O Neuton! Schnell und angenehm / Und bündiger, als du bewiesen | 1 |
O nichts als Schatten! War's ein Schatten- / leben / Worinn uns Mund und Aug' und Herzen / brannten, | 1 |
O nimm an dein Herz so reich, / Erhab'ne Weltenmutter, du! | 1 |
O nimm die gold'ne Laute / Bat Rosa liebentglüht | 1 |
O nimm es hin, was freudig ich Dir bringe, / Mein Bestes ist's auf weitem Erdenrund, | 1 |
O nimm mich auf in deine ernsten Schatten, / Du düster mich begrüßend, stiller Hain! | 1 |
O nimm mich auf in deine stillen Schatten, / Du freundlich schöner, anmuthsvoller Hain! | 1 |
O nimm mich auf in deinen Labeschatten, / Du, edler Größe auserwähltes Bild! | 2 |
O nimm mich wieder auf in deine Arme, / Geliebte Muse, nimm mich wieder auf, | 1 |
O nimmer werde die Tochter dein / Im Leben? / Dem Himmel ist sie fromm und rein / Zur heilgen Braut gegeben, | 1 |
O Noah, der den ersten Wein / Aus goldbethau'ter Traube preßte, | 1 |
O Nummer Zwei und Neunzig, / In Deiner Art so einzig, / Wie schön wohnt sich's in Dir; | 1 |
O nun weiß ich, warum die Rosen und / Lilien, Fanny, / Deinen Wangen so schön entblühn? | 1 |
O nur die erste Sylbe sprich, / So wird bei mir die viert' und dritte | 1 |
O nur einmal, nur dieß eine, / Guter Spiegel, steh' mir bei! | 1 |
O Pein, von Furcht erzogen und ge- / nähret! / O Furcht und Qual, ihr stärket wachsend / euch. | 1 |
O pflücke nicht die zarte Blume, / Die sittsam stolz ihr Köpfchen dreht, | 1 |
O Philidor! dürft' ich nur tauschen: / Ich gäbe allen Dichterruhm / Für eines Vorwerks Eigenthum. | 1 |
O Phillis, wie! / Es füllen Scherze / Dein junges Herze, / Doch liebst du nie! | 1 |
O Phocion, nimm dich in Acht! / Wenn der Athener Wuth erwacht, | 1 |
O Pilgerseelchen, mit des Leibes Kleide / Leicht angethan zur Lebenspilgerfahrt! | 1 |
O Pinie! du königlich-mächtiger Baum, / Wie schwebst du so herrlich im himmlischen Raum, | 1 |
O Poesie, du Huldgestalt, / Du göttlich mächtige Gewalt, / Du Garten voller Lebensbäume! | 1 |
O Pontifex, o Pontifex, / Mein gutes, treues Roß! / Ich sag' es Dir, Dein guter Herr, / Tag' mich zu jernem Schloß. | 1 |
O preise mit erhobner Hand / Gott für dein liebes Vaterland, | 1 |
O preißt den großen Dichter doch, / Kein solcher Dichter lebte noch, | 1 |
O Psyche, Zauberinn! den Apfel reichst du / mir. / Wärs der verbotene, doch nähm ich ihn von / dir, | 1 |
O quam te memorem, virgo, namque haud tibi vultus mortalis, nec vox hominem sonat. – Nun, Emili? | 1 |
O que le luxe est un cruel tyran, / Ennemi du plaisir, du repos, de l'aisance! | 1 |
O rathet, wie mein Sohn, der's nicht bedachte, / Mit einem Steinwurf dreißig Witwen machte. | 1 |
O Reiter, Du gelangst zu Deinem Ziel / Am früh'sten Morgen zu dem Grab Osil! | 1 |
O reizende Zipresse, die du freuen / Dich gern an frischen Wassern magst der Stelle; | 1 |
O Riesengreis / Wie wallt dir weiß / Vom Scheitel bis zum Fuß das Haar; | 1 |
O Rom, du warst vor Alters schon / Die Wiege der Geschicke! | 1 |
O Römerinnen, Römer nicht! / Wo ist die Heldenkraft der Ahnen? | 1 |
O Rose, die mit frischem Glanze / Geschmückt, dem grünen Bett entsteigt, | 1 |
O Rose, düft ihr himmlisches Entzücken, / Bis sie erreicht, / Das Land, wo nie in heißen Sonnenblicken, | 1 |
O Rose, sprich, ob deiner Schönheit Gluten / Die spitzen Dornen Dir verwahren sollen? | 1 |
O Rossini, nur mit deinen Läusen, / Nur mit deiner Triller Lieblichkeit, / Kannst du mich entzücken und ergreifen, | 1 |
O Ruhe meiner Seele / Ich bring dir dar, / Die Ruhe deiner Kehle / Zum neuen Jahr. | 1 |
O Sabbath, prachtumkleidet, / Geschmückt mit Friedenskronen, / Dein heilig Bündniß scheidet / Uns von den Nationen. | 1 |
O sag mir's, Zauberin, wer wand, / Mit milder seelenvoller Hand, / Noch freundlicher wie Mondesglanz, / Um deine Stirn den Veilchenkranz? | 1 |
O sage mir, kleiner betrübter Mohr, / Was weilst du so spät am Gestaade? | 1 |
O sage, du willst fliehn aus diesem / Lande, / Das dich den Fremdling mütterlich / geschützt? | 1 |
O sage, mächt'ge Eisenbahn, / Was hast den Dichtern Du gethan? / Der starke Scherenberg, der fromme Kerner, / Sie schmähen Dich, sie seh'n Dich als Entferner / Der Poesie und der Romantik an. | 1 |
O saget mir, ist nicht des Weisen Glükk / zu neiden, / Den nie das Schikksal beugen kann: | 1 |
O saget mir, wer giebt aus treuem Munde / Mir Trauernden wohl frohe, süße Kunde? | 1 |
O sagt mir, hochwürdiger Herr Dechant, / sprach Chloe, worauf es sich gründet | 1 |
O sagt, wie nenn ich euch, ihr Kinder Flora's, nur. / Um würdig euren Reiz zu singen? | 1 |
O sagt, wie nenn' ich euch, ihr Kinder Flora's, nur, / Um würdig euern Reiz zu singen? | 1 |
O säh'st Du dieß Mal nur mit den meinigen! Freund, weil Du sie offen hast, glaubst Du, Du siehst. | 1 |
O sahst du niemals nach der Scheibe zielen? / So wenig Pfeile treffen von den vielen. / Ob auch das Ziel verfehlen meine Worte, / Laß mich; es ist so süß mit Reimen spielen. | 1 |
O säht ihr doch, / Welch blinden Irrthum ihr verteidiget! / Mißt ihr die schwärzesten Verbrechen nicht / Oft euern Göttern bey? | 1 |
O Salis, welches Gottes Retterhand / Hat dich durch das Feld, wo Mavors / streitet, | 1 |
O Salomo, Dein Paradies der Frauen, / Gab hohe Weisheit Dir und Seligkeit! | 1 |
O saugt, ihr des Gesangs durst'ge Bienen, / Die ihr stets trinkt, und die trinkt zur Genüge, | 1 |
O säume, Sonne! Größ'res schaust du nimmer! / Denn du schaust Rom! Des Capitols Ruine / Erglänzet glorreich dort im Abendschimmer | 1 |
O Schaam, die mit der Reinheit / Der edle Stolz erzeugt, | 1 |
O Schaam, die mit der Reinheit / Der edle Stolz gezeugt, / Du, von der besten Mutter / Zur Grazie gesäugt! | 1 |
O Schade, daß die Ärzte nie, / Beiher sich der Theologie | 1 |
O Scham, die mit der Reinheit / Der edle Stolz gezeugt, / Du, von der besten Mutter / Zur Grazie gesäugt! | 1 |
O schau' die holde Rose an! / Hat's Dir ihr Lächeln nicht angethan: | 1 |
O schau, wie dort im Mondesstrahl / Die kleine Well' ihr Haupt erhebt, | 1 |
O schaurige Wildniß, erschütternde Pracht, / Tief gähnender Schacht / Voll Grauen und Nacht! | 1 |
O Schauspiel, jammervoll und schauderhaft! / Hat wohl dein Aug', dieß zu ertragen, Kraft? | 1 |
O scheide nicht! / Der Heimath Lüfte küssen / Der Heimath Töne grüßen / Dich nicht an jenem Meere. | 1 |
O schelte mich nicht mehr, mein holdes Liebchen, / Wenn ich dir sage, deiner Wangen Grübchen | 1 |
O schenkt mir nicht den Taumelmohn, / Ich mag's ja nicht vergessen; | 1 |
O Schicksal, merkest du des Menschen Wort, so höre: / Ich harre dein; ich will's und schwöre, | 1 |
O schimpf' aufs Walzen nicht, du strenger Mo- / ralist! / Du predigst gegen die Natur; | 1 |
O Schlaf, traumvoller Tod! / Ich möchte mich an deinen Busen schmiegen, | 1 |
O schlechtes Volk, Bastard der bessern Alten, / Dem Heil'gen, Schönen, Starken längst geächtet, | 1 |
O Schlößlein, das dereinst so blank / Auf steiler Felswand hat geschimmert, / Das festgebaut und wohlgezimmert / Geglänzt im Sonnenuntergang - / Wie bist du jetzt so sehr zerfallen, | 1 |
O Schmach der Deutschen, Frevel ohne Glei- / chen, / Vor dem das Licht des Tages sich verbirgt! | 1 |
O schmäht mich nicht, / Daß ich die alten Dinge / Mit neuer Lust und wiederum besinge, | 1 |
O schmerzlich Loos, dem Jegliches verfallen, / Die schönste That, die herrlichsten der Lieder / Im Zeitenstimmenchore zu verhallen, | 1 |
O Schmetterling, hinaus dem Wind / Folgst du in's blaue Meer; | 1 |
O schmücke, schmücke dich, liebes, liebes / Bräutchen! / Leg' an, o Schöne, das Brautgewand! | 1 |
O schmückt mir die Wände der Bahre / Mit Ihren Briefen aus, | 1 |
O Schneeberg, welcher Umsichtskreis / Von deinem Haupt ist mir verloren! | 1 |
O schnöde Unthat! Ein so schönes Thier! Ein Hahn – ein Haupthahn war’s, Frau Wachtel, ein Mordhahn. | 1 |
O schön Gesicht, du sprachst mich an .- / Du sprachst mich an, da war's gethan. | 1 |
O schön ist sie am Abend, schön / Die herrliche Natur! | 2 |
O schone die kaldaunenleere , / Verdorrte Flanke deiner Mähre! | 1 |
O schöne Zeit, wo ich noch so viel kleiner, / Daß kaum meine Körper eine Elle hoch, | 1 |
O schöner Ahorn, wie / Erfreute mich dein Laub! | 1 |
O schöner goldner Gottesfrieden! / Hier unten schon im Menschenhaus, | 1 |
O schöner Lenz voll heil'gem Streben, / Voll Frauenanmuth, Männerkraft, | 1 |
O schöner Mond, wie neid' ich dich! Du kannst mein / Liebchen sehen, | 1 |
O schöner schlanker Pappelbaum, / Wie wirst du gelb und fahl, | 2 |
O schöner Schmetterling, warum hab' ich dir Wärme gegeben, | 1 |
O schöner Tag! ich habe sie gesehen, / Hab' ihrer Stimme holden Klang gehört! | 1 |
O schöner wandlender Zipressenbaum! / Die Sonn' hat aufgetrunken Fluß und Bach. | 1 |
O schöner Widerspruch! ihr wollt nicht Mütter seyn, / Um euch mit Muttertreu' der Jugend ganz zu weih'n. | 1 |
O schöner Wintersonnenschein, / Du lockst ins Freie Groß und Klein! | 1 |
O schönes Glück! In solchem Quell / Der eignen Züge lauschen, | 1 |
O schönes Loos, der kleinen Blumen warten, / Sie pflegen dürfen mit besorgter Hand, | 1 |
O Schönheit aus des Himmels höchstem Kreise! / Du bist ein Vogel aus dem Paradiese; | 1 |
O Schönheit, Schönheit! Herzensoberin! / Du unsers Weltalls Zaubergewaltige! | 1 |
O schönstes, liebstes Kind, fest hinuntergesperrt ins tiefe dunkle Haus, | 1 |
O Schöpfer deine Macht / Gleicht einzig deiner Güte: / Doch wer kann sie ermessen? | 1 |
O Schöpfer, deine Huld und dein Liebe / Erhebt den Geist, veredelt unsre Triebe! | 1 |
O Schuft, es ist Unmöglichkeit / Von schlechter Verse Schlechtigkeit | 1 |
O schuldlose Jugend, ich beschwöre dich, sei aufmerksam auf das, was ich dir sage: | 1 |
O schütze nicht die Noth vor, die dich schlecht gemacht, / Den manchen kenn' ich, der so lang ihn Noth bedrängt, / Gut blieb | 1 |
O Schwalbe reg' die Schwingen / Und zieh nach Süden fort, | 1 |
O Schwalbe, die aus ihrem Neste / Der Spatz vertrieb! | 1 |
O Schwan auf blauen Fluthen, / Du König ernst und still, | 1 |
O schwebe nieder zu dem Erdgefilde, / Das Haupt geschmückt mit grünem Eichenkranz, | 1 |
O schweig, Babrill! laß endlich Dich belehren: / Das Leben ist zu kurz, Dich auszuhören! | 1 |
O Schweizerland! o Schweizerluft, / Ihr Berge mit dem ewigen Schnee! | 1 |
O Schweizerland, gelobtes Land, / Wohin ich oft getrachtet, | 1 |
O schwerer Kampf, es schlägt die Scheidestunde, / das Schicksal trennt den zärtlichsten Verein. | 1 |
O schwerer Knechtschaft bittres Loos! warum / Denn mich zum Bothen solcher Greu'lthat for- /dern? | 1 |
O Schwester! Nicht für diese Wildniß ist / Dein lieblicher Gesang. Folg' in die Stadt. | 1 |
O Schwester, merk' auf diese Kunde: Erscheint dir je ein junger Hirt, | 1 |
O Schwestern, traut den Dichtern nicht! / Sie sind ein Schmetterlingsgezücht, | 1 |
O schwinge Dich aus deiner Hülle / Mein Geist, und steig in heilger Stille | 1 |
O schwöre mir nur, schwöre, schwöre, / Daß mir allein dein Herz gehöre, | 1 |
O See, lazuren und smaragden, / Dem Jäger laß ich seine Jagden; | 1 |
O seelig Freund wem sein Geschick / Das göttliche Talent beschieden / Sich selber stets genug zu seyn! | 1 |
O seelig wer sein Erdenleben / Am lieben Freundesarm durchwallt; | 1 |
O seelige, auf die sich Engel freuen, / Und schöne Seele, von der Menschheit Hüllen / Umschwebt, | 1 |
O sehn Sie doch den schönen vollen Mond! / Was meinen Sie ? Man sagt, er sey be- / wohnt. | 1 |
O seht das seltne Liebesabentheuer! / Sie ist ganz Lust, und bringet mich in Trauer, | 1 |
O seht den kleinen Knaben / Voll Mitleid und Erbarmen, | 1 |
O seht der Unschuld Bild in ihren from-/ men Mienen, / Und ihr habt hier an Carolinen | 1 |
O seht die göldne Rose! / Sie prangt! sie ist der Blumen / Ja aller Blumen Göttinn. | 1 |
O seht die reine Himmelkönigigin / Still betend nach dem heil'gen Kinde schauen! | 1 |
O seht die schöne kaiserliche Rose. / Von Anmuth und von zartem Reiz umgeben, | 1 |
O seht doch unser liebes Kind / so frisch und wohlgestalt | 1 |
O seht doch, seht, wie Galathee / Mit Schminke das Gesicht umziehet! | 1 |
O seht mir doch den kleinen Jungen, / Wie macht man ihm das Leben leicht! | 1 |
O seht mir meinen schönen Baum' / Im Schmuck der jungen Blätter! | 1 |
O seht sie dort, in Demuth hingeneiget / Die holde Mutter an des Erstlings Wiege! | 1 |
O seht, da ist der holde Jüngling wieder. / Da wallt er vom bekränzten Berge nieder, | 1 |
O seht, die liebe Sonne lacht; / Die Wiese kleidet sich in Pracht; | 1 |
O seid barmherzig! in den Schooß / Der Mutter legt mich Ärmsten nieder, | 1 |
O seid gegrüßet, ihr schimmernden Wanderer, / Ihr goldenen Nächtesöhne! | 1 |
O sel'ge Lust, wenn sich im Wasser spiegeln / Die grünen Ufer mit den Bäumen, Hügeln, | 1 |
O sel'ge Ruh'! von deinem Arm umfangen, / Schläft sanft das Kind, in unbewußten Träumen. | 1 |
O sel'ger Blick, Pfeil, holdes Líebeszeichen, / Der mir ins innerste Gemüth gedrungen, | 1 |
O sel'ges, goldnes Alter / Erfleht' ich doch dich wieder! / Nicht, weil der Flüsse Wellen / Von Milch nun nimmer schwellen, | 1 |
O Selbstbewußtseyn, meiner Unsterblichkeit / Trugloser Bürge! Urquell der Hoffnungen, | 1 |
O selig sel'ger Traum! o welch Entzücken! / O vielgeliebtes Antlitz, Rosenwangen, | 1 |
O selig! wer, entronnen des Tages Müh'n, / Entronnen dem Getümmel der lauten Stadt, | 1 |
O selig, die in Aganippens Quellen / Berauscht, in eigner Brust den Himmel finden. | 1 |
O selig, Liebe, wen Dein Kranz umflicht, / Und ob er nackt und arm in Hütten wohne, | 1 |
O selig, wenn in heilger Glut / Zwei Herzen still entbrennen | 1 |
O selig, wer den edlen Empfindungen / Der reinen Liebe frühe sein Herz geweiht! | 1 |
O selig, wer die wahre Liebe kennt! / Ein Laubdach birgt des Herzens reinste Flammen. | 1 |
O selig, wer dies Pilgerleben / In treuer, reiner Liebe lebt; | 1 |
O selig, wer im Wahn an hohe Frauentugend, / Der Liebe stilles Glück mit ernster Pflicht vereint, | 1 |
O seliger Geist, du bist! und so ist Alles / Mit dir geborgen, sicher, selig so / Wie du; | 1 |
O Seligkeit / Der Knabenzeit! / Aus meines Lebens Trübe / Werf' segnend ich | 1 |
O seltner Sänger, der auf fremde Lieder / höret, / Und das Verdienst vom Rost der Jahre gern / befreyt, | 1 |
O sey auf Gottes heller Welt kein trüber Gast! / Mach' Schande nicht dem milden Herren, den du hast. | 1 |
O sey barmherzig, Huldigste der Frauen! / Warum mich stets mit neuem Band umwinden? | 1 |
O sey barmherzig, Mensch! brich meinen Käfig, / Und laß mich wieder zieh'n in freier Luft, | 1 |
O sey mir gegrüßt, du gefälliger Morgen, / Lieblicher Herold des May! | 1 |
O sey nicht so spröde, / Du lieblich Kind! / Komm, sink' an die Brust mir, / Und küß' mich geschwind. | 1 |
O Sie war schön mit den Marienblicken, / Verklärend schön, daß ich zu freveln meinte, | 1 |
O siegt, o wüthet, Gallia's ergoßne Heere! / Der Völker Bund und Haß sey euer Spott: | 1 |
O sieh der holde Mai ist da, / Von leichtem West umschwebt; | 1 |
O sieh der Völker Drang und Sinnen / Um sich die Freiheit zu gewinnen, | 1 |
O sieh die mächtigsten Gebiethe unsrer Triebe! / O sieh, was ewig seyn wird, und was war; | 1 |
O sieh hoch auf der Kuppe von Basalt, / Wie eine Felseninsel tief im Wald, | 1 |
O sieh, der Schnee ist zerronnen! / Die Wiesen grünen, und sonnen / Am warmen Strahle sich schon. | 1 |
O sieh, wie auf dem ganzen Haag / Viel tausend blaue Sterne spielen, | 1 |
O sieh, wie die Heuchler gaukeln / Auf stolzem Gerüste, | 1 |
O sieh, wie scherzend, gaukelnd, tändelnd, fliegend / Durcheilt mein Zweites Dir die heit're Luft, | 1 |
O siehe dort im Felde / Die eigene, von langen, / Aufragend hohen Stangen | 1 |
O Silberbach, der vormal mich vergnügt, / Wann wirst du mir ein sanftes Schlaflied rauschen? | 1 |
O Sire, wie viel Gutes spricht / Von Ihnen Jedermann. | 1 |
O Sklavenvolk! Rings rasseln Kett' und Riegel, / Und Maros Knechte, Tugendhasser, spähen. | 1 |
O so herrlich hat sich nie der Himmel / Ueber mir gewölbet, und so süß | 1 |
O so sey denn tausendmal willkommen, / Blüte, die die zarte Lieb' geknikt! | 1 |
O Sohn der Alpen, in krystallnen Wiegen / Genährt von Gletscherbrüsten, heiliger Rhein, / Wenn du dem blauen Schweizersee entstiegen / Dich jauchzend warfst vom schroffen Felsgestein. | 1 |
O Sohn Laronens, lasse mir / Ein unvergänglich Lied gelingen! | 1 |
O Söhnchen! Lerne mir rief Pastor Lelio, / Kein Griechisch, kein Latein! Die Heiden sprachen so! | 1 |
O solche Schönheit ist wohl Himmelslicht, / So unschuldsvoll, so süß, so zart und rein, | 1 |
O Soldatenstand, / O Du schöner Stand! / Ohne Rast, ohne Halt / Drängt’s ihn fort mit Gewalt | 1 |
O Sommer, du bist so durchdrungen / Von Fülle, Kraft und süßer Macht, | 1 |
O Sommerwald, wie dunkelgrün! / O Erndte, gelb und hell! | 1 |
O Sonne, wenn du meiner Hoffnung Saaten, / Anstatt zu reisen, tödten willst mit Gluthen, | 1 |
O Sonnenleben! heiter und still gelebt, / Als ich bei ihr war! - freudiger tönte nie / Die Harf' in meiner Brust! | 1 |
O Sonnenschein! o Sonnenschein, wie blickst du mir in's Herz hinein, weckst drinnen lauter Liebeslust, das mir zu enge wird die Brust! | 1 |
O sonnig Auge, das mir freundlich lacht. / Wenn Alles, Alles rings umher so trüb; | 1 |
O sorge nicht, daß ich verzage, / Weil blässer meine Stirne wird, | 1 |
O Sorge, die mich niederdrückt, / O Sorge weiche fern, | 1 |
O Spiegel! Isabelle / Blickt hold in dich hinein. | 1 |
O spielt mit Freund ein lustig Stück, / Das recht zum Herzen spricht, | 1 |
O spräche doch der Sammler Fulvius / Nicht selbst nunmehr als Kritikus! | 1 |
O sprich mir nichts von meinen Ahnen! / Wir leben, sie sind längst dahin. | 1 |
O Stadt voll Leben einst, / Wenn du dein Loos beweinst, | 1 |
O Sterblicher! der Erde Thronen beben! / Du staunst noch, und sie sinken in ihr Grab. | 1 |
O Sterne! die ihr hell bei Nacht / Herauf zum öden Himmel steiget, | 2 |
O stieg' ich mit dem Abenddunkel / Zu dir in's stumme Kämmerlein; | 1 |
O stille Dämmerstunden, / Mit sich allein das Herz, | 1 |
O stille Mondennacht, wo Schlaf und Traum / Mild auf die Welt den Frieden niedersenken, | 1 |
O stille Nacht, dir will ich's sagen, / Beneide mich, ich bin geliebt! | 1 |
O stille, graue Frühe! / Die Blätter flüstern sacht; / Der Hirsch hat seine Kühe / Zum Waldrand schon gebracht. | 1 |
O Stiller! den, wie mich, das Land hervorge- / bracht, / Wo größre Wunder sind geschehen, | 1 |
O stirb noch nicht! verlasse nicht die Mutter, / Die mit so banger Angst Dein Leiden sieht, | 1 |
O Stolberg, Hirschenlager! Grüß' Gott! Wie / gerne schau' / Ich dich im engen Thale, so nah' der güld'nen Au'! | 1 |
O Stollberg, wer wie du, kann lehren / den Homer / und den Anakreon, | 1 |
O stört ihr Götter nicht die gute Stunde! / Die mir des Abends Schatten freundlich / bringen, | 1 |
O stört sie nicht in ihrem ernsten Sinnen, Die Phantasie-Welt hat sich ihr aufgethan, | 1 |
O Stück das die Bühne mit Trauer bezog! / Der fünfte Akt nahm Männern und Wei- / bern das Leben, | 1 |
O stünd ich da droben / am Berge Parnaß, / So wollt' ich was loben, / Ich wüßte wohl was! | 1 |
O stürzt, ihr Wolkenbrüche, / Zum Abgrund nur hinab! | 1 |
O stütze noch den Lebensmüden, / Der froh zum Grabe wankt, | 1 |
O süße Heimathlüfte, / Wie weht ihr doch so mild, | 1 |
O süße Lieb' in reinem Herzensbronnen, / O Kraft der Treu, der keine andre gleicht, | 1 |
O süße Pfänder, mir zur Qual erfunden, / Einst süß mir, da es Gott so wollte lenken, | 1 |
O süße Ruhe, Leben auf dem Lande, / O wärst du endlich mein! | 1 |
O süße Zeit herzinniger Gefühle / Der Kindlichkeit! / Wie denk' ich dein so gern im Weltgewühle, | 1 |
O süße, frohe Kinderzeit! / Wie steht der Wald im grünen Kleid, / Die Birne reift im Garten. | 1 |
O süßer Anblick, himmlisches Entzücken, / Dir zuzuschau'n im Kreis der lieben Deinen, | 1 |
O süßer Wonnetraum vom Wiedersehen, / Verlaß der Freude rosig Feenland, | 1 |
O süßes Bild! vollkommen und getreu / Apellens schlauer Hand geglückt, | 1 |
O süßes Bild, das ich mit Zittern mahle, / Bey dir sah' ich die Muse lächelnd winken, | 1 |
O süsse Nacht, die du die sanfte Klage / Der Liebenden erhörest, sey gegrüßt! | 1 |
O süsse Ruh im Tannenwalde / Fern ob dem See, / An Rigibergs grüner Halde | 1 |
O süsse Wolkenbilderwelt, / Vom Licht geküßt, in Luft gesellt, | 1 |
O süsser Kummer, o ihr lieben Leiden / Des lang gewöhnten Schmerzes; holde Klage / Der Wehmuth, die so innig gern ich trage; | 1 |
O süsses, theures Kleinod, mir entwunden / Von der Natur, vom Himmel aufbehalten, | 1 |
O Sylph, der sanft den Wald durchzieht,/ Mit Flora's Hauch verbündet, | 1 |
O Sylphe, der um Emma's Lager schwebet, / In ihren Athem seine Flügel taucht, | 1 |
O tadelt mich und andre nicht, / Die reiche Weiber sich erjagen; | 1 |
O tadle nicht des Schöpfers Plan, / Weil Arouets Sirenenschriften | 1 |
O Tag des Ernstes, Tag der tiefsten Trauer, / O Todestag des Mittlers! fromme Schauer / Ergreifet mächtig heute mein Gemüthe, | 1 |
O Tag des Graun's! Schmerz, der nicht auszudrücken! / Bedeckt mit Schmach, verfolgt mit bitt'rem Hohne, | 1 |
O Tag des Heil's! Aus ew'gen Todesbanden / Hat sich das Leben siegreich losgerungen! | 1 |
O Tag, nun bin ich ganz versöhnt. / Kapell' und Fels im Feuerglanz! | 1 |
O Tag, vor allen Tagen / Beglückter Segensboth! | 1 |
O Tage, reich an Seligkeit, / Wie schnell seyd ihr dahingeschwunden! | 1 |
O Talismann auf meiner Pilgerreise / Geliebtes Kapital! / Mir huldiget in deinem Zauberkreise / Ringsum der Erdenball. | 1 |
O Tannenbaum, o Tannenbaum, / Du duftig grünes Haus, / Wie bist du mir so ferne, | 1 |
O Taub' in's Herz mir himmelher geflattert! / Das goldne Gitter dieses Käfigs zittert | 1 |
O Tauber, klage länger nicht, / Daß dir der Sinn des Ohrs gebricht! | 1 |
O Thal mit deinen Bäumen, / Mit deiner Waldkapell', | 1 |
O Theon, seit ein Gott mich dir gegeben, / Verwallt mir zephyrleicht daß süße Leben; | 1 |
O Theon, welche Wehmuth, welch Entzücken / Durchbebt mich seit den sel'gen Augenblicken, | 1 |
O Theona, sieh' die himmlische Gestalt, / Welch ein Ideal, gäb' ihm ein Geist das Leben! | 1 |
O theure Stunde, wenn der Sonne Licht / Erlöschend sich im stillen Meere bricht; | 1 |
O Theurer, der die Pfade der Dunkelheit / Beleuchtend, manchen Jüngling, der Weisheit hold, | 1 |
O Thier, das schnell wie Wolkenpflug / Mich oft zu Linas Küssen trug, | 1 |
O Thräne! Du Tochter des Schmerzes, / Wie ist dein Rollen so schreklich, | 1 |
O thu am Tage deine Pflicht, / Und fürchte vor der Nacht dich nicht! | 1 |
O thu' mir, Kind, die Erste nicht, / Weil sonst mir schnell die Zweite bricht. | 1 |
O Thurm, den manch Jahrhundert schon sah leuchten / Dem Fischer, wirft bei Nacht er aus die Netzte, | 1 |
O Tod und Schicksal, freudenarm / Habt ihr mich oft gemacht, | 1 |
O Todtenland, du Friedensland, / Gibst du mir Trost? / Hab' meinen Schritt zu dir gewandt, / Vom Lebenssturm umtos't. | 1 |
O Toi dont l'Europe étonnée / Admire, et chérit les vertus, | 1 |
O TOI qui recus les hommages / De ce sage romain, ce chantre audacieux, / Qui brave les enfers et détrôna les Dieux / Volupté! Volupté! Charme de tous les âges | 1 |
O trauernde Cypresse, / Treue Camaradin der Todten, und ihrer Asche Beschütz'rin, | 1 |
O trauert nie, ihr edlen Seelen, / Die ihr euch höhern Sinnes freu't, | 1 |
O träume, was dein Herz einst mocht' erregen, / Schau' in Ekstasen, was versagt dem Wachen, | 1 |
O Traumgott! Dir erschallet Dank und Klage. / Du schwingst den Zauberstab, | 1 |
O Traumwelt du, die nur der Augenblick / Mit seinem matten Schein erhellt! | 1 |
O traut nicht des Sonettes hellem Klange, / Ihr Schönen! In erzwungner Reimverbindung, | 1 |
O trenne nicht gewaltsam / Dich los von deinem Schmerz, | 1 |
O Trennungstag! o Stund'! O Augenblick! / O Sterne, grausam wider mich verschworen! | 1 |
O treue Muttererde, / Daß ich ein Beßrer werde, | 1 |
O treuer Pilger! Reich' die Hand dem Greise, / Der nicht, mit Priesterstolz, dich Sünder nennt; | 1 |
O treuste Herzen, o der Jugend Freunde mir, / Ihr Persergreise, welch ein Drang bedrängt die Stadt? | 1 |
O Tüchlein! zarte Hülle / Der lebenswarmen Brust, | 1 |
O turba laureata, / O agmen inclytum | 1 |
O unendliche Liebe! O Vater der Sterblichen! O Erbarmer Aller, die Dich anrufen! Endlich erheben wir unserer Herzen zu Dir, | 1 |
O ungestorbner Kaiser Barbarosse / Den ich mit Heldensang von Sieg zu Siege | 1 |
O unglückselig Trachten / in enger Schranken Kreis! | 1 |
O unglückselig Trachten / In enger Schranken Kreis! / O liebeleeres Schmachten / In Erdenmüh' und Schweiß! | 1 |
O Unschuld! Huldin edler Seelen! / Umfasse du mein schmachtend Herz; | 1 |
O Unschuld, weihe du mich ganz! / Was acht' ich Gold - und Purpurglanz | 1 |
O Vater des Lichts, wie dank' ich dir! / Du hast zur Leuchte des Tages mir / In's Himmelblau die Sonn gestellt, | 1 |
O Vater! Für den tausend Jahre ein Tag nur, / Geister nur Funken und Körper nur Staub / sind, | 1 |
O Väter, Mütter, o Erzieher, habet Acht, / Des wichtigsten Berufs, wie groß ist eure Macht. | 1 |
O Vater, o heiliger Vater mein, / Seit Veilchen ich suchte am Hagedornrain, | 1 |
O Vater, seufzt Marie, muß denn die Schande / So unaufloschbar in die Seele brennen! | 1 |
O Vaterland, das droben ist, / Das uns der Heiland Jesus Christ / Von Ewigkeit bereitet! | 1 |
O Vaterland, wer dich verlor, / Wird nimmer froh wie eh'bevor; | 1 |
O Veilchen, so bescheiden schön, / Dich weckt des Frühlings erstes Weh'n! | 1 |
O Venus, Königin von Gnidus und von / Paphos, / Wende den Blick von deinem geliebten Cypern, | 1 |
O verblendet Geschlecht, ihr flieht die einzige Rettung, | 1 |
O Verblendete, was ihr habt, zu verlieren verdient / ihr, | 1 |
O vergieb, vergieb der Thräne, / Die an diesem Tage fließt, | 1 |
O vergönne, was ich ahne / Sage weder ja noch nein / Laß mich in dem sel’gen Wahne, / still von dir geliebt zu seyn. | 1 |
O Verwandlung! war ich nicht beglücket? / War nicht alle Lebenshoffnung mein? | 1 |
O vielgeliebte Tochter! den Jäger laß du zieh'n, / Liebst du ihn gleich von Herzen er wird dir doch / entflieh'n. | 1 |
O Vogel, der nach Freiheit girret, / Und den des Leibes Käfich irret! | 1 |
O Volk! ich suche nur mit Widerwillen / Der Fürsten Thor, und haß' des Kämm'rers Wehr, | 1 |
O Völkerhekatomben sind gefallen, / Dem Moloch Geiz, der Metze Tyrannei, | 1 |
O Vorsicht! welch ein Gut, goss deine / milde Güte / Mit segenvoller Hand, auf die bestrafte Welt, | 1 |
O vous à qui la providence / Daigna sur les foibles humains / Confier sa toute-puissance, | 1 |
O Vous, que je n'ai jamais vue, / Que je ne connois point du tout, | 1 |
O Wachtelruf, o Amselschlag, / Ihr lauen Winde, Nacht und Tag, / Wie weht ihr aller Orten! | 1 |
O Wahrheit! Gottes Kind! Dein Loos ist / schlimmer / Als Christi Loos; denn ach! Du leidest / immer! | 1 |
O Wahrheit, deinen edlen Wein / Mußt du mit etwas Wasser mischen. | 1 |
O wahrlich! die Welt kann so schlimm doch nicht seyn / Bei allen Gefahren und Schrecken, | 1 |
O Wald, mein lieber Kamerade, / Heraus mit deinem Sonntagskleid! | 1 |
O Wald, o Wald, / Wie ewig schön bist du! / Ist es dein Grün, / Ist es dein heimlich Dunkel, | 1 |
O Wald, so herbstlich bunt, / Und o Zeitlosengrund, / Wie bin ich froh, | 1 |
O Waldeslust, o Frühlingsluft! / Wie es flüstert in allen Zweigen, / Wie der Strauch erblüht, wie die Rose glüht, | 1 |
O Wanderer, du fragst: wer war der Mann, / Den ich hier decke? | 1 |
O Wanderkraft, o hohes Gut, / O selig, wer Dich hat! | 1 |
O Wanderlust! / Ein Lied, ein Lied aus frischer Brust / Das ist des Wand'res Lust! | 1 |
O Wanderlust! / Ein Lied, ein Lied aus frischer Brust, | 1 |
O Wandrer, hüte dich hier Thrä- / nen zu vergiessen! | 1 |
O Wandrer, weine! / Ein Biedermann liegt unter diesem Steine. | 1 |
O wann wirst du nicht mehr an meinem Herzen / nagen, / Geliebte Qual! die mich zum Rand des Grabes / führt? | 1 |
O wär ich der Orkan! / Nicht wollt' ich die Bäume schütteln, | 1 |
O wär ich doch ihr kleiner Hund! / Der darf sie küssen sprach Jucund | 1 |
O wär' auch dir das Götterloos beschieden, / Der Jungfraun Lieblichste mit anzuschauen! | 1 |
O wär' ich am Neckar, o wär ich am Rhein, / Im blühenden Rebenland, da möcht' ich sein! | 1 |
O wär' ich dort, wo Schnee umgeben, / Der Gipfel glänzt in rother Glut, | 1 |
O wär' ich eine Schwalbe, / Die nistet wo sie will, | 1 |
O wär' ich nur ein Saitenspiel, / Berührt von deinen Händen, | 1 |
O wär' ich, wo aus ros'gen Thoren / Die Sonne tritt mit hell'rem Glanz, / Im schönen Orient geborenb, / Ein Kind des lichten Morgenland! | 1 |
O wär'st du heimgegangen / Da noch, ein Sternenring, / Die jugendliche Schläfe / Der Lorbeer dir umsing! | 1 |
O wäre doch erst einmal der leidige März vorüber, der uns unaufhörlich Schneegestöber und frostige Nebelschauer bringt! dann | 1 |
O wäre doch mein Geist so licht, wie du! / O wäre doch mein Herz, gleich dir, voll Ruh! | 1 |
O wäre ich auf dieser Flur, / Was du, o Veilchen, bist! | 1 |
O wäre sie im Paradies gewesen / Und hätt' die Frucht vom Lebensbaum erlesen, | 1 |
O wären dreyßig Jährchen nur / Mir minder auf den Kopf geschrieben, | 1 |
O wären meine Hände doch ein Schlüßelpaar von / Golde! | 1 |
O wären wir wieder beim Vater zu Haus, / Es kommt in den Lüften mit wildem Gebraus / Das sind die unholdigen Schwestern. | 1 |
O warest du so klar, / himmelblaues Augenpaar! | 1 |
O wärst du meinem Blick nie aufgegangen, / Du schöner Stern an einer höhern Welt! | 1 |
O warum paßt es nicht auf alle Fürsten was Werner so kraftvoll, schön und wahr von Herzog Adolf I. von Cleve sang: Sein Nein war Nein gerechtig, / Sein Ja war Ja vollmächtig, | 1 |
O warum wurdest du nicht, Antonia, / In Schönbrunns Fluren von einer Hirtin geboren? | 1 |
O was hätt' ich dir, lieber Miller, alles zu schreiben, wenn ich dir berichten wollte, durch wieviel Nacht und Dunkel, über was für Dornen und Felsentrümmer mich die Hand der Vorsehung seitdem geführt hat. | 1 |
O was ich armer Knabe / Erdulden muß! / Es streiten sich zwei Mädchen / Um meinen Kuß. | 1 |
O was in tausend Liebespracht / Das Mädel, das ich meine, lacht! | 1 |
O was in tausend Liebespracht / Die Holde, die ich meine, lacht! | 1 |
O was in tausend Zauberpracht, / Die Hexe, die ich meine, lacht! | 1 |
O was sind wir so stark, wen Andre ringsherum schwach sind? | 1 |
O was soll mich Noth und Tod / Nur im Bilde schrecken? | 1 |
O was sollt' ich unter dem Gewühle / Der vermummten Fastnachtswelt, | 1 |
O weg damit, zur Garderobe! / Hinweg, hinweg mit deinem Lobe! | 1 |
O weh des Scheidens, das er that, / Da er mich ließ im Sehnen! | 1 |
O weh dir unglücklichen Wanderer! / An Wonne reich, doch kurz ist die Lebenszeit. | 1 |
O weh mir armen Mutter! / O unglükselig Kind, | 1 |
O weh mir! weh mir alten Mann! / Nimmt sich denn meiner Niemand an! | 1 |
O weh um deinen holden Blick, / Der wohl mich sucht und mich nicht trifft, | 1 |
O weh! Ich, der das Schicksal die letzte Stütze / bricht, | 1 |
O weh! mein Buch ist schlecht. Ich muß vor / Schaam erblassen. | 1 |
O weh! Mein edles Roß ist hin! / Wo war ein Roß, wie mein Armin? | 1 |
O weh! nun ist's um mich geschehn! / Bey den Gefangnen, heißt's, ward nicht mein Sohn gesehn. | 1 |
O weh! O weh! / Schon deckt der Schnee / Die liebe Flur, | 1 |
O weh! Welch eine Feuerglut / Entzündet mein empörtes Blut? | 1 |
O weh, dir Blumenhaide, / die nur zu bald erstund. | 1 |
O wehe, der arme Bursche! / Wie kam er um seinen Verstand! | 1 |
O wehevolles, grauses Nachtgesicht! / So ist es wahr, was Ahndungen mir drohten? | 1 |
O Weib, der Schöpfung Perle, das du bettest / Zum Manne Nachts die stolzen prächt'gen Glieder, | 1 |
O weiche Bild so duftig zart, / O weiche noch zurück! | 1 |
O weile sanft, du klarer Morgenschein, / Der schaffend mir im stillen Busen waltet, | 1 |
O wein- und wonneselige Pfalz / Zu Düsseldorf am Rhein | 1 |
O weine nicht, daß ich dich oft verletze, / Als ob mein Herz dein liebend Herz nicht schätze, | 1 |
O weine nicht, weg mit den Thränen! / Mein junges Herz, o weine nicht! | 1 |
O weine nicht, weil ich nur scheide, / Als käm' ich nimmer zurück! | 1 |
O Weisheit rüste mich mit Kraft, / Daß meine Stimme Nuzen schaft | 1 |
O weißt du, wie's die Blume macht, / Wenn sie erwacht? / Vom süßen Traum in kühler Nacht? | 1 |
O weite Fernsicht auf der hohen Röthe, / Wie selbst auf Rigi’s Kulme nicht! / Sieh, wie sich dort, durchglüht von Abendröthe, / Der Alpen lange Kette flicht | 1 |
O welch ein Drängen, welch ein Stürmen! / Sei stark, mein Herz und halte fest, | 1 |
O welch ein Gram, der meine Ruhe störet! / Welch tiefer Dorn durchdringt mein innres Mark! | 1 |
O welch ein hoher Feldersegen! / Genug, um ganz mich einzuhegen, | 1 |
O welch ein Schimmer, welch ein Glanz! / Versammelt sind in gold'nen Sälen | 1 |
O welch ein schöner Wintergarten, / Er sproßte ohne Sonnenlicht, | 1 |
O welch ein schönes Loos mir fiel! / Drei Liebchen! Nennt's kein Trug- und / Possenspiel! | 1 |
O welch ein Stoff für bange Trauerlieder! / Wie manches Kreuz drückt nicht den Men- / schen nieder, | 1 |
O welch ein süsses Knäbchen scherzt / auf dem Blumenrain! | 1 |
O welch ein Trost, der süß, bald bitter mich durchdringt! / Es ist nicht Ort und Zeit, was Herzen näher bringt; | 1 |
O welch' ein Herr von Epigrammen! / Schreibt deine Feder nie sich matt? | 1 |
O welche Göttin / Reißt durch weiche Luft / Ein goldner Wagen | 1 |
O welche lange Rede hat / Der Busch voll Rosen angefangen, | 1 |
O welche Sprache, leis metallen, / Spricht aus den fernen Glockenhallen! | 1 |
O welche Tropfen dort vor Angst Leander / schwitzt, / Dem links sein gutes Weib, zur Rechten / Phryne sitzt! | 1 |
O welche Werkstatt hegest du im Herzen! / O welchen Tempel trägest du im Herzen! | 1 |
O welchen Kuss hatt' ich von meiner Lieben / Süss, aber unvollendet! | 1 |
O welkes Laub, du schnöde Zier, / Was schauerst du mir trüben Gruß, – / als wüßt’ ich nicht, wie bald mit dir / Das schöne Leben scheiden muß. | 1 |
O Welt, bin dein Kind nicht von Hause, / Du hast mir nichts geschenkt. | 1 |
O Welt, gieb Acht, und lasse dich belehren, / Thu' auf das Ohr, um sorgsam anzuhören! | 1 |
O Welterobrer Mahmud, wenn du Spott / Mit mir auch treibst, so zittre doch vor Gott! | 1 |
O wende nicht bei diesem Gesang das Haupt, / Ob meinem Mund auch Schweigen geziemt | 1 |
O wende nicht die hellen Augen, / Laß Himmelslust heraus mich saugen; | 1 |
O wende, Phöbus, doch die glüh'nden Blicke / Von uns hinweg in ein entfernter Land; | 1 |
O wenn dahin die frühe Jugend, / Die schuldlos noch, noch ohne Tugend / Den Tag verschwärmt im Sonnenglanz | 1 |
O wenn es wahr ist, Himmelsmächte, / Daß ihr mich schön geschaffen habt, | 1 |
O wenn i au e G'lehrte wer! / Se wett i g'wüs, mi liebe Herr, / Au zu der brave G'sellschaft cho, | 1 |
O wenn ich kalt und ruhig scheine, / Ist's möglich, daß der Falsche meine, / Daß ich die schwere Schuld vergrab? | 1 |
O wenn man recht kann beten, / Da muß der Heiland bald … | 1 |
O wenn sie sich die kleine Mühe nähm', / Und wirklich sich / Um unsre Erde drehte | 1 |
O wenn um Dich auf kahler Haid / Der Sturmwind strich, der Sturmwind strich, | 1 |
O wer bist du, wer bist du, Verfluchter, / Der du wagst deinen Bruder zu richten, | 1 |
O wer dir deine Freyheit wieder brächte, / Mein armes Herz! Was gäbst du gern zum Lohne! | 1 |
O wer hier ruhte, wer hier schliefe! / Kein feindlich Auge dränge nach, | 1 |
O wer in diese Augen blickt, / Die ihm mit holdem Strahle leuchten, | 1 |
O wer sagt, es werde keinem / Menschenblicke je zu Theil, | 1 |
O wer sendet eine Friedenstaube / Mir zum Vollgenusse frommer Lust! | 1 |
O wer's vermöcht'! Erinnrung abzuthun, / Und fort zu geh'n mit trock'nem Augensterne, | 1 |
O Wesen! nicht ergründet vom Verstand / Des Erdensohnes, Wesen! das der Geist / Des größten Astronomen nicht erforschte, | 1 |
O wie alles grünt und blüht! / Wie die Blumen lächeln! | 1 |
O wie ändern die Zeiten! Als Paris den / Apfel ertheilte, / Zogen vor Paphia sich Pallas und Juno / zurück. | 1 |
O wie beneidenswerth ich bin, / Daß meinen unentweihten Sinn | 1 |
O wie bewegt mit seinem Lehren / Diejen'gen Alle, die ihn hören, / Der gute Herr Magister Kraus! | 1 |
O wie bezaubernd spielt die schöne / Mathilde! Jedes Herz ergreifen ihre Töne; | 1 |
O wie bist du ungesellig! / Sprach der Wind zum Eichenbaum; | 1 |
O wie bös' es dem geräth, / Dem in seine Saaten, | 1 |
O wie branntest, Agnodice, / Unter der Athener Jungfrau'n / Du von heißer Lernbegierde! | 1 |
O wie dank ich, Liebe, dir / All' die tausend Wonnen, / Welche deine süße Hand / Um mein Herz gesponnen! | 1 |
O wie dem Mai die Natur sich verjüngt! / Jugendliche Lust und Gesang erwachet! | 1 |
O wie du mich zu kränken bist beflissen! / Du willst auf mich kein Blickchen fallen lassen. | 1 |
O wie du mitleidig die Zären / Der trauernden Witwe den blassen / Wangen entküssest! | 1 |
O wie elend ist ein Mägdlein, das dem Amor sich / entziehn muß, / Und der Tröstung des Lysäus, | 1 |
O wie fremd, wie räthselhaft / Meines Busens Flammen, | 1 |
O wie freue ich mich, liebste Lotte, wieder auf Ihr schönes Landguth zu Ihnen zu kommen! | 1 |
O wie glücklich hat, wie reich / Mich dein erster Luß gemacht! / Doch wie hat er auch zugleich / Sehnsucht flammend angefacht! | 1 |
O wie glüht mir die Wange! verstohlen raubt er / den Kuß mir, / Wie du Zephyr im Hain leise die Wange / berührst; | 1 |
O wie göttlich, o wie schön: / Frey von Sorgen, freudenröther / Unter reinen Seelen steh'n! | 1 |
O wie hab' ich mich heut' so unerfahren betra- / gen, / Ungeschickt auch zugleich, warlich ich / hasse mich selbst. | 1 |
O wie hat die Zeit an mir gehandelt / Grausam hat sie mich verwandelt, | 1 |
O wie hat die Zeit an mir gehandelt, / Grausam hat sie mich verwandelt, | 1 |
O wie hat sie dürsten müssen / Meine Seele groß und weit | 1 |
O wie heilig war die Stunde, / O wie mächtig mein Entzücken, | 1 |
O wie herrlich! Zwischen Trümmern, / Mißgestaltet, feucht und rauh, | 1 |
O wie ich, Welt, dich jetzo lieben muß, / Seit dich in ihr und sie in dir ich fand! | 1 |
O wie im May die Natur sich verjüngt! / Jugendliche Lust und Gesang erwachet! | 1 |
O wie isch dene Meitschene ihri Treu e so chlei! / Es trug se-n-e Fleuge an ihrem Bei, | 1 |
O wie ist die Stadt so wenig, / Lasst die Maurer künftig ruhn, / Unsre Bürger, unser König / Könnten wohl was bessres thun. | 1 |
O wie ist mancher Reiche so arm! / Blühende Natur macht das Herz ihm nicht warm; | 1 |
O wie ist mein Erstes süß, / Küßt von holden Rosenlippen, / Jüngling! mich Dein heißer Mund. | 1 |
O wie klinget östlich, westlich / Durch die Thäler, überall, | 1 |
O wie lacht der Lenz auf allen Hügeln! / Welch ein süßer Mayenblumenduft | 1 |
O wie langsam spricht Pedrill! / Sagt ihm, was er sagen will. | 1 |
O wie lieblich locken / Sonntagskirchenglocken / Mich von weitem an, | 1 |
O wie lieblich schimmert dein Farbenkranz, / Du Zaubermädchen! über den goldnen Strom / Der Locken, | 1 |
O wie magst du klagen, / Daß ich dich betrübt? / In den langen Tagen | 1 |
O wie manche, manche Hütte / Muß ich noch vorübergehn! | 1 |
O wie mancher dankt seine Herzhaftigkeit allein der Furcht: | 1 |
O wie mild der Abendrauch / Dort aus Hütten steiget! | 1 |
O wie oft ich hielt die Winde, / Und den Schatten und die Luft / Für mein allerliebstes Kinde, / Das mit Geisterlaut mich ruft. | 1 |
O wie ruhig stehst du! stehst aufzubrechen / Auf dem Punkt, Rosenknospe du! | 1 |
O wie schätz ich euch hoch! Ihr bürstet / sorglich die Kleider / Unsrer Autoren, | 1 |
O wie schimmern die bethauten Felder / In der Sonne letztem Abendstrahl! | 1 |
O wie schön aus Mondenglanz / Hebt sich dorten Berg und Thal – / Duft und Strahl / Weben einen Lilienkranz | 1 |
O wie schön die schlanken Stauden blühen! / So süß die Blüthendwindchen auf mich wallen! | 1 |
O wie schön ist es hier! wie mild die Luft, wie wohlthätig die Stille! so sprach, langsam im Freyen wandelnd, der junge Graf von St. Cyr zu Luisen von Armagnac, seiner freundlichen Begleiterin. | 1 |
O wie schön ist Hain und Flur! / Wie sich Erde und Natur, / Wonniglich verneuet! | 1 |
O wie schön ist's auf den Hügeln, / Wenn die Sonne untergeht! | 1 |
O wie schön ist, die ich minne, / O wie schön an Seel' und Leib! | 1 |
O wie schön, o wie schön / Ist der May! / Gras und Blumen wachsen, | 1 |
O wie schön, o wie schön, / Ist der May! / Gras und Blumen wachsen, | 1 |
O wie schön, wie schön / Ist der junge May! / Gras und Blumen wachsen, / Blumen haben Blätter, | 1 |
O wie schwebt auf dem grimmigen Wassersturm der Bogen des Friedens so fest! | 1 |
O wie selig, o wie schön! / Frei von Sorge, freudenröther, | 1 |
O wie sich die Zeit verkehret! / (Was die Sorge vieler mehret.) | 1 |
O wie sitz' ich hier so gerne, / Von dem dunklen Laub umwallt, | 1 |
O wie so glükklich leb' ich hier / Im Schooße der Natur! / Wie duftet nicht so lieblich mir / Entgegen diese Flur! | 1 |
O wie so schmerzenvoll, / Daß ich Dich missen soll, / Herzliebste mein! | 2 |
O wie so schön / Bist du zu sehn, / Du Gottes liebe Sonne! | 1 |
O wie soll ich Kunde zu ihr bringen, / Kunde dieser ruhelosen Pein, | 1 |
O wie spielt mit den Regeln so lieblich und leicht die / Francaise! | 1 |
O wie tröstlich ist, zu wissen / In der Liebsten Hand, | 1 |
O wie verschönt ein heitrer Sinn das Leben! / Das Mädchen seht, mit kargem Loos zufrieden, | 1 |
O wie viel neue Feinde der Wahrheit! / Mir blutet die Seele, | 1 |
O wie viel schöner strahlt die Schönheit doch / Im edlen Schmuck, den ihr die Treue leiht. | 1 |
O wie viel Schritte that ich! Fluß und Hügel, / Und Wies' und Quell', und Rennbahn und Palästra | 1 |
O wie viele meiner Erdenbrüder / Schlummern sanft in ihrer Todtengruft! | 1 |
O wie viele, viel e Jahre / Lag ich doch im Todesschlafe! | 1 |
O wie viele, viele Jahre / Lag ich doch im Todesschlafe! | 1 |
O wie vieles zum Entzücken! / Sieh der Wangen Rosenpracht | 1 |
O wie war ich so wonnereich, / Den frohen lieben Engeln gleich / In meinen Knabenjahren, | 1 |
O wie weit bist du doch in deiner organischen Bildung und in deiner Lebensart von dem treuesten Jagd- und Hausgefährten geschieden, gemeine Robbe! | 1 |
O wie Wen'ge nur verstehen, / Auf ein zärterfühlend Herz / Milden Balsamthau zu wehen, | 1 |
O wie wird heute nicht gegekt, / Gebechert und geschmauset! | 1 |
O wie wohl ist mir bei dir! / Will dich lieben für und für. | 2 |
O wie wohl ist mir, daß ich wieder hier bin! Das war ein Wegstück, diese Reuse zu holen! Nein, du böser Bruder! Wenn die Sonne hinab ist, setz' ich dir keinen Fuß mehr in jenen zertrümmerten Thurm. | 1 |
O wie wohl, wie wohl ist mir, / Wenn ich jener Nacht gedenke, | 1 |
O Wiege, holdes Grab der Sorgen, / Vom unbewölkten Frühlingsmorgen / Des Unschuldlebens angelacht! | 1 |
O Wilhelm, der der Väter Sitz besteigt, / Indeß noch Pauke und Drommete schweigt! | 1 |
O willkommen bei uns, ihr langsamwandelnden / Horen, / Bringet die griechische Zeit gütig uns wieder zurück! | 1 |
O willkommen, süße Ruh! / Sicher in des Hauses Schranken | 1 |
O wir armen Freien der Metaphysik! Wie viele Schranken mögen uns nicht umgeben, | 1 |
O wir von unheilbarem Kampf zerissenen, / Aus kalter Heimath winterlicher Zone | 1 |
O Wirthin! spare deinen Wein, / Du kannst mit Wasser ihn vertauschen; | 1 |
O wißt ihr kleinen, der die Flamme hier / bespricht, / Die, tobend, mir durch Mark und Beine lo- / dert, | 1 |
O wo nehm' ich, dir zu danken, / Worte her? - es jammert dich, / Theuerste, des Liebeskranken, | 1 |
O wohl mir, daß ich, deutscher Strom, / Dich unser nennen kann! | 1 |
O wohl, o wohl dem Himmel, / Er blickt mit klarem Licht / Vom Morgen bis zum Abend / Der Erd' in's Angesicht. | 1 |
O Wolken, daß euch der Henker hol' / Mit euern erbärmlichen Witzen! | 1 |
O Wolken, euer Anblick ist mir sehr verhaß! / So oft ich euch des Himmels blaues Luftgefild / Verdunkeln seh', | 1 |
O Wolken, habt ihr mich gar nicht lieb? / Was that ich euch jemals zu leide? | 1 |
O wolle gern die Hand mir reichen, / Ist sie auch nur der Freundschaft Hand! | 1 |
O wolle nicht den Schleier spinnen / In lautem Prunk bei Spiel und Scherzen! | 1 |
O wolle nur zum Hause Gottes treten / Und um Erlösung von der Liebe Plagen, | 1 |
O Wonne zu träumen / Und wach zu sein / Zu dichten zu trachten / Für sich allein. | 1 |
O Wort, das unsers Herzens Lust / Hinübergießt in Freundesbrust, / O Sprache, die mit starker Hand / Den Menschen an den Menschen band, | 1 |
O Wunder im goldenen Tranke!- / Der Könige festliches Mahl / Ist ein alberner Knabengedanke/ Für Zecher am vollen Pokal. | 1 |
O Wunder über alle Wunder! / Die ganze Stadt weiß sich jezunder | 1 |
O Wunder über alle Wunder! / Herr Stax und sein gelehrter Plunder / War vor'ges Jahr sehr hoch geehrt. | 1 |
O Wunder unerhört! / Hat sich die Welt denn umgekehrt? | 1 |
O Wunder! Christus ist die Wahrheit und das Wort, | 1 |
O Wunder! was doch diese Stadt / Für einen schönen Glauben hat; | 1 |
O Wunder, welch ein Künstler schmückte / Als Paphia den schönen Stein? | 1 |
O wunderbares, tiefes Schweigen, / Wie einsam ist's noch auf der Welt! | 1 |
O Wunderbotschaft! Hast du je, Altvater / Gleim, / Ähnliche Wunder erlebt? | 1 |
O wundervolle Frühlingszeit! / O süßes Maienwetter! / Voll Blumen blüht es weit und breit, | 1 |
O wundervolles Schweigen, / Das mir die Seele kränzt! | 1 |
O würd ein Lied die stille Zähre / An deinre Gruft, / Daß noch ein Kranz die Stirn verkläre / Mit Gluth und Duft! | 1 |
O wüßt' ers nur, der Erzcujon, / Der nun so manches Unheil schon | 1 |
O wüßten wir, wo man für dich erspähte / ein Zauberlied mit Hexensprüchen, Tränken | 1 |
O wüßtest du doch, liebes Lieschen, / Wie jämmerlich der Schuh mich drückt, | 1 |
O zähme einmal doch den Hang / Nach Geigenschall und Tanz, | 1 |
O Zauberer! o Wunderthäterinnen! / Die Koch in diese Stadt geführt: | 1 |
O zauberisches Tönespiel! / Ist's noch mein Lied in diesen Augenblicken? | 1 |
O Zeit! o Sitten! Wunderschön / Sind manche Damen anzusehn! | 1 |
O Zeit, du trägst auf matten! matten Schwin- / gen / Den trüben Tag! | 1 |
O Zeit, komm' doch zurück, / Wo aller Segen mein! | 1 |
O Zeit, wie manchen herben Schmerz / Gießt du dem Sterblichen ins Herz! | 1 |
O zersprengt, ihr Barden! zersprengt das Silber, / Welches das Lob eurer Fürsten gebebt! | 1 |
O Zeus! Entlaß mich meines Amtes! / sprach / Dein Genius voll Mißvergnügen. | 1 |
O zieh' den Liebesknoten fester zu noch! / So lang' ich athme, fand ich keine Ruh' noch. | 1 |
O Zier der deutschen Frauen, / Preiß dir, Elisabeth, / Die sonder Scheu und Grauen / Zur Gitterpforte geht, | 1 |
O Zoë, lieb' Zoë! Du reizendes Kind! / Glück auf Dir! Der Lenz deines Lebens beginnt, | 1 |
O zögre noch, holdseligste der Schönen, / Aurora, lass die Thräne dich versöhnen, | 1 |
O zu dir, große Natur, will ich allezeit kommen, wenn ich mich unter den Menschen betrübe; | 1 |
O Zucker, mehr als Koscherwein / Und Tuntins Vogelnester, | 1 |
O zündet ihm des Liedes Trauerkerzen, / Der hohen Muths zum starren Nordpol drang, | 1 |
O zürn' an deinem Wiegenfeste nicht, / Wenn leicht verschleiert die Charade spricht: | 1 |
O zürne nicht, daß ich muß offen tragen / Mein sehnend Herz, von Liebesglut verzehrt; | 1 |
O zürne nicht, daß meiner Lyra Klänge / Zum Preise mancher Andern sind erklungen, | 1 |
O zürne nicht, du sanftes Wesen, / Sey Stein wie sonst, wirst du dieß lesen, | 1 |
O zürnet nicht, daß nmeine Hand die Krone / Von euch, ihr Blumen, nahm dahin, | 1 |
O zweifle nimmer, holde Magd, / Was auch der Neid dir Arges sagt! | 1 |
O! Ach! Du machst aus diesen Tönen was du willst, | 1 |
O! Aphrodite, Königin der Herzen, / Mir bebt die Brust von namenlosen Schmerzen, | 1 |
O! daß ich dich, o! so geschwind / Verloren, ja! verloren! | 1 |
O! daß ich dich, o! so geschwind / Verloren, ja! verloren! / Gott hat dich, o mein liebes Kind! / Zum Engel früh erkoren. | 1 |
O! Daß ich nicht bey dir bin, / Mädchen wann, auf deine Wangen, / Bitt're Wehmutszähren hangen, | 1 |
O! daß ich tausend Zungen hätte, / Euch zuzuschrein: Wie kurz ist unsers Lebens / Lauf! | 1 |
O! daß ich über Tewbet weinen könnte, / Wann sich vereinigen um ihn die Kreise! | 1 |
O! de notre destin la bizarre influence, / Comme de nous la fortune se rit: | 1 |
O! denkt der Tage nicht mehr, die da wa- / ren-! / Sie flossen hin zu den verfloss'nen Jahren, | 1 |
O! des schönen Berufs, zu erregen die zarten Ge- / danken, | 1 |
O! die Zauberer, die! gab's je so mächtige Künstler? / Je ein Genie mit der schaffenden Allmacht, wie sie? | 1 |
O! du mein Herz, das - was du verloren, / Ersetzt dir nicht das eitle Lob des Thoren; | 1 |
O! du wirst ein süßes Knäbchen küssen; / Kluge Frauen wollen das aus Orakelzeichen / schließen. | 1 |
O! du, durch den die Thäler blühen, / Zu dir jauchzt unser Lied empor! | 1 |
O! Freude, steig mit deinem Kranz / dem unser Cirkel fröhnt, / herab zu unserm leichten Tanz | 1 |
O! Frühling bring' uns Sonnenschein, / Herbei ihr Kinder, groß und klein, - | 1 |
O! führe mich, romantisches Gefühl! / Nach jener Klause, wo, halb Leiche schon, / Der Siedler haust! | 1 |
O! gieb, vom weichen Pfühle, / Träumend, ein halb Gehör. / Bey meinem Saitenspiele, / Schlafe! was willst du mehr? | 1 |
O! hätt' ich Tiecks und Schlegels Bronnen gluten, / Und wären Görres Tiefen mir erschlossen; | 1 |
O! Hellas! heitres Jugendleben! / Du schönheitsfrohes warmes Land! | 1 |
O! Hoffnung, du süße Schmeichlerin bekümmerter Sterblichen, wie soll ich dich wieder zu meinem verlassenen Aufenthalt hinlocken? | 1 |
O! könnt' ich doch zehn Jahre alt bleiben! / Die großen Leute seh' ich ruhig steh'n; | 1 |
O! lebte annoch Demokrit! / Er lachte! - Lebte Heraklit! / Er weinte heut zu Tage! | 1 |
O! Melodie du Himmelskind auf Erden, / Du, aller Wesen reinster Seelenlaut, | 1 |
O! möchte doch das wilde Schwein, / Rief jüngst bei'm Mahl' Apizius | 1 |
O! nicht blos für dieses Leben / Diesen schnellen Augenblick, Ward die Freundschaft uns gegeben; | 1 |
O! rief ich schon beim ersten Blatt: / Apoll, der weise Richter, | 1 |
O! rufet nicht mit nie gestilltem Sehnen / Der Kinderjahre fromme Zeit zurück! | 1 |
O! schönes Land - gedüngt mit Heldenblute, / Du bleibst steril und schwer gedrückt: | 1 |
O! seht den bunten Schmetterling! / Welch glänzend allerliebstes Ding! | 1 |
O! seht doch dort den jungen Lieutenant Rings, / Zum linken Flügel sprengt er schnell hinauf, | 1 |
O! sich geliebt zu sehn, welche Seeligkeit! Liebe / dich tauscht mein trunkner Geist nicht um das Zeigen | 1 |
O! sie ist ein Engel! / Wie die alte von Plumb? | 1 |
O! sie ist ja nicht todt, sie ruht nur im freundli- / chen Schlummer / wie ihr Bettchen ihr sonst gerne der Frommen / gewährt. | 1 |
O! spielen wir nicht länger hier Versteck, / Mein schönes Kind, verhüllen Sie sich nicht; | 1 |
O! Thal, wohin mit Ahndungen im Bunde / Mein reger Wunsch so gerne eilt; | 1 |
O! theile mein Krone, / Die ich erkämpfte. | 1 |
O! wär' ein endlich Wesen so frech, / Dir auf deinen Rosenweg | 1 |
O! wären / Doch alle Sünder und Kezer hier! / Hier braucht man Ernst die Sünder zu bekehren! | 1 |
O! wären Sie doch selbst neben mir unter meinem Birnbaum, in dessen dunklem Wipfel sich der leise Athem des Abendwindes mit angenehmen Geflüster regt, | 1 |
O! was hab' ich doch für Sorgen, / Keine Ruhe mehr mir lacht, | 1 |
O! weh mir, daß ich ja den Pfad nicht wähle / Den Licin der Säufer geht; | 1 |
O! weine nicht, sei mir nur hold, / Du bist so jung, du bist so schön, | 1 |
O! welche Jammerscenen durchbohren mich, / Wohin das überfließende Auge fällt! | 1 |
O! Welche Stimme schwieg! Sie klang so sanft, / Wie Berges-Echo, wenn gelinde Weste / Zur Sommerzeit in Grotten sich begegnen; | 1 |
O! welche Zauberey in Hellmuths Silberstimme / Zur Freude spricht sie, sey! zum Kummer: flieh! | 1 |
O! wer auf dunkeln Wegen geht, / Kehr' um! / Im Tode selbst ist's nicht zu spät, / Kehr' um! | 1 |
O! wie achtet' ich sonst auf alle Zeiten des / Jahres! | 1 |
O! wie bist du so geschäftig / Noch, mein holdes, liebes Kind? | 1 |
O! wie das liebliche Kind mich rührt, / Das dort den Bettler, den blinden führt! | 1 |
O! wie erfreut mich Ihr Besuch, / Ich muß mich glücklich preisen, | 1 |
O! wie glücklich ist das Kind, welches ausruft: Mutter, mich schläfert, bringt mich in's Bettlein. | 1 |
O! wie im leichten Aether-Kleide, / Die wieder aufgelebte Freude, | 1 |
O! wie oft laut tönten meine Klagen / Sah ich Frevler, die kein Lorbeer weiht, | 1 |
O! wie viele Freuden, / Wenn man sie bescheiden, / Nicht verschmäht, | 1 |
O! zürne nicht der Telyn, wenn der Tatzen / Des Affen sie erklingt! Es zürnt die Wachtel | 1 |
O, - - - was wünsch' ich ihnen? / Was hat dies Jahr für Sie bestimmt? | 1 |
O, alte Heimath! süß Wo find' ich wieder dich? Welche Qual ist dies? | 1 |
O, Apfelbaum, was ist es wohl mit dir? / Wo willst du noch mit allen Blüthen hin? | 1 |
O, Büste! laß mich ganz mein Glück geniessen / Laß ganz mein Herz von Liebe überfliessen! | 1 |
O, daß die Zeit so schnell verfloß; / Wo mich ein Nichts mit Wonne lezte, | 1 |
O, daß doch der Perlen so viele / Die flüchtig im Winde verweh'n! | 1 |
O, daß ich wär' eine Blume / An diesem rauschenden Bach, | 1 |
O, der Mai, der holde Mai! / Wenn Blumenglöcklein klingen, | 1 |
O, des liebenswürdgen Dichters, / Dessen Lieder uns entzücken! | 1 |
O, des liebenswürdigen Dichters / Dessen Lieder uns entzücken; | 1 |
O, die du sonst umgeben / Von jungen Göttern, kömmst, | 1 |
O, die in ewig blühender Jugendkraft, / Kein irdisch Weib, die lohnende Gunst vertheilt, | 1 |
O, Dießbach, tapfrer Held, du Stolz der Vaterstadt, / Du edler Rittersproß aus Uechtlands schönen Gauen, | 1 |
O, du der Schwermuth Stern! Der schlummerlosen / Sonne! / Du zitterst deinen Strahl getrübt uns zu. | 1 |
O, du holder Frühlingsmorgen, / Glüh'st empor in lichten Farben; | 1 |
O, du, die oft mit stiller Begeisterung / Mein Herz entflammt hat, Mutter Natur, verleih' | 1 |
O, dulde doch du, der Bühne Zier, / Nicht ewig den Arzt Bombast bei dir! | 1 |
O, ehrwürdiger Vater, es ist vergebens! Was Sie auch sagen - ich kann mich nicht trösten. | 1 |
O, Einsamkeit, du süßer Hort, Wer dich erst liebt, der ist im Port, … | 1 |
O, färbe dich, im Himmel, so wonnig, so blau, / Und leucht' in freundlicher Milde! | 1 |
O, Freund, willst du der schönen Zeit gedenken, / Wo stets mein Blick an deinen Blicken hing. | 1 |
O, glaube nicht, daß du durch deine Sünde / Die Welt verwirrst! Wie du auch freveln mögest; | 1 |
O, glaubt mir! sprach ein Arzt mit einem / ernsten Winke, / Zum alten Zecher Veit, o! glaubt mir; laßt / den Wein, | 1 |
O, goldne Zeit! wo noch in seinen Taschen / Der rohe Mensch, kein Sackpistol noch Buch / Nein! gleich dem Hamster nur sein Futter / trug | 1 |
O, hab' ich nur einmal die erste geschrieben, / Wie folgt dann dein Name, o Mädchen: so gern! | 1 |
O, Hamburg, alte Hafenstadt, / mit vielen Gassen krumm und eng, | 1 |
O, hätt' ich eure Weisen / Und euren süßen Ton, | 1 |
O, heil'ge Jungfrau, die mit zarter Milde / Den Himmel und die Erde sanft vereint, | 1 |
O, holder Amor, nimm, du Gott der reinen Triebe, / O nimm mein kleines stilles Hüttchen ein; | 1 |
O, höre doch die Klaffer! alle klaffen / Dort deine Mädchen an, | 1 |
O, ihr schönen heitern Jugendstunden, / Die im Rosenschein der Freude flieh'n, | 1 |
O, ist es möglich, kann man diesen Thönen / Mit kaltem Herzen widerstehn? | 1 |
O, könnt' ich einmal leben Liebesleben, / Mir selber sterben, in mir selbst vergehen, | 1 |
O, könnt' ich einmal noch auf grünen Matten / Ausruhn, von Blumensternen rings umgeben, | 1 |
O, könnten diese Wände sprechen, / Worauf ich sinne früh und spät, | 1 |
O, könnt’ ich die Trompete schmettern! / Dringt nicht ihr Ruf durch Mark und Bein! / Auf würd’ ich alle Schläfer wettern, / Dem ganzen Land Trompeter sein | 1 |
O, laß dir deine Zweifel rauben, / Mein Herz bleibt ewig dir allein; | 1 |
O, laßt das Herz im Blicke aufwärts steigen, / Den neu erwachten Lebensstrahlen gleich! | 1 |
O, laßt mich küssen diese Hand! / Erst abgewischt; sie riecht nach Sterblichkeit. | 1 |
O, laßt mich verbleiben, / Verbleiben im Wald, / Wo alle das Treiben, / Das Treiben verhallt. | 1 |
O, Laura's Liebe hat Petrark gesungen, / Ihr sie geweiht in Huld-Sonetten Kränzen, | 1 |
O, lebe wohl, ich darf dich nicht mehr sehen, / Ich muß aus deinem Zauberkreise fliehn; | 1 |
O, Leben, das kein Leben ist, / Wo du nicht in der Nähe bist! | 1 |
O, Leichtsinn, du verzogner Bruder / Des Frohsinns, der das Leben würzt, | 1 |
O, liebe Chloe, glaub' es sicherlich, / So wie der Doge von Venedig sich | 1 |
O, lieblich war die Zeit, da wir sie hatten, / Holdselig wie der Hauch der Morgenröthe! | 1 |
O, Ludewig, der Sohn, / Den Gott dir heute gab, | 1 |
O, mein Mütterchen! wenn ich bedenke, daß Du / Nun nicht mehr bist, und daß Dein freundliches Auge / Mich nicht mehr trifft, | 1 |
O, Morgenduft, so rosig rein, / Von Berg und Thal und Feld und Hain, | 1 |
O, nicht um den Helden, der blutgefärbte Lor- / beern errungen, / Zu singen, nimmst du die Leyer zur Hand; | 1 |
O, noch durchbebt Erinn'rung mir die Glieder, / Wie sie zum erstenmal' mein Arm umfangen, | 1 |
O, nur ein wenig zaubern konnen! / Du kannst es, liebes, süßes Weib! | 1 |
O, Rose, die an ihrer Brust vergangen, / Wie selig ist dein früher Tod zu preisen, | 1 |
O, Sänger! suche keine Iglau hier, / In dieser Welt voll Täuschung und voll Qualen, | 1 |
O, Schiffer, lieber Schiffer, / Heb’ hier dein Ruder aus, / Und mach aus deinem Nachen / Ein unbeweglich’ Haus | 1 |
O, schmäht mein Lied mir nicht, ihr Leute, / Und gönnt mir meinen Hochgenuß, | 1 |
O, schönes Meer! von schöner'm Land umrungen! / Erhebe deine Flut in Freudenwallen! | 1 |
O, seht nicht immer vor und zurück; lernt Euch vertragen mit dem Augenblicke | 1 |
O, sieh die Welt in neuer Frühlingspracht, / wie Thal und Höh' im Feierkleide prangen! | 1 |
O, ständ' bei dir doch fest geschrieben, / Wie das Wort der Bibel steht, | 1 |
O, stellt das Klagen doch ein ! Seid heiter und / lustig, ihr Knaben! | 1 |
O, süße Lust aus erster Tugend Tagen, / Wie weit entführt hat Doch die eil'ge Zeit; | 1 |
O, theilet unsrer Lust Gefühl, / O, bringet Lied und Saitenspiel, | 1 |
O, theurer Engel, Dein vergeß ich nicht, / Du meiner Erde Leben, Luft und Licht! | 1 |
O, traue auf Gott, und halte nur still, / Du weißt es ja nicht, wie er führen Dich will, | 1 |
O, trübes Schweigen, wie so schwer zu tragen, / Laß Herz und Mund, und Aug und Seele sagen, | 1 |
O, Vater! was das für eine Freuide seyn wird, wenn sie nun nach Haus kommen, und den Baum mit den Lichtern finden werden, | 1 |
O, Vater, blick in dieser Stunde / Mit voller Huld auf uns herab, | 1 |
O, wär' ich ein Stern am Himmel, / Ihr wollt' ich leuchten, nur Ihr! | 1 |
O, was ist des Menschen Leben, / Nichts als Elend, nichts als Jammer! | 1 |
O, welch ein lieblich Lenzgedicht. / Am Gartenzaun drei Blumenstöckchen, | 1 |
O, welch traurig Geschick ist empfindenden Men- / schen beschieden, | 1 |
O, wenn ich doch ein Spielmann wär’, / Könnt’ auf der Flöte spielen! / Ich lockte alle Mädchen her, / Die mir, – die mir gefielen | 1 |
O, wenn ich doch ein Vöglein wär; / So bliebst du nicht allein, | 1 |
O, wenn ich so in deinem Dunkel weile, / Du starker Hain, du Gotteshaus der Frommen, | 1 |
O, wenn ich so mein Leben überdenke, / Wie oft der Sturm mein junges Haupt geschüttelt | 1 |
O, wenn ich so mein Leben überdenke, / Wie oft der Sturm mein junges Haupt geschüttelt, | 1 |
O, wer sagt mir, ob es wahr ist, / Ob ich glauben darf an dich? | 1 |
O, wie fühl' ich hoch das Herz mir schlagen, / Findet Tyrsis hier mich ohne Zeugen! | 1 |
O, wie habe ich mich gefreut, meine gute Wilhelmine, da Du mir meldetest: Dein Loos sey geworfen! Deine Wahl entschieden! | 1 |
O, wie herbe ist das Scheiden, / Wann nun eines geht von Beiden, / Die sich treu geliebt! | 1 |
O, wie könnt' ich dein vergessen, / Dein, die du mir Alles bist, | 1 |
O, wie reitzend ist Nanette! - / Lieber Cypripor! | 1 |
O, wie selig ist euer Loos, ihr Blumen, / Die ihr freundlich dem Morgen euch entfaltet; | 1 |
O, wie sich schweren Dranges / Das Herz im Leibe hebt, / Wenn sie so leichten Ganges / An mir vorüberschwebt! | 1 |
O, wie so duldsam lag der Engel in der / Wiege! Wie sprach sein Herz den Dank, wenn man / ihm Hülfe both! | 1 |
O, wie so wohl mag dir jetzt seyn, / Indeß wir Alle weinen! | 1 |
O, wie soll ich Kunde zu ihr bringen, / Kunde dieser ruhelosen Pein, | 1 |
O, wie thöricht ist's, zu jagen / Nach der Erde Glanz und Glück. | 1 |
O, wie verführerisch / Sie Hebe's Role spielte! | 1 |
O, wie verlängert sich mit Todesmüden / Die Pilgerung zu kummervollen Jahren! | 1 |
O, wie werd' ich verkannt! Damit Niemand verkenne, / Sprich entschieden dich aus, | 1 |
O, wie will ich der Getreuen / Treu! seyn sagte Pastor Amor, | 1 |
O, wollte der Himmel nur blauen, die Erde nur blühn, / Ich ritt' in die Haiden roth, in die Wälder grün, | 1 |
O, wünscht euch nimmermehr ein allzulanges Leben, / Wenn euch die Bilder stets des Jugendglücks umschweben, | 1 |
O, Zauberin! mit Deinen Veilchendüften / Bereitest Du mir süßes Himmelsglück, | 1 |
O-i! Dort im holden Grün / Seh' ich ein Linde blüh'n | 1 |
O-Teara Patrik, der Sohn eines herrschaftlichen Beamten in der Nähe von Cork, war der schönste Jüngling in weiter Runde, | 1 |
Oauthigr mathr / Er til authigs kömr / Maeli tharft ether thegi / Ofrmaelgi micil / Hygg ec at illa geti / Hveim er vith kaldrifiadam kömr | 1 |
Ob Adams Eden einst noch schöner war / als dieß, / Wird, bis wir jenes sehn, wohl unentschie- / den bleiben: | 1 |
Ob alle die sich Freunde nennen, / Den Werth der wahren Freundschaft kennen, | 1 |
Ob alles wankt, ob alles bricht, / Treu wie die Lieb' ist Sonnenlicht; | 1 |
Ob als Agathe sie in süßen Tönen / Um des Geliebten frühe Rückkehr zagt, | 1 |
Ob am Mutterarme lehnend, / Kindisch schmeichelnd, träumrisch weich, | 1 |
Ob angegaft vom Pöbel, stolz / Auf alter Ahnen Wehrt | 1 |
Ob angegaft vom Pöbel, stolz / Auf alter Ahnen Werth, | 1 |
Ob angegaft vom Pöbel, stolz / Auf alter Ahnen Werth, / Gewiegt von Mahagonyholz; / Er durch die Gassen fährt; | 1 |
Ob auch der Jugend Eden-Traum zerflossen, / Mit seiner Offenbarung Allgewalt, | 1 |
Ob auch, gleich dem Nelkenknopfe, / Den Favonius erzieht, / Und in dem Blumentopfe | 1 |
Ob auf dem tragischen Theater / Der Sara trauriges Gesicht | 1 |
Ob auf der Erd' auch wohl ein Engel mu- / sicirt? / Und ob Er, wenn er singt, auch alle Herzen / rührt? | 1 |
Ob Brutus oder Cäsar gilt mir gleich! / Schaff' Einer erst ein tüchtig Reich. | 1 |
Ob das Leben nur kurz, ob lang, doch immer ist's Spanne; | 1 |
Ob dein auch gedacht in weiter Ferne? / Die Nächte frag', die schaflos zugebrachten, | 1 |
Ob dein mein Herz noch sei? ob welk mein Lieben? / Der Tag beleuchtet weit die blühnde Au, | 1 |
Ob Deinem Saitenspiel muß ich vergehen, / Du lösest ganz mich in Entzücken auf; | 1 |
Ob deiner ich gedenke / Bin ich dir ferne auch? | 1 |
Ob dem Adler, einsam fliegend, / Sonnenwärts gekehrt den Blick, | 1 |
Ob dem wohl Amor je vergiebt, / Der Lottchen säh', und fühllos bliebe? | 1 |
Ob den Griechen du gleich kommst, verlangst / du zu wissen, | 1 |
Ob den Leib auch ird'sche Bande halten, / Schwingt der Geist sich dennoch auf zum Licht; | 1 |
Ob denn bey fernen Nationen / Auch Menschen wohnen? | 1 |
Ob der Bearbeiter des nachstehenden Textes gleich gehofft, mit dem vorliegenden Jahrgange dieses Almanachs die vor zwey Jahren (auf 1819) begonnene Darstellung des Kantons Bern zu beendigen; so hat sich doch gezeigt, daß dieses Stoffes zu viel war, | 1 |
Ob des Meisters herber Spruch / Mir nicht abschnitt Trieb und Kraft? | 1 |
Ob Dich an eign' und fremden Heerde / Manch Irrlicht plagt, betrügt und neckt, | 1 |
Ob dich der Genius ruft? Ob du dem ru- / fenden folgest? | 1 |
Ob die Blume wohl, wann sie im Lenze / Blühend rangt, vernimmt der Ahnung Glocken, | 1 |
Ob die Höhn auch rosig glühen, / Neu sich grünt die Alpenau, | 1 |
Ob die Liebe mir in frischen Kränzen / Ihre Myrte durch die Locken schlingt; | 1 |
Ob die Luft in kurzem ganze Flotten, / An den Kap des Mondes tragen wird? | 1 |
Ob die Menschen im Ganzen sich bessern?/ Ich glaub es, | 1 |
Ob die Welt auch and're Freuden kenne, / And're Wünsche, and'res Maß und Ziel, | 1 |
Ob diese Fabel mir gelingt? / Ich weiß es nicht und schreib sie nur, / Weil sie sich eben auf mir dringt / Aus Zufall. | 1 |
Ob dieses Waldbach's lautem Tosen / Weit überhängend ragt ein Ast, | 1 |
Ob dir dein Illion rings einbricht, - der win- / kenden Gottheit / Folge du fromm! | 1 |
Ob Du auch fern - ich klage nicht, / Wenn gleich mein Herz an Sehnsucht kranket, | 1 |
Ob Du den Pflug geführt, ob Königskronen flochtest, / Gleich gilt es, wenn Du nur gethan, was Du vermochtest, | 1 |
Ob du der klügste seyst: daran ist wenig / gelegen; | 1 |
Ob du dir gleich mit Liebe, Scherz und Wein, / So viel Unsterblichkeit ersungen, | 1 |
Ob du gleich dichtest, Pfäffel! / Doch bist du traun kein Pfeffel! | 1 |
Ob du gleich, Margaris, ohn' allen Tadel bist, / Doch da du dein Gesicht mit Pflastern must / bedecken, | 1 |
Ob du in den Wald hin nachtest, / Außen hell in's Freie trachtest, | 1 |
Ob du meiner mehr gedenkest, / Ob ich deiner mehr gedenke, | 1 |
Ob du mich auch verstoßen, glaube nicht, / Ich werde drum dir minder angehören, | 1 |
Ob du mir nah'st, wenn ich in Schmerz ermattend / Vom Siechbett dir entgegenächze, Tod, | 1 |
Ob du reicher an Schätzen wärst / Als Arabiens Flur, Römern noch unbewußt; | 1 |
Ob du schön bist, oder häßlich, / Macht mich froh nicht, noch verdrüßlich, | 1 |
Ob du wachst, das kümmert uns nicht, / wo fern du nur singest, | 1 |
Ob Dürer oder Raphaele / Ihr Namen, reich von Gold umstrahlt; | 1 |
Ob ein Buch ist gut, das heißt, / Ob es mit sich hin mich reißt, | 1 |
Ob ein Epigramm wohl gut sei? wer kann es / entscheiden? | 1 |
Ob ein neuer, ob dein alter Glauben wohl der / bessre sey, / Weiß der höchste Gott allein. | 1 |
Ob ein Schriftner das poetische Flügelroß reite oder auf prosaischemMaulthiere dahintrabe? | 1 |
Ob eine Nacht die Welten verschlinget, / Die kühn, doch fest begründet stehn; | 1 |
Ob einer ängstlich sey, ob fühle wilden Muth, / Das macht die Seele nicht, das liegt in Fleisch und Blut. | 1 |
Ob einer schweren Sündenschuld / Wall' ich zum heil'gen Lande, | 1 |
Ob einer schweren Sündenschuld / Wallt' ich zum heilgen Lande, | 1 |
Ob entflogen diesen Erden, / In des Aethers Feuer-Licht, / Unsre Seelen lieben werden? | 1 |
Ob er mich liebt, ich weiß es nicht, / Ich hoff' es wohl, doch glaub ich's nicht, | 1 |
Ob er soll die Schmerzenswunde / Heilen langsam aus dem Grunde, | 1 |
Ob es am Firnament / Glühet und strahlet, / Ob es im Busen brennt | 1 |
Ob es gleich jezt nicht an guten und brauchbaren Instrumenten für Plan- und Höhenmessungen mangelt, so kann dennoch die Bekanntmachung dieser oder jener Gedanken, die solche Instrumente betreffen, keine ganz unnütze Unternehmung genannt werden, | 1 |
Ob es gut sey Menschen zu täuschen, schien einer erlauchten Akademie zweifelhaft. Die armen Abderiten erfuhren zu ihrem Nachtheil, wie verderblich es sey, Hunde zu täuschen. | 1 |
Ob freilich dir mein kleines Wort / Ein Götzenbild benennt, | 1 |
Ob für Dich auch Herzen schlagen, / Ein Gemüth für bitt're Klagen | 1 |
Ob Furcht, ob andrer Reitz der Nerven / Ihn trieb, vom Posten sich zurückzuziehn? | 1 |
Ob gleich das Weib vornehmlich durch sein Herz glücklich ist: so ist es doch in noch höherm Grade glücklich, wenn ihm ein günstiges Geschick auch das gewährt, was die wesentlichen Bedürfnisse des Herzens befriedigt. | 1 |
Ob Göthe Recht hatte, wenn er den Humor schon als ersten Rückschritt des Genius zu einer niedrigern Staffel bezeichnete? | 1 |
Ob Gratuliren,oder nicht? das ist die Frage. / Ob's edler, im Gemüth den Spruch hersagen | 1 |
Ob Gutes dir, ob Böses widerfahren, / Ob in Momenten, Tagen, Monden, Jahren, | 1 |
Ob hoch die Wog' im Zeitstrom geht, / Nicht soll es, Herz, dir grauen, | 1 |
Ob höh're Wesen über uns noch walten, / Und ewig an dem Quell der Klarheit stehn? | 1 |
Ob ich beneiden Dich, bedauern soll? / ich wußt' es, als ich wählte, kaum: | 1 |
Ob ich deiner noch gedenke, / Fragt besorgt dein letzter Brief? | 1 |
Ob ich deiner noch gedenke? / Ob ich ehre meine Pflicht? / Die Gefang'ne darf nur schweigen, / Nur auf ihre Kette zeigen; | 1 |
Ob ich den Verlorenen gefunden? / Glaube mir, ich bin mit ihm vereint. | 1 |
Ob ich der Heimath gedenke? So oft ich mich trüb' an der Jugend / Irrthum erinn're, so kehrt mir die Heimath zurück. | 1 |
Ob ich der Lenze noch viel auch hoffe, so will ich die / Blüthen / Dennoch entfalten | 1 |
Ob ich der Phyllis Treue schwöre?- / Ja, Phyllis, ja, ich schwöre dir: | 1 |
Ob ich Dich liebe? kannst Du nicht mehr / fragen / Zu oft hat Dir's mein Kuß, mein Schwur / gesagt. | 1 |
Ob ich durch die Fluren walle, / Oder, in dem Hain | 1 |
Ob ich es soll im raschen Wahne wagen / Von deinem Arm umfangen mich zu lassen, | 1 |
Ob ich Freude nie empfunden? / Ob stets mein Lied so traurig klang? | 1 |
Ob ich ihn tadle den kühnen Entschluß des muthigen Jünglings, / Der, wie sehr es ihn beugt, | 1 |
Ob ich im Himmel lieber / Als auf der Erde wär'? | 1 |
Ob ich liebe, kannst du fragen?! / Lebt' ich denn, wenn ich nicht liebte? | 1 |
Ob ich mich sehne nach den Jugendtagen, / Wo mir so lauter floß des Lebens Welle, | 1 |
Ob ich mir nicht auch selbst die Nativität gestellt habe? Ich müßte den Shaftesbury nicht gelesen haben, wenn ich dies hätte unterlassen wollen. | 1 |
Ob ich morgen oder heut / Mein Geheimnis ihr entdecke? / Ob ich durch Empfindsamkeit | 1 |
Ob ich nicht Demuth ehre? Ich ehre sie, aber / wahrhaftig | 1 |
Ob ich recht daran thue,wenn auch nur kurz, das Emmenthal zu beschreiben, das weiß ich nicht. | 1 |
Ob ich sie liebe wie sonst? O vieles / lernt ich begreifen, | 1 |
Ob ich träume, ob ich wache, / Fühl ich deiner Liebe Macht, | 1 |
Ob ich treu bin, willst du wissen, / Alles will ich dir gestehn! | 1 |
Ob ich verschwende? Du schüttelst den Kopf, du drohst mit dem Finger, / Halte, sagst du, o Freund, klüglich zusammen dein Geld. | 1 |
Ob ich zürnen könne? gutes Mädchen! / Fragst du schalkhaftlächelnd mich! | 1 |
Ob Ihr auch wähnet, Ihr Männer voll Stärke, / Die Ihr wohl schaffet gar mächtige Werke, / Daß Ihr beherrschet der Erde Gebiet, | 1 |
Ob ihr gleich unter allen Größen gerade den Sternenhimmel durch das stärkste Verkleinerungsglas erblickt, | 1 |
Ob ihren Reitzen, Brüder, / Verlor ich den Verstand, | 1 |
Ob im lockigen Haar ihr schon die Rose gewelkt sey, / Frag' ich Liebchen; sie winkt lächelnd ein fröh- / liches Ja. | 1 |
Ob im Sturm das Lebensschiff / Auch in seinen Fugen bebe, | 1 |
Ob je Petrus in Rom gewesen? ist noch nicht ent- / schieden: | 1 |
Ob jugendlich der Dichter seine Trauer / Von Herzen hingegossen dar uns stellte, | 1 |
Ob Lavinia's Enkel dem troischen Ahn zu vergleichen, / Schwerlich gäb' es Virgil, wenn er sie kennte, Dir / zu; | 1 |
Ob Liebe froh, ob elend macht, / Ich nahm es wahrlich nicht in Acht; | 1 |
Ob Liebe Herrschaft oder Knechtschaft sei? / Wer möchte das mit Sicherheit entscheiden? | 1 |
Ob Lirus Epigrammen / Erboßt zu sein, ist schwer. | 1 |
Ob man gleich verschiedene Versuche gemacht hat, das kleine Wild, besonders Hasen und Kaninchen, von der Beschädigung der Bäume abzuhalten, | 1 |
Ob man gleich von verschiedenen Gewächsraten, denen die Natur das Vermögen gab, auch völlig gefüllte, d. i. mit lauter schönen, farbigen Blättern versehene Blumen hervorzu bringen, keinen Saamen zu ihrer Fortpflanzung erhält. | 1 |
Ob man gleich wähnen sollte, daß die Hasen und Kaninchen zu einerley Gattung gehören müßten, wenn man das Aeußere von beyden vergleicht, so macht doch jedes für sich eine besondere Gattung aus; | 1 |
Ob man nah- oder kurzsichtige Augen habe, kann von bedeutendem Einflußauf den Gemüthscharakter seyn. | 1 |
Ob man zu brechen eine Sclavenkette, / Begeistert singt geharnischte Sonette, | 1 |
Ob mich gleich eine 15jährige Erfahrung versuchter in der Wirthschaft gemacht hat, | 1 |
Ob nicht der Perfektibilitätstrieb des Menschen in gewisser Rücksicht | 1 |
Ob Niger oft bei deinem Weibchen ist? / So oft, daß du der Ehebrecher bist. | 1 |
Ob noch so Viele Großes auch vollbracht, / Du überstrahlest All' in deiner Pracht. / Ueber aller Frommen That und Werke / Ragt Moscheh empor in seiner Stärke, | 1 |
Ob nun Jupiter gleich die Titanen in den Tartarus verbannt, und über die Giganten zuletzt die Inseln des Meeres mit rauchenden Vukanen gewälzt hatte, | 1 |
Ob Polyklet, und wen die Kunst noch priese, / Wetteifernd schaute, würd' in tausend Jahren | 1 |
Ob Raphael in Deine Augen blickte, / Die so viel Hoheit, so viel Milde strahlen, | 1 |
Ob rauschend auch am Fels die Wogen schäumen, / Ob Fluthen auch sich wild an Fluthen drängen; | 1 |
Ob Sarah Young unsern Helden auf der Straße von St. James frey gemacht hat, weiß ich nicht; | 1 |
Ob Schnee die Saat im Winter mag verhüllen, / Es hofft der Landmann dennoch ohne Zagen, | 1 |
Ob Schön' und Reiz geschmückt dich haben, / Laß nicht die seltnen Wundergaben / Erfüllen dich mit Eitelkeit. | 1 |
Ob schöner noch durch Farben als durch Töne / Natur in ihren Werken sich verschöne | 1 |
Ob sich auch zu des Klerus Mängeln / Und schnöder Aristokratie / Die Lilien neigen, | 1 |
Ob sich der Schlaf, der eiserne, des Todes, / Wohl sanfter schläft im Schatten der Cypresse, | 1 |
Ob sich der Weltbraus fröhlich umtanzt, und ob / Einsamen Pfad durch Mühe du suchen mußt, / O Pilger, | 1 |
Ob sie dich lästern und dich hassen, / Die nie begriffen deinen Schwung, | 1 |
Ob sie es glauben soll, was Blumen sagen / Und was des Briefes Worte ihr verkünden? | 1 |
Ob Sie gleich, mein liebster Freund! wie ich weiß, auf der Organenlehre des berühmten Doktors Gall nicht sonderlich viel halten, | 1 |
Ob sie ihn wohl noch als Hus vielleicht braten? / Fürchtet euch gar nicht! | 1 |
Ob sie krank seye, daß sie nicht esse und auch gar ein freundliches Wort nicht spreche, redete die kleine Emma ihre ältere Schwester und liebevolle Pflegerin Emilie an, | 1 |
Ob sie meiner wol gedenkt / Nun von ihr ich losgerissen, | 1 |
Ob siege Machmud, oder ob Nikolas / Den Popen höre; ob sich der Bischof Roms / Despotisch aufbläh', | 1 |
Ob Simson gleich ein ganzes Heer / Mit einem Eselsbacken schläget, | 1 |
Ob Sonnengold, ob Sterneschein / Am Himmelsbogen stehen; | 1 |
Ob tausend Bilder mir das Leben biete, / Im Herzen tief wohnt nur ein einzig Bild, | 1 |
Ob Unschuld selbst gleich eine Zierde sey, / So ist, um solche Zierde mehr zu schmücken, | 1 |
Ob unsterblicher Nachruhm Dir wird, ob / die kommende Welt einst / Deinem geheiligten Bild' prangende / Tempel erbaut? | 1 |
Ob vielen großen Gräuelthaten / Saß einst ein Mörder im Arrest, | 1 |
Ob vom besten Sängeradel, / Ritter ohne Fehl und Tadel, / Nahm der Tod ihn schon, | 1 |
Ob von der Wurzel aus der Blume Leben / Von selber treibt und nach der Höhe dringt: | 1 |
Ob Weh und Ungemach Dich siebenfach bedräun, / Strahlt nur im Innersten Dir Friedens-Sonnenschein; | 1 |
Ob Wetter auch brausen, die Stürme / auch wehn, / Stets seh ich dich Mägdlein am Ufer- / rand stehn. | 1 |
Ob wir gleich in dem monarchischen Staate unsres Weltsystems seit einigen Jahren | 1 |
Ob wir's auch treu und redlich meinen, / Es sind der Tage viel' im Jahr, | 1 |
Ob Witz auch von den Lippen fließt / Und Lust den Sinn zerstreut, | 1 |
Ob's die Holde mir verziehe, / Wenn sie wüßt', daß im Gemenge / Ich so gern zu ihr mich dränge? | 1 |
Ob's gleich mich trübt, daß unser alte Freund / Die Stadt verläßt; freut mich's doch, daß er / Das leere Cumä sich zum Wohnsitz wählt, | 1 |
Ob, daß ich dich gekannt, Glück oder Unglück sey? / Ist zweifelhaft in meinem Sinn, | 1 |
Ob, was Du vorhast, gut ist oder übel, rechtschaffen oder lasterhaft - das mache mit Deinem eigenen Herzen aus. | 1 |
Obe uf de Hornesgründe isch e See, de mer de Mummelsee heißt, | 1 |
Oben am Mont Jorat, unfern der Ruine Lasarra / Rieselt ein Bächlein hell, das an der Straße sich / theilt | 1 |
Oben blau unten grün, / Macht die besten Kränze blühn. | 1 |
Oben drehen sich die großen / Unbekannten Welten dort, | 1 |
Oben glänzt des Himmels Bläue, / Weit umher die schöne Flur. | 1 |
Oben hoch im Himmel, / Wie im Weltgetümmel / Fühlt ein jeder Lümmel / meine Macht. | 1 |
Oben hoch von Hamburgs Walle / Schaut man auf die Elbe hin, | 1 |
Obenan, gleich dem Atlas unter Gebürgen, steht in der Liste englischer Schauspieler der unnachahmliche Roscius; | 1 |
Obenerwähnter Herr Trautmann Veränderlich sucht Tierstnebeh--s Tabellenwildschur mit Schaffell gefüttert, | 1 |
Oberflächliche und aus eitler dünkelhafter Partheisucht trüb herfließende Beurtheilungen in der Literatur | 1 |
Oberstatssekretär in Hannover. Ein verdienstvoller Mann; treflicher Gesellschafter und Herausgeber des Teutschen Museums. | 1 |
Obgleich das Leben der Menschen in seinen Aeußerungen und Beziehungen zu allen Zeiten mit nachdenkendem Ernste betrachtet werden muß, | 1 |
Obgleich das Singen selbst, in so fern es die Seele im Klang offenbart, mit der bildenden Kunst nichts zu schaffen hat, | 1 |
Obgleich das Volk der vereinigten Staaten sich in zwei Hauptparteien, nämlich in Demokraten und Whigs, scheidet, so hat doch jede derselben ihre mehr oder weniger hervortretenden Schattirungen. | 2 |
Obgleich der Herr Baron erst gestern Abend aus Neapel hier angekommen ist, wird er doch sich bald hier sehen lassen. | 1 |
Obgleich der Mensch sich täglich darauf ertappt, daß er die Symptome einer Begebenheit für ihre Ursachen hält, | 1 |
Obgleich die Astronomen schon so viele Cometen beobachtet. Für mehr als hundert die Bahnen berechnet haben … | 1 |
Obgleich die Ausbeute, welche die Nachgrabungen in Roms Ruinenboden in den letzten vier Jahren gaben, nicht von großer Bedeutung waren, | 1 |
Obgleich die erbetenen Mittheilungen aus den Kronländern uns diesmal nur spärlich einliefen, so dürfte sich doch aus diesem sehr ungenügenden Abrisse genügend ergeben, | 1 |
Obgleich die Genien so schwach und leise sangen, / Daß kaum zehn Noten hin zu unsern Ohren dran- / gen, | 1 |
Obgleich die Nachrichten von des vortrefflichen Haarlemschen Physikers, D. van Marum, | 1 |
Obgleich die vorhin in Reihen und Gliedern gestellten Subjecte nie aufhören, einander, nach Beschaffenheit der Umstände, entweder mit Neid oder mit Verachtung zu begegnen; | 1 |
Obgleich dieser Landschaftsmaler schon den 14. May 1781 zu Genf starb, so verdient er doch, dünkt uns, wegen den Sonderbaren seines Charakters hier noch eine Stelle. | 1 |
Obgleich dieser Tag schon an und für sich selbst aus den Reihen seiner Kollegen wie ein Herkules oder ein hoher Baum, hervorragt, indem er uns ein Heil wiedergegeben, nach welchem jedes frohe Gemüthe, wie der Hirsch nach dem Brunnen schmachtete, | 1 |
Obgleich dieses Blatt, durch die Auffassung des Gegenstandes, wie durch die wundervolle Ausführung auch des geringsten Details, eine ausführliche Erklärung überflüssig machen sollte, | 1 |
Obgleich Drillburg, eine aufgehobnene freie Reichsstadt, seiner Vorrechte, besonders nach außen, längst verlustig gegangen war, | 1 |
Obgleich ein Kapitel: vom gebratenen Hasen eher in ein Kochbuch, als hierher, gehöret; | 1 |
Obgleich England das Glück hat, das Mutterland eines großen Reiters zu seyn, der sich nicht allein als practischer großer Reiter, sondern auch als Schriftsteller um die Reitkunst für die Nachwelt verdient gemacht hat, | 1 |
Obgleich er täglich / Die feinsten Weine, / Und mehr als Eine / Gesundheit trank; | 1 |
Obgleich ich mich Abends höchst ermüdet zur Ruhe gelegt hatte, so graute doch kaum der Morgen im Thale, als ich schon am Fenster meines Schlafkabinets stand, | 1 |
Obgleich ich mich bei meinem Grafen bereits am Morgen für zwei Uhr Nachmittags hatte anmelden lassen, | 1 |
Obgleich Kaiser Konrad IV. einen Sohn hinterließ; so bot doch der Papst dessen Erbreich Neapel mehrern Fürsten, als ein Geschenk des heil. Stuhls an. | 1 |
Obgleich mit dem Donnergott von einem Va- / ter erzeugt, ist dennoch Neptun, gleich dem Elemente, das er beherrscht, die untergeordnete Macht. | 1 |
Obgleich von der Reise ermüdet, kann ich doch nicht schlafen gehen, ohne vorher meiner geliebten Julie noch ein Paar Zeilen zu schreiben. | 1 |
Obgleich' die Sonn' ein Scheinchen ist deines / Scheines nur; / Doch ist mein Licht und deines ursprünglich Ei- /nes nur. | 1 |
Obidah, der Sohn des Abensia, verließ des Morgens in der Früh die Caravane, und verfolgte seine Reise durch die Ebnen von Indostan. | 1 |
Obige Sorten Kalender sind auch in Atlas, auch auf Seide gemahlt, sehr sauber gebunden, bei Herrn Siwicke in Berlin zu haben. | 1 |
Obige, dem warmfühlenden und witzigen Donne nachgebildeten Verse finden sich in einem Gedicht auf die Heirath eines fürstlichen Paares, | 1 |
Obiges war schon niedergeschrieben, als wir zu unserm Wunder auf die Nachricht aus den Zeitungen | 1 |
OBJET chéri de crainte et d’espérance, / Du jour enfin tu vois briller les feux; / Toi dont l’amour appelait la naissance, / Viens de l’amour éterniser les nœuds. | 1 |
Objet de mépris et d'horreur, / Ame atroce, esprit sans courage, | 1 |
Obs aus ist mit der Welt? / Weil seit dreißig Tagen / Kein Thau vom Himmel fällt? | 1 |
Obs wahr ist, daß beym nahen Falle / Der Wissenschaften, unsre Weisen blind? | 1 |
Obschon der Stümper ungehirnte Rotte / So frech entweiht des Sängers hohes Amt, | 1 |
Obschon der Vogelfang eigentlich kein unmittelbarer Gegenstand der Jagd ist, so stehet er doch damit in so ferne in Verbindung, als dessen Ausübung nur dem Jagdinhaber zu steht, | 1 |
Obschon die Bienen sich selbst eine Wohnung von Wachstafeln machen, so bedürfen sie doch noch eine Wohnung von Holz, Steinen oder andern Dingen, | 1 |
Obschon die Magaziene und Museen der neuesten Erfinungen seit einigen Jahren nur langsam gefüllt worden sind und der archimedische Ausruf des sinnenden Genies: nolite tangere circulos meos! in dieser Zeit schlecht respectirt worden ist | 1 |
Obschon ich den Schönen für die gütige Aufnahme dieses Taschenbuches, die selbst meine Erwartungen übertroffen hat, vielen Dank schuldig bin; | 1 |
Obschon ich ziemlich weit von dir entfernet bin, / So bin ich doch zu nah' für deinen feinsten Sinn, | 1 |
Obschon in der Erinnerung wir stets die Freunde / sehen, | 1 |
Obschon mich eine Krücke trägt: / so bieth' ich doch, im Wahn | 1 |
Obschon uns der Hchwrdge. Hr. Pater Egmund in Pfäffikon wenig Hofnung dazu gemacht hatte, so waren wir doch so glücklich bald einen Mann zu finden, der uns in dem Klosterschiff in die Ufnau hinüberführen wollte. | 1 |
Obscuranten stiegen umher. Mit gebreiteten Flügeln / Schweben bei Nacht sie hin, wo nur ein Lichtchen erscheint | 1 |
Obscurus, dem deutschen Volke / Zu Frommen und Lust und Ehren, | 1 |
Obst kühlet das Blut. Wenn der Mann aus heißer Ernte in den Garten zurückkehrt, | 1 |
Obwohl Aussee der Hauptort des steiermärkischen Salzkammergutes ist, und in einem angenehmen Thale an drei kleinen Flüßchen liegt, | 1 |
Obwohl der Hirschenstein von mehreren Seiten bestiegen werden kann, so würde ich doch jedem rathen, auf dem Kaufmann Mayrischen Wege durch den Wald hinanzusteigen. | 1 |
Obwohl der nächste Jahrgang dieses Taschenbuchs bestimmt und zu der bisher gewöhnlichen Zeit erscheinen wird, | 1 |
Obwohl es in unserm schreibseligen Zeitalter an Almanachs und Taschen-Calender keinen Mangel hat … | 1 |
Obwohl ich nur vier Füße zähle, / Liebt man am Körper mich und noch mehr an / der Seele; | 1 |
Obwohl im Allgemeinen der Anblick und der Duft der Rose nichts weniger als einen widrigen oder nachtheiligen Einfluß gewähren, so giebt es doch krankhafte Eigenthümlichkeiten (Idiosynkrasien), wo die Rose unangenehm afficirt, | 1 |
Obwohl unter Ludwig dem Frommen trotz des ränkesüchtigen Grenzgrafen Rabbot (J. 831) die Ostmark an Cultur und Bevölkerung bedeutend sich erhob; | 2 |
Obwohl wir und die gesammte hiesige Bürgerschaft, benebst unsern durch den ganzen Erdkreis zerstreueten Hörigen und Wahl- und Schutzverwandten, an derjenigen Celebrität uns begnügen könnten, | 1 |
Obwohl, mein Vaterland! du deine Dichter / Verfolgst oft mit prosaisch rohem Hasse, | 1 |
Obwol die gelehrte Dorfakademie des deutschen Grandison vor mehr als funfzig Jahren die Preisfrage aufgestellt hat: Wer des berühmten Goldschmidts Jungen Vater gewesen? so ist doch diese wichtige Frage bis jetzt nicht erledigt, | 1 |
Obwol diese Strafe bey uns in Deutschland nicht sehr üblich ist, sondern an deren Statt das ewige Gefängniß erkannt zu werden pflegt, | 1 |
Octavio Piccolomini, Vater des Max und Vertrauter des Wallensteins, der aber als eifriger Anhänger des Kaiserl. Hofes | 1 |
Octobergoldne Ferne, / Von Abendlicht durchstrahlt, | 1 |
oder Almé zu erregen, von denen es zwey Classen giebt. | 1 |
oder das befestigte Billard, ist bei uns wenig oder gar nicht bekannt, ob es gleich von einer außerordentlichen Mannigfaltigkeit und weit unterhaltender ist, als das gewöhnliche Billard. | 3 |
Oder gleichnißweise zu sprechen: Warum will der Leser, der sich in der gewöhnlichen erzählenden oder abhandelnden Prosa-Flüssigkeit, oder in dem Wellengeschaukel der Poesie behaglich fühlt, | 1 |
oder Israeliten haben in ihren Schriften mancherley Nachrichten von der Musik und ihrer Anwendung niedergelegt. | 1 |
Oder war, die liebend du erkohren / -Einzig Ihr Dein ganzes Herz zu weihn- | 1 |
oder Zotenberg in der Volkssprache, und an dessen Fuße das kleine unbedeutende Städtchen Zoten. | 1 |
Odft wenn das Herz recht bange / Und schwer beklommen schlägt, | 1 |
Odin, der Gesezgeber Skandinaviens lebte als Weiser und Held, und starb an seinen eigenen Verwundungen im Tempel des Krieges, | 1 |
Oed nun stehen die Felder, es rauscht durch Stoppeln / der Wind schon, / Und durch Nebelgewölk bahnt sich die Sonne den / Pfad. | 1 |
Oed' ist's hier, ich mag nicht weilen, / Lieber Führer, laß uns eilen! | 1 |
Oed' und traurig ist die Flur, / Und es hüllt sich die Natur / In ihr Sterbekleid; | 1 |
Oed' und verlassen im rührigen Leben, / Einsam, von zahllosen Wesen umgeben. | 1 |
Oede liegt das Land umher, / Wie entblößt von Gottes Segen, | 1 |
Oede Stadt! ihr öden Mauren! / Süße Liebe! laß mich weinen, | 1 |
Oede, schmucklos erschöpft, erwarteten alle Ge- / filde, / Und der verstummte Wald, den leise nahenden / Winter, | 1 |
Oedes Schloß, wie traumversunken / Wehest du im Abendbrand, | 1 |
Oedipus reisst die Augen sich aus, Jokasta / erhenkt sich, | 1 |
Oeffentlich macht Ihr das Eine, / Oeffentlich tragt Ihr das Zweite, | 1 |
Oeffentliche Lustbarkeiten sind für die Mädchenherzen, was für den unerfahrenen Schiffer die verborgenen Klippen sind. | 1 |
Oeffentliche, oder Volksfeste sind so oft dem Tadel ausgesetzt, daß außer den Tafelfreuden selten ein befriedigendes Vergnügen angeordnet sey, | 1 |
Oeffnet die Coffers. Ihr habt doch nichts / contrebandes geladen? | 1 |
Oeffnet die Halle! / Luna verbreitet / Lieblichen Schein! | 2 |
Oefne Deinen Mund nicht eher, und handle niemals, bevor du deine Worte und die Folge jeder Handlungen erwogen hast. | 1 |
Oefnet die Schranken! Bringet zwey Särge! / Trompeter geblasen! | 1 |
Oefnet ganz das Herz der Freude, / Wie die Lippen diesen Saft! | 1 |
Oefters befällt dieses Uebel die Pferde ohne alle vorangestellte Krankheit. | 1 |
Oefters begegnet' ich dir in den Gängen der feund- / lichen Vorstadt, / bald unter Lindengezweig, bald in dem buschigten Park, | 1 |
Oefters in stiller Nacht, in des Tages einsameren / Stunden, / Wenn des Lebens Geräusch leiser und ferner / verhallt, | 1 |
Oefters nahmst du das Maul schon so voll / und konntest nicht wirken, | 1 |
Oefters quäl' ich mich mit Denken, / Dich zu mahnen leis und fein, | 1 |
Oelbaum, silbern schimmernder Baum der Pallas / Athene, / Deinen erhabenen Preis hat der begeisterte Mund / Musischer Männer gesungen von je, | 1 |
Oestlich und südlich von Meeren umgeben, durch Balkanische und Rhodopische Gebirgsketten von Bulgarin, Servien und Albanien getrennt, liegt die große und schöne osmanische Provinz Rumelien. | 1 |
Oestreichs Doppeladler hat den Flug nach Süden und Westen genommen; hätte aber seine Politik vom Lauf der Donau sich den Weg zeigen lassen, | 1 |
Oeterreicher und Engländer hatten Valenciennes umzingelt. Fürchterlich ward auf die Stadt gekeilt. | 1 |
Offen liegt uns das Herz des ältern Menschengeschlechtes; / Mit des Verstandes Latern' leuchten wir ihm / in die Brust! | 1 |
Offen stehet das Thor, drinn hausen noch Griechen und / Römer. / Trotz des leichtern Weins trank sich hier Klopstock / den Rausch, | 1 |
Offen vor jeglichen Auge handelt der Republikaner. / Wenn im monarchischen Staat alles in Dunkel sich / hüllt; | 1 |
Offen zeigt' ich mein Herz, und gab es den Freunden; vertraulich / Schloß ich dem Nächsten mich an, | 1 |
Offenbar derselbe, den wir als Knabe und Jüngling gesehen haben. | 1 |
Offenbar ein elegantes Diestmädchen in sömmerlicher Luftigkeit der Hemdsärmel, | 1 |
Offenbar ein Zeitungsschreiber, und zwar allem Vermuthen nach der Frankfurter; er schient zu sinnen, wie und nach welcher Weise von ihm Lärm zu schöagen sey, je nachdem die Neufranken oder Deutschen hinterm Busche stecken; | 1 |
Offenbar wird Celebes von einem Hauptstamme bewohnt, der in zwei Zweige, Bugginesen und Makassaren vertheilt, | 1 |
Offenes theile dem Freunde oft mit, / als wär's ein Geheimniß. | 2 |
Öffentliche Zeitungen und Regierungs-Verfügungen gaben zuerst gegen Ende Octobers des Jahrs 1819 Nachricht von einer Krankheit, von der Füchse, Katzen und andere Thiere befallen seyn sollten | 1 |
Offne See im Mondenglanz, / Sommer-Abend-Spiegel, / Lichtdurchflirrter Wellentanz, / Lauer Lüfte Flügel, | 1 |
Öffnet die Schranken! Bringet zwei Särge, / Trompeter geblasen! | 1 |
Oft am Strome steh' ich hier, Wolken schwanken über mir, | 1 |
Oft an schwülen Sommertagen / Bei der Sonne grellstem Schein, | 1 |
Oft bat ich Amorn schon und wende heute mich / An seine Huld, daß er erbarmend dieß verhehle, | 1 |
Oft begleit' ich Euch zu Schmerz und Leide / An die stille Gruft; | 1 |
Oft bist du treuem Herzen süße Gabe, / Und treu gegeben, ohne List und Trug; | 1 |
Oft blickt' ich fröhlich auf mein innres Leben, / Und auf die Welten, die mein Geist gestaltet, | 1 |
Oft brannte auf dem heilgen Heerde / Der Götter, nur ein Lorbeerzweig; | 1 |
Oft breitet noch ihr weißes Leichentuch / In erster Sylbe wohl die Letzte aus, | 1 |
Oft bringt ein hübsches Kind aus dem schönen Geschlecht ein Feuermal mit auf die Welt, | 1 |
Oft dank ich's deinem herzlichen Gesang, / O Zauberinn mit Tönen und mit Blicken! | 1 |
Oft deckt finstre Nacht die Wege, / Stürme hemmen unsern Lauf. | 1 |
Oft denk' ich, mußt gleich hin zu Ihr, / Das kühne Wort zu wagen, | 1 |
Oft drangen sie und hart auf mich ein, auch da / Zum Widerstehn zu schwach ich ein Jüngling war: | 1 |
Oft durch die stille Seele schwinget / Ein Ton so fremd und so bekannt, | 1 |
Oft einst hatte sie mich duftigen Rosen beschenket, / Eine noch sproßte mir jüngst aus der Geliebtesten Grab. | 1 |
Oft entwölkt sich mir die Seele, / Munter hüpft mein leichtes Blut, | 1 |
Oft ergötzt mich die Kunst; doch der Menschlichkeit freund- / liche Bilder, / Die ergötzen mich mehr, | 1 |
Oft erklärtet ihr euch als Freunde des Dichters, / ihr Götter, | 1 |
Oft erzeugen Leidenschaften andere, die ihnen ganz entgegen gesetzt sind; | 1 |
Oft flieh' ich dich, damit mein Herz / Sich nicht zu sehr an dich gewöhne | 1 |
Oft floßen Thränen zu Perlen für Kronen der Fürsten zusammen, | 1 |
Oft fühl' ichs um Mitternacht, / Dann stehn mir die Thränen im Auge, | 1 |
Oft für dö schenkst Lucká, / Da loant dár á Bröt, | 1 |
Oft gab der Gedanke mir den Reim, / Oft auch war's umgekehrt: | 1 |
Oft gedenk' ich, o Holdinn, an dich in / entlegener Ferne; / Eine traute Gestalt, schwebet dein Bild / mir vor, | 1 |
Oft gegeben als Charade / Tret' ich schüchtern vor Dich hin, | 1 |
Oft gleicht Freundschaft einer Medaille, die bald Stolz, bald Eigenliebe, bald Bedürfnis ausprägt. | 1 |
Oft hab' ich die Liebe schon verschworen, / Wenn ich sah, wie Sie mich ängstlich mied. | 1 |
Oft hab' ich in hehren Stunden, / Wie so gerne! / Aufgeblickt nach euch, ihr Sterne! | 1 |
Oft hab' ich schon von Wesen sprechen hören, / Die uns're Lebenspfade hold verschönen, | 1 |
Oft hast du mich gefragt, du Engelgute, / Wie ich zum Dichter mich empor geschwungen? | 1 |
Oft hast du mir still in die Seele geblickt, / Du theures und freundliches Wesen, | 1 |
Oft hast du, mein treuer Knecht, / Dienstvoll dich gebücket. | 1 |
Oft hat dein Anblick mich entzückt, / Dein freundlich' Wesen mich beglückt, | 1 |
Oft hat er noch, der alte Gloß, / Einfälle voller Witz, | 1 |
Oft hat Erwartung am beglückten Tage / Zum frohen Fest uns in dies Haus geführt, / Was ist es, daß mit bangem Herzensschlage / Uns heut’ in innerster Empfindung rührt? | 1 |
Oft hat es mich belustigt, daß die mehrsten Dichter mit den Jahrszeiten ohngefähr so umgehen, | 1 |
Oft hat man große Männer der Geschichte, die in dunkler Zeit begeisternd auf ihr Volk und ihre Zeitgenossen eingewirkt, den Sternengebilden des Himmels verglichen, | 1 |
Oft hat mich die Muse, die treue, / In heiligen Stunden der Weihe | 1 |
Oft hatte schon Emiliens schöner Gesang, von der Guitarre begleitet, den alten wackern Seekapitän entzückt; | 1 |
Oft hatte schon im Wetterennen / Philotas obgesiegt, | 1 |
Oft hört' ich euch, ihr Freunde, bitter schmollen, / Warum ich sie gerade mir erwähle, | 1 |
Oft hört' ich wohl, dass eine Zeit / Für jedes Mädchen käme, | 1 |
Oft im Gewitter, Trübes mir zu schönen, / Erhuben sich die Göttinnen des Sanges, | 1 |
Oft in deinen schönen Fluren / Wandl' ich, herrliches Hispanien; | 1 |
Oft in deiner Mutter Haus / Hab' ich dich geseh'n / Einfach, hold und schön, | 1 |
Oft in deines Vaters Haus / Hab' ich dich geseh'n, | 1 |
Oft in der Lenznacht Dämmerungen, / Eh' Schlummer mich beschlich, / Umschweben hold Erinnerungen | 1 |
Oft in einsam stillen Stunden / Hab' ich ein Gefühl empfunden | 1 |
Oft in klaren Winternächten / Trat ich sinnend vor das Haus; | 1 |
Oft in meinen trüben Tagen, / Wenn ein Zagen / Mich ergreift, | 1 |
Oft in meiner Kindheit süßenTräumen / Wünscht' ich mir ein Schloß von Marmorstein, | 1 |
Oft in tiefen Winternächten / Rief ich an die holden Musen: | 1 |
Oft in Trauer, auch in Wonne, / Scholl des Sängers Harfenspiel: | 1 |
Oft in trüben weggetraurten Tagen / Hab' ich, Sohn der Schwermuth, meine Klagen | 1 |
Oft in vertraulicher Nacht wiegt mich der Kahn in der Bucht noch, / Stille athmet die Luft, Stille der Himmel, die See; | 1 |
Oft ist der Genius auch dem gewaltigen Menschen / ein Schicksal; | 1 |
Oft ist es mir so wehe, / Und nicht weiß ich warum; | 1 |
Oft ist es so öd, so trüb in meinem Leben, / Vergebens schweift das Aug' in Nebelferne, | 1 |
Oft ist es tief, im Herbste schon, / Und immer ist noch grün das Laub der Bäume, | 1 |
Oft ist man sich selber nicht klug genug. Wie ging mir's zum Exempel an meinem Hochzeitabende? | 1 |
Oft ist mir gar so weh und bang, / Und immer wird mir's bänger: | 1 |
Oft ja hör' ich von dir den Vorwurf unsrer Be- / gierde, / Glaube mir, heftiger noch übt sie auf euch die / Gewalt. | 1 |
Oft jammert ob seinem zu kurzen Fuß / Albuno der Lieferant; | 1 |
Oft lächelst du so freundlich mir entgegen, / Als hätte plötzlich sich dein Sinn gewandt, | 1 |
Oft lächl' ich, denk' ich der entflohnen Tage, / Und aller Leiden, die ich schon gelitten, | 1 |
Oft lass’ ich seufzend aus dem Vogelbauer, / Worin ich schmachte nur zu fest gefangen, / Die Blicke schweifen, deren Gluthverlangen / Zur fernsten Ferne schickt die tiefste Trauer | 1 |
Oft läuft eine unbezwingliche Leidenschaft mit uns davon, | 1 |
Oft liefert der Merkur uns nichts, des / Lesens wehrt. / So klagt man: doch mit welchem Grunde? | 1 |
Oft liegt der beyden Ersten Sinn / Im Herzen tief versteckt, | 1 |
Oft macht es mich erschrecken, / Ein plötzliches Erwachen zu entdecken, | 1 |
Oft meint' ich, die letzte Schwalbe sei's, / Die da verspätet geblieben; | 1 |
Oft mit dem eignen Herzen zerfallen, / Steh' ich im Leben und weiß nicht als was? | 1 |
Oft mit dem Zweiten ward ungerührt / Zum Ersten der Knabe hingeführt. | 2 |
Oft mit heißen Thränen denk' ich an die schöne Zeit zurück, / Als mir Deine Liebe wurde, ach, ein unverdientes Glück! | 1 |
Oft möcht' ich sein ein Roß, das seinen Reiter / Abwerfend muthig durch die Eb'ne springt, | 1 |
Oft muß ich schwere Lasten tragen, / Wohl ganze Häuser gar, | 1 |
Oft naht uns die Freude, / Wir kennen sie nicht; | 1 |
Oft naht, wann ich mich ganz verlassen glaubte, / Vergangenheit mir auf der öden Bahn; | 1 |
Oft neckt ihr den Avar mit bloßer Augenweide; / Doch eurer lacht der Mammonsknecht: | 1 |
Oft rannen die Stunden mir schnelle, / Wie im Bache die Welle, | 1 |
Oft reißt ein Mißverständniß - eine Kleinigkeit, ein Mangel an Vertrauen - zwei Herzen auseinander, | 1 |
Oft rief zu seligem Genuß / Mich dieser Tag, und gern, zu Ehren / Des heiligen Antonius | 1 |
Oft ringen wir nach hohen Ehren, nicht zu nächst unserm Stolz zu schmeicheln, sondern den Stolz anderer zu demüthigen | 1 |
Oft sagt dein Buch im dicken ersten Bande: / Ich werde dieß beweisen und auch das. | 1 |
Oft sagt eine stille Thräne / Mehr als Sprach und Melodie. | 1 |
Oft sah ich sie in lichten Frühlingstagen, / Den hohen Blick in Milde zu mir neigen, | 1 |
Oft schlägt das Menschenherz so schwer, / Wenn hell die Lerche schlägt. | 1 |
Oft schlägt des Kranken Todesstunde, / Wenn er die Heilung übereilt; | 1 |
Oft schlüpft der lose Winzer zwischen den Armen der Traubenleserin in die Höhe. | 1 |
Oft schon hat die gold'ne Freude, / Oft uns hier vereint der Schmerz; | 1 |
Oft schon hat man uns die kleinen Reisebescheibungen in den Alprosen verdankt, weil sie zur Wegweisung dienten für Ausflüge, die man sonst schwerlich unternommen hätte. | 1 |
Oft schon hätten wir gewünscht, die Leser der Alprosen mit der Beschreibung schweizerischer Volksfeste zu vergnügen. | 1 |
Oft schon war der Lenz erwacht / Aus dem bangen Wintertraum; | 1 |
Oft schon wollt ich mich ermessen, / Was ich einst im bunten Leben / Halb gedacht und halb vergessen, / Im Gedichte kund zu geben. | 1 |
Oft schon wollt' ich kühn es wagen, / Meine Lieb' ihr zu bekennen, / Wunsch und Sehnen ihr zu nennen, | 1 |
Oft schon zuckte die Scheere der Parze: da hielt / ihr den Arm noch / Eros mit schmeichelndem Flehn; | 1 |
Oft sieht man in der Berge dunkeln Tiefen / Verborgne Flammen wunderbar erglühen. | 1 |
Oft sind alle neune gekommen, ich meyne die / Musen; | 1 |
Oft sind sie übern Fluß gespannt, / Der lenkt das Herz, und der die Hand. | 1 |
Oft sing' ich von der Liebe Glück und Wonne; / Doch trüb' und düster ist es mir im Sinne, | 1 |
Oft sitzt man so an trüben Feiertagen, / Und sieht die Leute fröhlich geh'n und weilen, | 2 |
Oft spannt Amor im Spaß den nimmerrastenden / Bogen; / Bolzen schnellet er dann, statt der Geschoße / hinweg, | 1 |
Oft steht die Sonne noch recht hoch, / Recht hell ist's oft am Tage noch; | 1 |
Oft stelle ich mir die Natur, unter dem Bilde eines unermesslichen, dem Herrn geweihten, und von seiner Gottheit erfüllten Tempels vor; | 1 |
Oft stürzt, wer furchtsam geht auf hohem engem Steg; | 1 |
Oft täusche, selten lohne ich, / Oft dennoch sucht man lüstern mich; | 1 |
Oft thut an rauher Männerstärke, / Die Widerstand und Flehn nicht biegt, | 1 |
Oft traf ihn Amors Pfeil; allein / Er wusch die Wunden aus mit Wein. | 1 |
Oft über manche Wiese / Führt quer ein schmaler Steig; | 1 |
Oft überrascht, beim lauten Saitenspiel, / begränzt von unschuldsvollen Scherzen, | 1 |
Oft überstieg um ein gut Glas / Das deutsche Volk den Alpenpaß | 1 |
Oft und viel von sich selbst reden, verrräth einen eitlen und eingebildeten Menschen.. | 1 |
Oft verweilete er einst unter der Erde, sprach / Pluto, | 1 |
Oft von Dir aus Holz gemacht, / Hab' ich's doch so weit gebracht, | 1 |
Oft von Wolken wogt der Himmel, / Doch die Sonne prangt geschmückt, | 1 |
Oft wall' ich am beschilften Ufer hin, / Und seh' des Meeres wechselnde Gestalt: | 1 |
Oft wandelst Du an fernem Strand / In süßen Träumereyen, / Und möchtest gern das schöne Land / Am Hellespont befreyen! | 1 |
Oft wandl' ich Art und Namen; allezeit / Bleib ich dasselbe doch, nur anders zu benennen. | 1 |
Oft war Tirol, welches Maximilian I. und Carl V. sehr treffend das Herz der Monrchie genannt haben, | 1 |
Oft wenn das Glück verlaßnen armen Kindern, / Die kleinsten Gaben grausam streng entzieht, | 1 |
Oft wenn das Schicksal seine tiefste Trauer / Auf unsern wunden Busen häuft, | 1 |
Oft wenn ein munter Lerchenlied / In blütenreichen Lenzestagen / Durch die beglückte Seele zieht, | 1 |
Oft wenn ich so ein junges Herz, / Das warm für Liebe schlug, | 1 |
Oft wenn ihr euch mein Erstes denkt, / Pflegt ihr wie vor dem Tod zu zittern, | 1 |
Oft wenn mich umlagern Nacht und Stille, / Wenn kein Schlummer mir Erquickung beuth, | 1 |
Oft wiegte sanft mich in den Schlaf dein Arm, / du beste der Mütter! | 1 |
Oft wird, selbst wenn die erste Sylbe fehlt, / und rüst'ge Federn nur die beiden letzten | 1 |
Oft wirds dem Geist zu wohl, da wagt er / Sprünge, / Fühlt sich verserapht; | 1 |
Oft wohl hast du gesehn, wenn Wetter mit Re- / gen gehauset, / Wie sich Blüthen und Baum schaurig dem Wet- / ter gebeugt. | 1 |
Oft wohl schon in Blüthenkränze / Schlang sich ein Vergißmeinnicht / Wenn im sonnenhellen Lenze / Liebe zu Geliebten spricht; | 1 |
Oft wunderbar, in seltsamen Gestalten / Erscheinen uns die leitenden Gewalten, | 1 |
Oft wünscht' ich mir mit stillem Trauern / Ein sanftes gleichgeschafnes Herz; | 1 |
Oft wünscht' man sich, was Sie schrieb der Welt / zum Unterricht, | 1 |
Oft zwar führe ich Krieg, doch immer nur / trödelnd und scherzend; | 1 |
Oft zwar ist Fragen kaum halb so gut, / Als immer gelassen, mit stetem Muth, / Den Weg zu wandeln, den man begonnen: | 1 |
Oft zwar ist Fragen kaum halb so gut, / Als immer gelassen, mit stetem Muth, / Den Weg zu wandeln, den man begonnen; | 1 |
Oft, an des Bachs umblühetem Rand, an der Seite / Malwina's / saß ich, | 1 |
Oft, ihr Bösen, erkrankt die Gerech- / tigkeit, aber sie stirbt nicht. | 1 |
Oft, mein Theurer, wünschtest du im Ernste / Wegzuwerfen deinen Wanderstab, | 1 |
Oft, mit thränenschwerem Auge, / Hab' zu dir ich aufgeschaut; | 1 |
Oft, wann des Kiels und Schwertes Zunft / Für Sache sich und Sache messen, | 1 |
Oft, wann entzückt ich deinen Liedern lausche, / Frag' ich mich still, was ist's, das mich befangen? | 1 |
Oft, wenn der Winter floh, hold wieder / lachte / Natur, die süße Freude zu versöhnen, | 1 |
Oft, wenn du selbst Musik, Musik mir spielst, / Auf dem beglückten Holz, daß tanzend klingt, | 1 |
Oft, wenn ein sanfter West mir rauscht / Und lächelnd auf den Zweigen lauscht, | 1 |
Oft, wenn ich dich, Constanzia, belauschet, / Den süßen Reiz der lieblichen Gestalt, | 1 |
Oft, wenn ich einen langen Tag verloren / Mit sehnsuchtsvollem Harren, eitlem Hoffen, | 1 |
Oft, wenn ich in des milden Abends Kühle / Im Blüthenregen einsam ging; | 1 |
Oft, wenn in schweren Stunden / Ich inniglich geweint, / Gedacht' ich deiner Wunden, | 1 |
Oft, wenn mein Geist des Grames Ungeduld / Zu schweigen sucht mit nächtlichen Gebeten, | 1 |
Oft, wenn mein Geist, in süßem Traum versunken, / Auf Trümmern weilt der fernen goldnen Zeit, | 1 |
Oft, wenn mein Herz in schweren langen / Leiden / Nach Trost, und Linderung von oben ringt; | 1 |
Oft, wenn mich umgeben Nacht und Stille, / Wenn der Schlummer mir nicht Labung beut, | 1 |
Oft, wenn nach schön mit dir durchlebten Stunden / So süße Lust mein tiefstes Herz erregt, | 1 |
Oft, wenn sich ihre reine Stimm' erschwungen, / Schüchtern und kühn, und Saiten drein gerauschet, | 1 |
Öfters ist die Vereinigung mehrerer Völker sehr nützlich, wenn sie zu schwach oder gar mutterlos sind; | 1 |
Öfters nahmst du das Maul schon so voll und / konntest nicht wirken, | 1 |
Oftmahls am stillen Abend / Erhob zum Sternenflor / Im seelig trunk'nem Anschaun / Ich meinen Blick empor. | 1 |
Oftmahls kehrten in der Mühle / Zahlreich junge Städter ein, / Saßen an des Baches Buchen, / Aßen von des Müllers Kuchen, / Tranken von des Müllers Wein. | 1 |
Oftmals gieng es mir zu Herzen, / Wenn ich so bei Tische saß, | 1 |
Oftmals glaubt' ich, daß nicht mir zum Frommen / Mir geworden sei des Liedes Gabe, | 1 |
Oftmals hab ich geirrt, und habe mich wieder / gefunden, | 1 |
Oftmals hört' ich schon vor mir Liebeslieder schallen, / Oefter sah ich hinter mir bittre Thränen fallen. | 1 |
Oftmals kehrten in der Mühle / Zahlreich junge Städter ein, | 1 |
Oftmals möchte gern mein Geist seine Schranken über- / springen, / Und in der verworrnen Welt innerstes Geheimniß dringen. | 1 |
Oftmals nimmt sie der liebende Vater / mit zärtlichen Freuden / Auf dem schmeichelnden Schoß, | 1 |
Oftmals öffn' ich mir das Pförtchen, / Wenn schon alles liegt umwunden | 1 |
Oftmals schon ist von einer deutschen Theaterschule gesprochen und geschrieben worden. | 1 |
Oftmals seh' ich euch zu , ihr spinnenden Mädchen! / wie ämsig / Unter holdem Gesang immer die Arbeit sich dreht; | 1 |
Oftmals täuschest du dich in der Liebe, doch liebe / nur ferner, / Denn in der Liebe Schmerz geht dir die ewige auf. | 1 |
Oftmals trägt mich der Fuß zum Haus, wo die Lieb- / liche wohnet, / Denn der Vater, er lud ernst mich zum öftern / Besuch, | 1 |
Oftmals, wenn ich ganz allein / Brüte, nachtumgeben, / Fließt's wie sanfter Mondenschein / Plötzlich in mein Leben. | 1 |
Oftz können Dinge die Ordnung verändern / Die ihnen bestimmt war, | 1 |
Og kam zu unserm Vater Abraham, als er auf seiner Tenne stand, und Kuchen zum Osterfeste buk, und both sich demselben zum Knecht an. | 1 |
Ogygia das Feeneiland winkt, / Dort wo Kalypso Zauberfäden schlingt, | 1 |
OH la maudite compagnie / Que celle de certain fàcheux, / Dont la nullité nous ennuie! / On n’est pas seul, on n’est pas deux | 1 |
Oh schau ich in dein bleiches Angesicht / Und quäle mich mit nimmermüden Fragen: / Was ohne Worte deine Lippe spricht, / Was deine ernsten Geisteraugen sagen. | 1 |
Oh Wunder über alle Wunder! / Wer ist wohl, der mir Glauben giebt? | 1 |
Oh! dei partiti / Il genio pera / Che in cruda fiera / Cangia il mortal. | 1 |
Oh! wie oft in Kindertagen, / Wann ich las von dieser Mähr', / Ward vor heißem Herzenschlagen / Mir zuletzt das Lesen schwer. | 1 |
Oh, daß ich dich gekannt, ein Glück, ein Unglück sei, / Ist zweifelhaft in meinem Sinn, | 1 |
Oha! krieg wi nu Schatten! De Sünn de / brennt ok gewaltig! / Dubbelten Koäm, wenn he dubber is, | 1 |
Ohen irgend eine merkliche Veränderung dauert dies Institut, zum Vergnügen der Theilnehmer, und beweiset evident, daß auch Dilettanten große Fortschritte in der Schauspielkunst zu machen vermögen, | 1 |
Ohn alle Complimenten! Bester Freund! Heute morgen, als ich im Bette lag, und noch nicht aufstehen wollte, weil mein Coffee noch nicht fertig war, fielen mir allerhand närrische Gedanken ein: | 1 |
Ohn' auf der Regententafel / Jemals paradirt zu haben, /Trag' ich stattlich meine Krone. | 1 |
Ohne Argwohn, ohne Zanken / Treu in Worten und Gedanken, | 1 |
Ohne aus der Studierstube zu kommen, ohne sich vom Schreibtische zu trennen, durchwan ert der gelehrte Reisende die Welt. | 1 |
Ohne das mindeste nur dem Pedanten zu / nehmen, | 1 |
Ohne der Wehmuth Schmerz und der Zärtlich- / keit Thränen verschmähte / Nüchternen Lebensgenuß willig ein kräftiger / Geist! | 1 |
Ohne des Knaben Vernunft, der mit kindischen / Fragen ihn quälte, | 1 |
Ohne des Weines Helle / Will ich einsam nicht sitzen; | 1 |
Ohne Dich, beseelter Wein! / Würde wenig Freude seyn. | 1 |
Ohne dich, o Vesuv, und euch, holdselige Inseln, / Dünkte Neapel auch nicht mir Neapel zu seyn. | 1 |
Ohne düstre Sorgenhülle / Liegt das Leben hell vor mir, | 1 |
Ohne eben ein Schuster zu seyn, läßt sich eine große Abhandlung über Pantoffeln schreiben, | 1 |
Ohne ein Rosengeflecht ist glänzend dein / Haar, o Geliebte! / Köstlicher Berlen bedarf nicht diese schimmern- / de Brust! | 1 |
Ohne eine übergesetzliche Gewalt kann kein Staat bestehen. | 1 |
Ohne Füße brauche ich vier Füße, um zwei Füße zu tragen, | 1 |
Ohne Geist / Schreiben heißt: / Mit Manier / Auf's Papier / Dinte schütten. | 1 |
Ohne Glieder, ohne Räder, / Ohne Seil und ohne Walzen, / Ohne Segel, ohne Ruder, / Trag ich schwere Lasten fort, | 1 |
Ohne Halt im leeren Raume glaubt' ich träumend / einst zu fallen / Immer schneller fortgerissen in die bodenlose Tiefe, | 1 |
Ohne Ihnen von Baden, das um seiner warmen Quellen willen seit den Zeiten der Römer bis auf izt allzubekannt ist, viel zu erzählen, führe ich Sie in meiner kleine Reisebeschreibung weiter. | 1 |
Ohne inne zu halten fuhr der Erzähler fort: Auch liegt, weit hinaus in den Gebirgsklüften eine wunderbarer See; er ist umrandet von jähen, zackigen Felsen. | 1 |
Ohne irgend eine merkliche Veränderung und mit Begründung auf seine alten Gesetze und Einrichtungen besteht dieses Institut | 1 |
Ohne Jubel, ohne Klage, / Nie entzückt und trostlos nie, | 1 |
Ohne Kopf / Uebts der fleyß'ge Baumschulmeister mit dem Kopf. | 1 |
Ohne Körper schwebt's und nebelt's, nirgend will's zusammenhalten, | 1 |
Ohne Kummer, keine Freude; / Ohn' Entbehren, kein Genuß! | 1 |
Ohne lange Vorrede (sie wird ja gewöhnlich überschlagen) beginne ich sogleich, meinen ganzen Lebenslauf zu erzählen. | 1 |
Ohne Lenz und ohne Mai, / Was wär' diese Erde? | 1 |
Ohne Liebe ist der Mann ein Tyrann und die Frau eine Sclavin. | 1 |
Ohne Liebe und Haß ist euer Leben nicht mensch- / lich; / Darf nicht sprechen das Herz, | 1 |
Ohne Liebe, / Was ist Menschenleben? / Unter aller Sonne, was ist Süßes / Ohne dich o Liebe? | 1 |
Ohne Liebe, ohne Dichtung / Ist das Leben ohne Schwung, | 1 |
Ohne Lieder / sagt es wieder / Dem, der Weisheit hören will / Steht das Rad des Lebens still! | 1 |
Ohne Mädchen, ohne Becher kann die Rose / Und der holde Frühling kein Freude geben. | 1 |
Ohne mich auf die subtilen Unterschiede zwischen Humor, Laune, Witz, Satyre etc etc einzulassen, noch allen den Irrgängen und trocknen Grenz-Gräben nachzugehen, | 1 |
Ohne mich durchsteuert ihr ägeische Fluten, Messala. / Denkt im wenigsten, denkt, du und die Deini- / gen mein! | 1 |
Ohne mich, Freund! beschifft ihr nun / bald die Ägäischen Wogen! / Dächtet ihr meiner doch oft! deine Ge- / fährten und Du. | 1 |
Ohne mit andern Buchhandlungen durch die frühere Herausgabe unseres Almanachs, unnöthiger Weise wetteifern, und dadurch andere Taschenbücher irgend zurücksetzen zu wollen, sehen wir uns gelichwohl genöthigt, so wie dieses Jahr, | 1 |
Ohne Mühe kein Vergnügen, / Ich verhelfe Dir dazu; | 1 |
Ohne Natur was sind der Sterblichen schwa- / che Verdienste? | 1 |
Ohne öffentliche Zusammenkünfte würde auch weniger Gemeinschaft unter den Menschen, weniger Gleichförmigkeit in der Denkart und in den Sitten statt haben. | 1 |
Ohne Phantasie kein Gedächtniß, ohne diesen keine Urtheilskraft, ohne diesen kein Verstand, | 1 |
Ohne Rast und ohne Treue, / Ob sie sammle, ob zerstreue, | 1 |
Ohne Religion, wohin wollt ihr euch retten in einer Welt voll Tod, voll Schmerzen, voll feindseligen Leidenschaften? | 1 |
Ohne Sattel, ohne Bügel, ha, wie fort der Csikos braust | 1 |
Ohne Schranken / Schwebet hin, Gedanken, / Nehmet euren Lauf | 1 |
Ohne Seelenruhe wird nichts Großes. Wo kleine Leidenschaften an dem Menschen zerren, kann er nur abgebrochen kleine Dinge thun. | 1 |
Ohne Segel hoch im Winde, / Tief im Wasser ohne Kiel, | 1 |
Ohne sie kannst du nicht auf feine Bildung Anspruch machen. | 1 |
Ohne sie selbst zu bewegen,/ Nennst die erste du nicht. | 1 |
Ohne sie, die uns von Gott Geschenkte, / Ei was wär' dann dieser Weg zum Grab? | 1 |
Ohne Sonne keine Blüthen, / Ohne Liebe keine Lieder, / Rosen eines Mai's verblühten, / Doch die Liebe bringt sie wieder, | 1 |
Ohne Süßthun und Geziere / Liebten Nachbar Lukas Sohn | 1 |
Ohne Tiefe, wie Spiegelkrystall, ist die Seele / des Weibes; / Aber sie strahlt des Mann's ewige Tiefen / zurück. | 1 |
Ohne trauliche Mitgenießer / Achteten wir der Freude kaum, | 1 |
Ohne über die Fertigkeit unserer Leser in der Kunst, praktisch richtig zu küssen, | 1 |
Ohne Vorzug des Reitzes bey dem weiblichen, ohne Verfeinerung des Geschmackes bey dem männlichen Geschlechte, wird jenes von diesem, wie überhaupt von dem Stärkern der Schwächere, der Besiegte vom Sieger erniedrigt. | 1 |
Ohne Wein und ohne Minne / Ist die Welt ein Burgverließ; | 1 |
Ohne Wolken steht der Himmel, / Ohne Welle ruht das Meer, | 1 |
Ohne Zärtlichkeit und Liebe / wär die Welt wohl halb so schön? | 1 |
Ohne Zier von Schmuck und Seide, / Anspruchlos im schlichten Kleide, / Stilles Wasser, aber tief, | 1 |
Ohne zu behaupten, daß die Amorinen hier leeres Stroh dreschen, wirst du doch gestehn, daß bei ihrer Arbeit wenig herauskommen wird, | 1 |
Ohne Zweck ist sie mein Ziel; / Absichtslos dem Herzen theuer. | 1 |
Ohne Zweifel das merkwürdigste unter allen ehemaligen und jetzigen Bergschlössern in ganz Schwaben, | 1 |
Ohne Zweifel erinnern Sie sich noch, liebe Henriette, des vorjährigen schönen Maytags in Ihrem Garten, | 1 |
Ohne Zweifel gehört das Blatt, welches ich hier wähle, einer Reihe von Darstellungen an, welche sich auf die Zeit Karls I. beziehen. | 1 |
Ohne Zweifel hängt die Sicherheit der Schiffarth grossentheils davon ab, daß man mit Gewißheit denhenigenOrt auf dem Meere angeben | 1 |
Ohne Zweifel ist es manchen Gartenfreunden nicht unangenehm, daß man mit der Anzeige der Gartenlitteratur, die zu dem Plan dieses Kalenders gehört, | 1 |
Ohne Zweifel ist Ihnen, meine verehrungswürdige Freundinn, der angenehme Tag noch in besten Andenken, den wir in den herrlichen Gärten von Moulin-Joly, in einer vortrtefflichen Gesellschaft zubrachten. | 1 |
Ohne Zweifel werden Ew. etc in den sehr schätzbaren neuen Schriften der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin (im 3ten Band 1801. p. 567) den Auszug deines Briefes gelesen haben. | 1 |
Ohne Zweifel würde viel von diesem heil. Bild zu schreiben seyn, wann nicht unserer Vor-Eltern Unachtsamkeit so denkwürdige Sachen übergangen hätte. | 1 |
Ohner die Insel Island, und die Färöischen Inseln, hält dieses Königreich 62275 geogr. Meilen. | 1 |
Ohngeachtet der König von Böhmen, Karl von Luxemburg, schon bei des Kaisers Ludwigs Lebzeiten gewählt war, so konnte er doch erst zwei Jahre nach dessen Tode zum völligen Besitz des Throns gelangen. | 1 |
Ohngeachtet die Haidearten Pflanzen sind, auf deren Besitz jeder Gartenliebhaber stolz seyn kann, ohngeachtet selbige nicht blos durch die Schönheit, Mannigfaltigkeit und Menge ihrer Blumen, | 1 |
Ohngeachtet eigentlich zu diesem Taschenbuche der Kürze der Zeit wegen kein Gegenstand ausgehoben und von einem guten Künstler gearbeitet werden konnte, | 1 |
Ohngeachtet ich mehrere Jagdbücher selbst besitze, und besonders den Döbel und Flemming selbst nachgelesen habe, so bin ich dadurch über den Artikel Thiergarten doch noch nicht befriedigt worden, | 1 |
Ohngefähr in der Mitte zwischen Züllichau und Crossen, an der Grenze von Niederschlesien, lag ein Vorwerk, der Hammer genannt. | 1 |
Ohngefähr vor zehn Monaten bat einer meiner Neveux, der von Isle de France abbreisen wollte, den B. Michaux, er möchte ihm doch die im Garten der Regierung vorhandenen Pflanzen zeigen, | 1 |
Ohnmacht, Zerstücklung, jegliche herbe Schmach / War unser Loos, | 1 |
Ohnstreitig gehört diese Partie zu den schönsten Naturschönheiten der Tharaner Gegend und verursacht eine eben so große | 1 |
Ohnweit Budweis, im südlichen Böhmen, da wo das mahlerische Amphitheater des böhmischen Waldgebirgs mit dem Flach- und Hügellande gen Osten abgränzt - | 1 |
Ohnweit der hessisch-thüringischen Gränze ragen die Trümmer dieses ehemals merkwürdigen Schlosses auf einem ausgezeichneten Bergrücken hoch empor im Reiche der Wolken. | 1 |
Oho! rief der alte Förster Bärwald zornig aus, indem er aus dem Dickicht in ein Gestell trat, das einen weiten, freien Blick hinunter gewährte; | 1 |
Ohr, in fernem Gefild! denkt ihr des Freundes noch? / Zwischen kühlen Gebüsch wandl' ich im Dämmerlicht. | 1 |
Oi Donau stilles Wasser, / Wie läufst du mir so trüb. | 1 |
Old Traveller. Ein Fuchs Hengst mit einm Stern und zwey weisen Füssen. | 1 |
Olevano, das wilde mörderische Gebirgsdorf in dem Gebiet der alten Herniker, welches vor Jahrzehnten nur wenige neugierige Reisende selten besuchten, | 1 |
Olff, oder Ulff, soviel als: Hülfe. Einer der ältesten teutschen Nationalnahmen und Grundwort vieler andrer ursprünglich teutschen Nahmens-Benennungen | 1 |
Olint lag sterbenskrank, und Lycidas, sein / Freund, / Besucht' ihn. | 1 |
Oliver Cromwell, als er noch nicht drey Jahre alt war, kaufte von einem Bilderhändler einige Bilder, worunter sich auch das Bildniß des kleinen Prinzen Carl, des Sohnes von Jacob I. befand, | 2 |
Oll ist ein streng-gerechter Mann. / O! spricht euch ein Gesetz verloren, | 1 |
Olympia schläft unter diesem Stein / Wie sie nur selten schlief, allein! | 1 |
Olympier! ihr habt an Gabrielen hier / All' eure Reiz' und Tugenden verschwendet; | 2 |
Omai d'armati e d'armi / Sul Sassone confine | 1 |
Omar, ein junger orientalischer Monarch, wollte gern das Glück seiner Nation seyn, | 1 |
Ominos ist dein Name, er spricht dein / ganzes Verdienst aus, | 1 |
On a commencé assez tard à observer les diverses proportions qui substitent entre les Habitans d'un Pays, | 1 |
On a tant écrit sur les productions du Hartz, sur les richesses souterraines, même sur ses champignons et mauvaises herbes; | 1 |
On donnait la tragédie de Tancrède sur un Théatre de société, et la princesse faisait le rôle d'Aménaïde. | 1 |
On fait Mention dans l'Almanac de l'année passée d'un Clavessin à peau de Buffle inventé à Paris, & dont on fait beaucoup d'éloges. | 1 |
On fit votre taille légère / A mon premier; | 1 |
On m'a conté qu'en son enfance, / Un prince étoit si bon, si bon! | 1 |
On ne doit plus douter du civisme d'Ur- / sule, / C'est pour que sa secte pullule, | 1 |
On peut jouer seul à seul avec deux boules chacun ou deux, contre deux avec chacun une boule seulement, | 1 |
On sait que le jour & la nuit ne se succedent pas en un instant. | 1 |
On trouve chez les Facteurs de l'Académie les Edits & Ordonnances, aussi bien que les Cartes Geographiques suivantes. | 1 |
On vient d'inventer en France une machine, avec laquelle un seul homme, qui auroit 600 arpens de terrein pouroit aisément les purger des Souris de la campagne. | 1 |
ON vient de me voler. – Que je plains ton malheur! / – Tous mes vers manuscrits. – Que je plains le voleur! | 1 |
Once in the flight of ages fast / There lived a man, and who was He? / Mortal! howe’er thy lot be cast, / That man resembled Thee. | 1 |
Onkel, Herzensonkel, um des Himmels willen! wo wollen sie hin? fragte Luise, erschrocken in das Zimmer stürzend, | 1 |
Onuffrio Coma, ein junger Mann von Lipari, liebte, und wurde von einem seiner Neigung würdigen Gegenstande geliebt. | 1 |
Opfere den Grazien / Deine heiligsten Gefühle, / Deine Scherze, deine Spiele, | 1 |
Opfert Eurem Heiligen eine gemalte Kerze, Ihr, meine Heilige! / Das seyd Ihr, und wollt Ihr mich deshalb ruchlos nennen? | 1 |
Or écoutez, petits et grands, / L'histoire des représentans, | 1 |
Ora pro nobis - Nacht ist im Gefilde / Und Sterne funkeln noch am Himmel droben. | 1 |
Orangeriehaus (Greenhouse) und Conservatorium ( Conservatory) werden häufig für ein und dasselbe Ding gehalten: mit beyden Ausdrücken will man ein Haus von besonderer Bauart andeuten, | 1 |
Ordentlich keine Zeit bleibt mir für mein Tagebuch, wenigstens nicht für den versendbaren Theil - sechzehn Tage, merke ich an dem Monatsdatum, sind unbeschrieben abgelaufen | 1 |
Ordinat Reysen. Das Fürstl. Schloß Reysen im Fraustädter Kreise ist im vorigen Jahrhundert erbaut. | 1 |
Ordnende Gewalten thronen / Ueberm Aetherzelt, / Deren Thron nicht fällt. | 1 |
Ordnet kunstreich die Trophäen / Aus besiegter Heiden Land / Kleidet freundlich diese Halle / In der Blumen Fest-Gewand | 1 |
Ordnungslieb, der Küster, fügt, / Wenn sein Weib in Wochen liegt, | 1 |
Organist in der Hauptkirche zu Quedlinburg, studierte in der Schule der Mara's und Grauel's. | 1 |
Organist in Grünstadt! Ein Mann, der eben die Herzensstimmung hat, welche der vollendete Maler Schmoll, der so außerordentlich glücklich im Treffen war, hatte. | 1 |
Orgelum, Orgelei! Schattenspiel an der Wand! / Schaun's her! In felsigem Land | 1 |
Orgon hat kein Amt, und niemand klagt so sehr: / Die Arbeit mach' ihm viel zu schaffen. | 1 |
Orientalische Gluth, auch Deutschlands Tiefe verstehst du, | 1 |
Orientis partibus / Adventavit asinus / Pulcher et fortissimus, / Sarcinis aptissimus. / Wunderschön und fest von Knochen, / Recht gemacht ihn einzujochen, / Kam daher aus Morgenland / Eisnt der Esel wohlbekannt! | 1 |
Orients feurigem Hauch des Samiels gleicht / Despotismus. | 1 |
Original? - Original? - Potz Daus! | 1 |
Originalgemälde der pommerschen Herzöge finden sich, wenn auch nicht früher im übrigen Deutschlande, erst aus der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts, in welcher die deutsche Kunst einen neuen Aufschwung bekam. | 1 |
Orlando sprach: der erste Riem sey: knarren! / Pseud'Isidorus drauf versetzte: knurren! | 1 |
Oronomossan, lautet nicht / Der Name stolz und prächtig? | 1 |
Oront, der fern von Menschen lebte', / Bey seinem Lämpchen und bey seinen Bü- / chern blieb, | 1 |
Orphea erscheint hier zum Zweitenmale, - in ähnlichem Gewande ihrer Vorgängerin folgend, bringt eben so wie jene eine Operngallerie in acht Kupferblättern nach Rambergs Erfindungen, nebst dem zu jeder Scene gehörigen Text | 1 |
Orpheus bin ich selbst gewesen, / Als ich einstens unbedacht / Mir ein Liebchen auserlesen, / Das von Tanten streng bewacht. | 1 |
Orpheus fordert' allein die geliebte Gattinn / vom Orkus, / Führte sie siegreich zurück: that dieß wohl je- / mahls ein Weib? | 1 |
Orpheus Lied erscholl und nicht mehr / rauschten / Kataracten; Stürme hielten an | 1 |
Orpheus Saiten-Getön zog Menschen und Thier sich / entgegen, | 1 |
Orpheus stieg hinab zur Hölle, / Daß sein Eheweib ihm dort / Pluto wieder zugeselle - | 1 |
Orpheus stieg in den Orkus, zurück die Gattin holen; / Niemals holte den Mann eine der Frauen zurück! | 1 |
Orshold, der junge, nachdenkliche Sachsenritter, saß am Heerde, und glättete den Stahlbeschlag seiner mächtigen Streitkolbe. | 1 |
Ort der reitzendsten Gefilde, / Tempe's echtes Nachtgebilde, / Hochgepreisen seyst du mir! | 1 |
Ort, der mir nur Verdruß statt Glück / und Ruhe gab, | 1 |
Oschatz, gedruckt bei F. C. L. Oldcop | 1 |
Oskar! Du sollst zum Vater - hörst du! / Umsonst! Es war ein Schatten, der mich täuschte! | 1 |
Ossa und Pelion thürmten Titanen, den Himmel / zu stürmen, | 1 |
Osterlämmlein! Osterlämmlein! / Haben sie Dich schon geschlachtet! / Warst so jung und warst so gut, | 1 |
Ostern ist, das Fest, an dem der Herr erstanden; / Sieh, o Seele, wie die Schöpfung neu ersteht. | 1 |
Ostern, aller Christen Freude, / Ostern war herangekommen, | 1 |
Ostern, Ostern, Auferstehen / Aus der langen Grabesnacht! / Der Erfüllung Fahnen wehen, / Deutschlands Frühling kommt mit Macht. | 1 |
Ostern, Ostern, Frühlingswehen! / Ostern, Ostern, Auferstehen / Aus der tiefsten Grabesnacht! | 1 |
Ostindien hat sich auch den Deutschen durch seine uns nothwendig gewordenen mannigfaltigen Erzeugnisse unentbehrlich gemacht, | 1 |
Ostindien nennen wir Europäer oft ganz Südasien, so weit sich dasselbe von Persiens Grenzen und den Ufern des Hindus bis nach Sina ausdehnt, | 1 |
Ostindische Tänzerinnen oder Bayaderen, von denen S. 49 weitläufig geredet wird. | 1 |
Otter und Biber haben keine Hegezeit | 1 |
Ottilie auf dem See mit dem ertrunkenen Kinde. Knieend ist sie in dem Kahne niedergesunken, und hebt das erstarrte Kind, Hülfe flehend, hinauf zu dem dämmernden Himmel. | 1 |
Otto Arnz aus Düsseldorf hat seine Studien an verschiedenen Seeküsten gemacht, besonders in Holland, wo er sich drei Jahre aufhielt. | 1 |
Otto der Schütz! / Keck ist dein Witz. | 1 |
Otto Guericke, Bürgermeister in Magdeburg ist der wahre Erfinder der Luftpumpe, mit der er bereits 1653 öffentliche Versuche gemacht hat. | 1 |
Otto's, des mächtigen Herzogs von Sachsen einziger Wunsch war, seinen Sohn Heinrich zu vermählen, und diesen nach seinem Herzen glücklich zu machen | 1 |
Ottocar, nach dem Tode seines älteren Bruders Wladislaus, schon in seinem 17ten Jahre 1247 von seinem Vater, dem König Wenzeslaus von Böhmen, zum Markgrafen von Mähren ernannt, | 1 |
Où l'on trouve, 1) le départ & l'arrivée des Postes; 2) la distance d'un lieu a l'autre; 3) Tour voyageur de quelque condition qu'il soit, donne pour chaque lieue, | 1 |
OUI, l’aimable objet que j’adore / Pour toujours possède mon cœur, / Pourtant je ne sais pas encore / Si mon amour fait son bonheur. | 1 |
OUVRE-TOI, triste enceinte, ou le sol- / dat blessé, / Le malade indigent, et qui n'a point d'asyle, / Recoivent un secours trop souvent inutile; | 1 |
Ovid, der flüchtige Geselle, / War einst so kühn, zu lieben; | 1 |
Ovids Verwandlung liest der Cantor mit dem / Knaben, / Da wird denn wohl Ovid sich auch verwandelt haben. | 1 |
Oxenstiern, und das imitatorum pecus nach ihm, haben Menschen und Leben so oft mit einem Theater verglichen. | 1 |
O’Connell todt! – Landüber hallt der Schrei, / Die Trauerkunde aus der Stadt der Dogen. / O’Connell todt! Nun athmet wieder frei, / Marquis und Earls, in euren sammt’nen Logen! | 1 |